Wir suchen Physiotherapeuten
(m/w/d) in München.
Als Kollegen für unser
Gesundheitszentrum in
Vollzeit/Teilzeit oder Minijob
als Angestellten Gehalt je nach
Fortbildung.
Oder als Selbständigen in unserer
Praxisgemeinschaft (eigene IK
Nummer)
z.B. für Hausbesuche
Wir bieten einen modernen
Arbeitsplatz zum Wohlfühlen in
einem gemischten Team und freuen
uns von ihnen zu hören.
www.gesundzimmer.de
info@gesundzimmer.de
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Um zunächst einen Überblick im Ausbildungsdschungel zu erhalten, beauftragte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) ein Gutachten zu Schulkosten, Schulgeld und Ausbildungsvergütung der Gesundheitsfachberufe in Deutschland zu erstellen. Nachdem das Institut das 224-seitige Papier bereits im Herbst 2019 fertiggestellt hatte, wurde es nun auch vom BMG abgenommen und veröffentlicht. Grundlage der Analyse sind Daten der amtlichen Schulstatistik, einer Schulbefragung sowie dem aktuellen Tarifvertrag. Allerdings haben sich zwischenzeitlich erste Änderungen ergeben, wie zum Beispiel die Schulgeldfreiheit im Bundesland Hessen.
Die Haupterkenntnis aus dem ersten Teil des Gutachtens: im Schuljahr 2018/19 waren 63 Prozent der knapp 900 Ausbildungsgänge schulkostenpflichtig. Im Mittel lag das Schulgeld bei 250 Euro monatlich. Bei rund einem Drittel der Ausbildungsgänge kamen noch Anmelde-, Prüfungs-, und Lehrmittelgebühren dazu. Dem gegenübergestellt werden ebenso die finanziellen Unterstützungen, auf die SchülerInnen während der Ausbildung zurückgreifen können. Dies sind zum Beispiel Leistungen nach Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Rund ein Drittel der SchülerInnen bezieht eine solche durchschnittliche monatliche Förderung von ca. 400 Euro. Im Vergleich zu einem Studium sind die Ausbildungsgänge damit finanziell wenig attraktiv. Oft wird dies auch als ein Grund für den Rückgang der SchülerInnenzahlen angeführt. In der Physiotherapie lag dieser im Zeitraum von 2008 bis 2018 bei 13,5 Prozent.
Weiterhin stellt das Gutachten eine Übersicht über die Kosten auf, die jährlich für die Gewährleistung des Ausbildungsbetriebes anfallen. Diese Berechnungen sind besonders wichtig für Bund und Länder, auf die eine Kostenübernahme bei der Einführung der Schulgeldfreiheit zukommen würde. Dabei wurde eine sehr starke Streuung zwischen den Ausbildungsgängen festgestellt.
Im dritten Teil wird näher auf die Ausbildungsvergütung eingegangen, welche in den Gesundheitsfachberufen noch immer unüblich ist. 2019 erhielten nur 11 Prozent aller Auszubildenden eine Vergütung, bei den PhysiotherapeutInnen sogar nur 7,5 Prozent. Im Mittel betrug diese in Abhängigkeit des Ausbildungsjahres ca. 1.000 Euro monatlich.
Kommentar der Autorin
Mit dem Gutachten wurden die längst bekannten Ungleichheiten in den Ausbildungsberufen erstmals präzise rechnerisch analysiert. Somit wurde eine solide Grundlage für politische Entscheidungen geliefert. Ob diese allerdings noch in dieser Legislatur getroffen werden, ist, besonders durch die Prioritätenverschiebung durch Corona, fraglich. Umso wichtiger ist es daher, das Thema jetzt schon auf die Wahlkampfagenda zu setzen, damit die Bundespolitik am Thema bleibt und die bestehenden Ungleichheiten schnellstmöglich behoben werden. Nur so entscheiden sich wieder mehr junge Leute für eine Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf. Denn – wer sitzt schon gerne auf einem Flickenteppich?
Das Gutachten kann hier (Teil I und Teil II) und hier (Teil III) im Detail eingesehen werden.
Claudia Czernik / physio.de
SchulgeldGutachtenBMGAusbildungAusbildungsvergütung
Politisch gewollt!
Deutscher Sonderweg innerhalb der EU für die nächsten 30-50 Jahre?
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Bewegung ist derart essentiell, das eine im Volumen an aktuelle gesellschaftliche Bedürfnisse angepasste und regulär eingepreiste Bewegungstherapie das Kostengefüge verschieben würde, wenn man die Möglichkeiten von interaktiven, womöglich intelligenten Programmen ignoriert.
Status Quo beibehalten ist eine starke Motivation der Entscheider.
Man kann ansatzweise mit Nahrungsmittelproduktion vergleichen.
Ich vermute, das man Pharmakosten zu Bewegungstherapie umleiten kann und dann ein besseres Preis-Leistungs Verhältnis im Gesundheitssystem bekommt.
Pharmalobby-Problematik wäre da absehbar.
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Philipp Morlock schrieb:
Billigeres Gesundheitssystem
Bewegung ist derart essentiell, das eine im Volumen an aktuelle gesellschaftliche Bedürfnisse angepasste und regulär eingepreiste Bewegungstherapie das Kostengefüge verschieben würde, wenn man die Möglichkeiten von interaktiven, womöglich intelligenten Programmen ignoriert.
