Die Carl Remigius Fresenius
Education Group ist eines der
größten privaten und
unabhängigen Bildungsunternehmen
in Deutschland. Zur Gruppe gehören
18 Marken aus den Bereichen
(Berufs-) Fachschule, Hochschule
und Weiterbildung im In- und
Ausland.
Die Wurzeln der Carl Remigius
Fresenius Education gehen bis 1848
zurück. In diesem Jahr gründete
Carl Remigius Fresenius in
Wiesbaden sein „Chemisches
Laboratorium mit
Ausbildungslabor“, aus dem
später die heutige Hochschule
Fresenius hervo...
Education Group ist eines der
größten privaten und
unabhängigen Bildungsunternehmen
in Deutschland. Zur Gruppe gehören
18 Marken aus den Bereichen
(Berufs-) Fachschule, Hochschule
und Weiterbildung im In- und
Ausland.
Die Wurzeln der Carl Remigius
Fresenius Education gehen bis 1848
zurück. In diesem Jahr gründete
Carl Remigius Fresenius in
Wiesbaden sein „Chemisches
Laboratorium mit
Ausbildungslabor“, aus dem
später die heutige Hochschule
Fresenius hervo...
Das sogenannte Handexoskelett wurde von sechs Patienten bereits im Alltag getestet. "Sie waren zum Beispiel in der Lage, selbstständig in einem Restaurant zu essen und zu trinken", berichten die Wissenschaftler um Studienleiter Sujo R. Soekadar von der Arbeitsgruppe Angewandte Neurotechnologie an der Universität Tübingen erfreut. 40 Prozent der Querschnittsgelähmten können laut dem Forscher weder Schulter noch Ellbogen bewegen und sind daher auf den Handroboter angewiesen. An der Entwicklung des Exoskeletts waren - neben dem Tübinger Team - Forscher von The BioRobotics Institute im italienischen Sant’Anna und vom spanischen Institut Guttmann in Badalona beteiligt.
Zum Essen und Trinken wird die Roboterhand an den gelähmten Gliedmaßen des Patienten angebracht und über seine Augenbewegungen und Hirnströme kontrolliert, die durch Elektroden an der Kopfhaut weitergeleitet werden. Derartige hirngesteuerte Hilfsmittel wurden zwar bereits von amerikanischen Forschern entwickelt. Der Unterschied am Exkoskelett des Tübinger Teams ist laut Studienleiter Soekedar jedoch, dass der Anwender durch Berücksichtigung der Augenbewegung ein "Veto" einlegen kann. Das funktioniert so, dass der Griff der Hand blockiert und zwar so lange, wie der Patient auf die künstliche Extremität schaue - unabhängig davon, was in seinem Gehirn passiert. Diese Funktion führe dazu, dass der Anwender seltener etwas fallen ließ. Dadurch sei die Steuerung des Exkoskeletts sicherer als vergleichbare Systeme, etwa die Produkte aus den USA.
Doch nicht alle sind von der Weiterentwicklung der Schwaben überzeugt: Rüdiger Rupp vom Universitätsklinikum Heidelberg hält dagegen und mutmaßt, dass die Augensteuerung auch zu Fehlern führen könne mit der Folge, dass sich die Roboterhand ungewollt öffne. Außerdem glaubt der Wissenschaftler nicht an die Alltagstauglichkeit des Systems. "Dreieinhalb Stunden mit dem System auf die Straße und ins Café zu gehen, nachdem es Wissenschaftler eingerichtet haben, ist noch keine Alltagsanwendung", widersprach Rupp. Seiner Ansicht nach muss das System von den Patienten über einen längeren Zeitraum ohne professionelle Hilfe eingesetzt werden. Bis dahin sei es allerdings noch ein weiter Weg für die Tübinger Forscher.
Studienleiter Soekadar teilt die Auffassung seines Heidelberger Kollegen nicht: "Das System ist fertig." Ob es tatsächlich zur Marktreife kommt und somit Querschnittsgelähmten im Alltag helfen kann, hänge letztendlich davon ab, ob die Industrie Interesse daran bekunde.
NUR / physio.de
QuerschnittslähmungExoskelett
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