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Im Mittelpunkt der Studie steht ein kanadischer Patient, der seit 16 Jahren keinerlei Zeichen von Bewusstsein gezeigt hat, von dem man nun aber weiß, dass er genau wahrnimmt, was um ihn herum passiert - dank des Forscherteams von Lorina Naci und ihren Kollegen Rhodri Cusack, Mimma Anello und Adrian Owen.
Der Ablauf der Studie bestand darin, dass dem Patienten ein extrem spannender Kurzfilm von Alfred Hitchcock gezeigt wurde - während er unter einem Kernspintomographen lag, welcher die Reaktionen seines Gehirns im Verlauf der Handlung aufzeichnete. Die Aktivitäten, die das Gehirn des Wachkoma-Patienten zeigte, ähnelten sehr stark jenen, die bei gesunden Testpersonen beobachtet wurden. Für die Wissenschaftler deutet dies darauf hin, dass der Patient nicht nur den Film wahrnehmen konnte, sondern dass er der Handlung aktiv folgte.
"Zum ersten Mal konnten wir nachweisen, dass Patienten mit unbekanntem Bewusstseinszustand ihre Umgebung auf die gleiche Art sehen und analysieren können, wie gesunde Menschen", sagt die leitende Forscherin, Lorina Naci. "Schon heute wissen wir, dass einer von fünf Wachkoma-Patienten als bewusstlos fehldiagnostiziert wird. Diese neue Technologie kann hoffentlich dazu beitragen, diese Zahl zu senken."
Die Studie wurde unter dem Titel "A common neural code for similar conscious experiences in different individuals" in "The Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA (PNAS)" publiziert.
Quelle: ots
Wachkoma
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