Status Quo beibehalten ist eine starke Motivation der Entscheider.
Man kann ansatzweise mit Nahrungsmittelproduktion vergleichen.
Ich vermute, das man Pharmakosten zu Bewegungstherapie umleiten kann und dann ein besseres Preis-Leistungs Verhältnis im Gesundheitssystem bekommt.
Pharmalobby-Problematik wäre da absehbar.
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Bernard schrieb:
Zementierung des Berufschulniveaus verhindert Akademisierung!
Politisch gewollt!
Deutscher Sonderweg innerhalb der EU für die nächsten 30-50 Jahre?
Der relevantere Faktor ist die Vergütung.
Was nutzt es wenn man mehr Therapeuten will, das mehr Leute die Ausbildung absolvieren oder auch nur beginnen, um danach was anderes zu machen!
Die Ausbildung an sich ist attraktiv! Schlicht um die mangelnden Kenntnisse aus der Grundbildung über den eigenen Körper auszugleichen.
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Philipp Morlock schrieb:
Ich denke wer die Kosten der Ausbildung trägt ist relativ zu sehen.
Der relevantere Faktor ist die Vergütung.
Was nutzt es wenn man mehr Therapeuten will, das mehr Leute die Ausbildung absolvieren oder auch nur beginnen, um danach was anderes zu machen!
Die Ausbildung an sich ist attraktiv! Schlicht um die mangelnden Kenntnisse aus der Grundbildung über den eigenen Körper auszugleichen.
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Philipp Morlock schrieb:
:smile:Ich denke es fällt leicht, Indizien zur Modellierung einer Krankenkassen-Pharmalobby-Verschwoerungstheorie zu finden.
Schülerzahlen
PT -13,5%
Masseur -56,9%
Ausbildungsstätten
PT +17%
Die geplante Finanzierung der Ausbildung durch Angliederung der Schulen an ein Krankenhaus wird hier sicher wieder ein Gleichgewicht herstellen.
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tom1350 schrieb:
Interessant ist der Vergleich 2008 zu 2018:
Schülerzahlen
PT -13,5%
Masseur -56,9%
Ausbildungsstätten
PT +17%
Die geplante Finanzierung der Ausbildung durch Angliederung der Schulen an ein Krankenhaus wird hier sicher wieder ein Gleichgewicht herstellen.
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susiii schrieb:
Große Enttäuschung! Ich dachte in dem Gutachten geht es vorrangig um Ausbildungsinhalte - und um das DQR/EQR- Niveau.
Denn offensichtlich ist mangelnde Bewegung und Fitness eine der Hauptursachen für unspezifische Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates.
Und wenn man sich die Studienlagen so anschaut, dann scheinen rumpfstabilisierende Behandlungstechniken am validesten zu sein.
Also allgemeine Krankengymnastik.
Um dies zu erlernen und umzusetzen braucht es keine Akademiker und eigentlich keine drei Jahre dauernte harte Ausbildung.
Das, was man mittlerweile aus diesem Beruf gemacht hat, alle diese darüber hinaus gehenden Behandlungsansätze, bei deren Anwendung man sich offtmals schon im Verantwortungbereich eines HP bewegt (versicherungstechnisch), war sicherlich nie vorgesehen.
Wenn wir die Akademisierung wollen und besser bezahlt werden wollen, müssen wir auch bereit sein, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Dann müsste aber auch die Ausbildung dem angepasst werden.
Die Kosten für das Gesundheitssystem würden deutlich steigen.
Weshalb sollte das jemal geschehen?
Man wird uns eher über Apps, Videos und gut ausgebildete Fitnesstrainer an den Rand drücken, bevor man uns auch noch eine Ausbildungsvergüten zugesteht.
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Stefan Preißler schrieb:
Die Kernaufgabe der Physiotherapie ist es, abgesehen von der Neurologie und der Pädiatrie, Menschen in Bewegung zu bringen.
Denn offensichtlich ist mangelnde Bewegung und Fitness eine der Hauptursachen für unspezifische Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates.
Und wenn man sich die Studienlagen so anschaut, dann scheinen rumpfstabilisierende Behandlungstechniken am validesten zu sein.
Also allgemeine Krankengymnastik.
Um dies zu erlernen und umzusetzen braucht es keine Akademiker und eigentlich keine drei Jahre dauernte harte Ausbildung.
Das, was man mittlerweile aus diesem Beruf gemacht hat, alle diese darüber hinaus gehenden Behandlungsansätze, bei deren Anwendung man sich offtmals schon im Verantwortungbereich eines HP bewegt (versicherungstechnisch), war sicherlich nie vorgesehen.
Wenn wir die Akademisierung wollen und besser bezahlt werden wollen, müssen wir auch bereit sein, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Dann müsste aber auch die Ausbildung dem angepasst werden.
Die Kosten für das Gesundheitssystem würden deutlich steigen.
Weshalb sollte das jemal geschehen?
Man wird uns eher über Apps, Videos und gut ausgebildete Fitnesstrainer an den Rand drücken, bevor man uns auch noch eine Ausbildungsvergüten zugesteht.
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