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"Jump BALL" heißt das neue Programm, bei dem drahtlose Sensoren an den Beinen befestigt werden, um auf einem Tablet oder Smartphone virtuelle Wasserbälle auf Baumstämmen hüpfen zu lassen. Mit den dazu erforderlichen Bewegungen der Füße aktiviert der Spieler die Muskelvenenpumpe und sammelt Diamanten, Münzen und Sterne. Fällt der Ball auf einen der Schätze, gibt es Bonuspunkte, gerät er auf ein Monster, werden Punkte abgezogen. Alles was man braucht sind die Sensoren und das Tablet.
Entwickelt hat das Spiel die Nachwuchs-Arbeitsgruppe "wearHEALTH" von der TUK. Automatisch bewegt der Spieler die Füße nach oben und unten. In der klassischen Thromboseprophylaxe ist das genau die Übung, die die Patienten ausdauernd wiederholen sollen. "Allerdings ist die Übung sehr monoton und ermüdend.", erklärt der Informatiker Daniel Steffen. "Die Patienten haben hierbei oft keine hohe Motivation und Ausdauer." Aus Studien ist bekannt, dass 65 Prozent der Patienten solche Übungen nicht oder nur teilweise ausführen.
Mediziner des Westpfalz-Klinikums haben die Entwicklung unterstützt. In einer ersten Studie mit Probanden, haben die IT-Experten die Motivation der Teilnehmer überprüft. Sie haben untersucht wie lange und ausdauernd geübt wurde und die Gebrauchstauglichkeit der Technologie getestet. Dafür gab es eine Gruppe mit Jump BALL und eine andere mit dem Spiel "Tretbootfahren", das nur eine Zählfunktion hatte. Die Probanden konnten selbst entscheiden, wann sie die Übung beenden. Die JumpBall-Gruppe übte dabei deutlich länger und mit mehr Wiederholungen.
Zielgruppe aber sind ältere Patienten. Ob diese sich mit der Technik anfreunden, soll in einer Langzeitstudie getestet werden. Daniel Steffen stellte JumpBall auf der Tagung "Mensch und Computer 2017", die vom 10. - 13. September in Regensburg abgehalten wird, vor. Weiterentwicklungen im Rehabilitationsbereich planen die IT-Experten.
Ein schönes Feld gerade auch für Physiotherapeuten, um diesen Trend mitzugestalten.
Ul.Ma. / physio.de
ThromboseProphylaxeSpielekonsole
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