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Wenn ...
Gehirn: Gehirnerschütterung an Bewegungsveränderung erkennen
Knock-out mit gestikulären Folgeerscheinungen
Forscher der Sporthochschule Köln konnten Zusammenhang zwischen Gehirnerschütterungen und Handbewegungsverhalten feststellen.
24.01.2020 • 0 Kommentare

American Football. Offence und Defence stehen sich in zwei Reihen gegenüber und warten auf das Startsignal. Mit voller Wucht prallen die Helme der Spieler aufeinander. Der markerschütternde Knall reicht von der „Line of Scrimmage“ bis in die obersten Ränge des Stadions. Dass schwere Gehirnerschütterungen die Folge eines solchen Aufpralls sein können, überrascht keineswegs. Doch lässt man den Blackout von Christoph Kramer während des Finales der Fußball-WM 2014 Revue passieren, wird deutlich, dass auch Athleten anderer Sportarten dieser Verletzungsgefahr ausgesetzt sind.
Die Diagnose einer solchen Kopfverletzung ist allerdings zumeist schwierig.

Posttraumatisch zeigen Patienten häufig folgende Symptome:
  • • Kopfschmerzen (70–80 Prozent)
  • • Schwindel (34–70 Prozent)
  • • Übelkeit/Erbrechen (20–40 Prozent)
  • • Nackenschmerzen (circa 20 Prozent)
  • • Schwäche/Müdigkeit (20–50 Prozent)
  • • visuelle Störungen (circa 20 Prozent)
  • • Empfindlichkeit gegenüber Licht und Lärm (10–60 Prozent)
Neben der klinischen Untersuchung kann die funktionale Nah-Infrarot Spektroskopie (fNIRS) als bildgebendes Verfahren zur Diagnosefindung genutzt werden.
Mit einer völlig anderen Diagnosemethode beschäftigen sich Dr. Ingo Helmich und sein Team vom Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Sporthochschule in Köln.

Laut Sportwissenschaftler Helmich würden die Methoden, die derzeit zur Diagnostizierung einer Gehirnerschütterung eingesetzt werden, aktuell heiß diskutiert. Nicht selten kehrten Athleten zu früh, noch bevor die Symptome abgeklungen seien, in ihren Sport zurück.

Dr. Helmich untersucht daher den Zusammenhang zwischen Gehirnerschütterungen und dem Handbewegungsverhalten von Sportlern. Diese Korrelation konnte er nun anhand einer Studie mit 40 Sportlern belegen. 14 dieser Athleten hatten 11 bis 17 Monate vor Beginn der Studie eine Gehirnerschütterung erlitten und wiesen nach wie vor Symptome wie oben beschrieben auf. 14 weitere Teilnehmer der Studie berichteten von einer Gehirnerschütterung, welche 2,5 bis 5 Jahre zurücklag. Sie waren zum Zeitpunkt der Studie allerdings symptomfrei. Die dritte Gruppe von 12 Probanden gaben an, bisher keine Kopfverletzung erlitten zu haben.

Beobachtet wurde die Gestik eines jeden Sportlers während eines Gesprächs über die sportlichen Hintergründe, den Unfallhergang und aktuelle Beschwerden. Anschließend analysierten die Forscher das Handbewegungsverhalten und werteten dies mit Hilfe eines speziellen Kodiersystems (NEUROGES-Kodiersystem) aus.

Sprache und Gestik sind, so lange sie die gleiche Bedeutung haben, nahezu untrennbar. Die Macht der nonverbalen Kommunikation ist unumstritten. Neben bewusster Handbewegungen treten allerdings im nonverbalen Kontext auch Selbstberührungen auf. Vermehrte Selbstberührungen wurden bereits bei Patienten mit Krankheitsbildern wie Alzheimer, Parkinson und Depression festgestellt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Selbstberührungen körpereigene Substanzen, wie beispielsweise Oxytocin freisetzen und somit zu einer psychologischen und emotionalen Beruhigung führen.

Haptikforscher Dr. Martin Grunwald beschreibt in seinem Buch „Homo Hapticus“ den direkten Zusammenhang zwischen gesichtsbezogenen Selbstberührungen eines Fötus im Mutterleib und dem subjektiv erlebten Stresspegel der Mutter. Wir nutzen die selbstregulierende Strategie somit bereits vor unserer Geburt. Angepasst an unsere soziale Umgebung entwickeln wir als Erwachsener darüber hinaus alternative Strategien zur gesichtsbezogenen Selbstberührung.

Anhand der Analyse von Helmich konnten jetzt bei Sportlern nach einer Gehirnerschütterung vermehrt Knibbelbewegungen mit den Fingern festgestellt werden. Diese waren bei Athleten mit Symptomen deutlich ausgeprägter und zeitlich länger andauernd als bei Sportlern ohne Symptome.

Knibbelbewegungen nach Gehirnerschütterung

Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass aus der Analyse der Handbewegungen konkrete Rückschlüsse auf den neurologischen Gesundheitszustand des Sportlers gezogen werden können. Diese Analyse bietet daher neue Möglichkeiten mit Blick auf die Return-to-Play-Entscheidung nach Kopfverletzungen. Außerdem, so Helmich, käme dieser Methode zugute, dass sie sowohl kostengünstig als auch einfach umzusetzen sei. In Zukunft möchte der Forscher nunmehr der interessanten Frage nachgehen, ob durch die systematische Analyse von Handbewegungen eine Vorhersage möglich sein könnte, ob Sportler nach einer Gehirnerschütterung mit langfristigen Einschränkungen zu rechnen hätten.

Franziska Stelljes / physio.de

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