Die Fachliteratur "Integrative Manuelle Therapie" (IMT) von Rudi Amberger et. al. ist in erster Linie ein solides, umfassendes und gut gemachtes Praxishandbuch für die Ausbildung zum Manualtherapeuten. Das Besondere an diesem Werk sind die ergänzenden Kapitel für die Integration verschiedener Behandlungsebenen. Raus aus der reinen gelenkorientierten Untersuchungs- und Behandlungsform, rein in das Erkennen von Zusammenhängen, Ursachen-und Folgeketten.
Da die Autoren auch Fortbildungskurse für dieses selbst entwickelte Konzept anbieten, eignet sich das Buch vor allem als Begleitliteratur zur spezifischen Ausbildung. Aber auch für fortgeschrittene Manualtherapeuten sind die anatomisch-palpatorischen Abbildungen bestechend gut dargestellt, die physiologischen Erläuterungen auf hohem Niveau und die integrativen Ergänzungen spannend.
Neben den klassischen Grundlagen der Manuellen Therapie sind speziell im Kapitel Anatomie in Vivo die Einführung in die Palpation wunderbar aufbereitet. Das Buch zeichnet sich ganz allgemein durch gute Bebilderung und verständliche Erläuterungen aus. Auch die Abhandlung über das Bindegewebe und Myofasziale Behandlungstechniken lässt nichts zu wünschen übrig und erweitert gleichzeitig das Behandlungsrepertoire.
Nach der klassischen manualtherapeutischen Aufbereitung der Untersuchungs- und Behandlungsform des unteren Körperabschnittes, folgt das Kapitel "Integration". Hier werden die Wissensfäden zusammengeführt, evidenzbasiertes und empirisches Knowhow miteinander verknüpft und die Entstehung von Läsionsketten interpretiert. Somit forcieren die Autoren eine komplexe Denkweise, die offen bleibt für den Blick auf Veränderung.
Komplexe Ketten führen zum Beispiel vom Inversionstrauma zur Ausbreitung in die Lendenwirbelsäule. "Warum kann ein Talus posterior extern zu einer Rotationsläsion von LWK V führen", beispielhaft ist das eine der Fragen, die sich in diesem Kapitel stellt. Im selben Muster folgt die Abhandlung des oberen Körperabschnittes. Nicht die "Davos"-Regel, also "da wo’s weh tut", bestimmt die Behandlung, sondern "da wo’s herkommt", die Ursachenfindung.
Besonderes Augenmerk bekommen das Nervensystem und die Nervenmobilisation bis hoch zum Kopf. Abgerundet werden die Integration und das Buch mit der Segmentalen Stabilisation und dem funktionellen, spezifizierten Training.
Nicht alles ist neu, nicht alles ist überraschend, aber vieles ist überraschend gut aufbereitet. Das erstrebte offene Denkmuster lässt viele Fragen offen, die immer wieder neu beantwortet werden müssen. Das liegt in der Natur der Offenheit und macht es interessant. Ein äußerst gut gemachtes, kompaktes Manuelle-Buch, das aber mit circa 90 Euro auch nicht zu den preiswerten gehört.
Da die Autoren auch Fortbildungskurse für dieses selbst entwickelte Konzept anbieten, eignet sich das Buch vor allem als Begleitliteratur zur spezifischen Ausbildung. Aber auch für fortgeschrittene Manualtherapeuten sind die anatomisch-palpatorischen Abbildungen bestechend gut dargestellt, die physiologischen Erläuterungen auf hohem Niveau und die integrativen Ergänzungen spannend.
Neben den klassischen Grundlagen der Manuellen Therapie sind speziell im Kapitel Anatomie in Vivo die Einführung in die Palpation wunderbar aufbereitet. Das Buch zeichnet sich ganz allgemein durch gute Bebilderung und verständliche Erläuterungen aus. Auch die Abhandlung über das Bindegewebe und Myofasziale Behandlungstechniken lässt nichts zu wünschen übrig und erweitert gleichzeitig das Behandlungsrepertoire.
Nach der klassischen manualtherapeutischen Aufbereitung der Untersuchungs- und Behandlungsform des unteren Körperabschnittes, folgt das Kapitel "Integration". Hier werden die Wissensfäden zusammengeführt, evidenzbasiertes und empirisches Knowhow miteinander verknüpft und die Entstehung von Läsionsketten interpretiert. Somit forcieren die Autoren eine komplexe Denkweise, die offen bleibt für den Blick auf Veränderung.
Komplexe Ketten führen zum Beispiel vom Inversionstrauma zur Ausbreitung in die Lendenwirbelsäule. "Warum kann ein Talus posterior extern zu einer Rotationsläsion von LWK V führen", beispielhaft ist das eine der Fragen, die sich in diesem Kapitel stellt. Im selben Muster folgt die Abhandlung des oberen Körperabschnittes. Nicht die "Davos"-Regel, also "da wo’s weh tut", bestimmt die Behandlung, sondern "da wo’s herkommt", die Ursachenfindung.
Besonderes Augenmerk bekommen das Nervensystem und die Nervenmobilisation bis hoch zum Kopf. Abgerundet werden die Integration und das Buch mit der Segmentalen Stabilisation und dem funktionellen, spezifizierten Training.
Nicht alles ist neu, nicht alles ist überraschend, aber vieles ist überraschend gut aufbereitet. Das erstrebte offene Denkmuster lässt viele Fragen offen, die immer wieder neu beantwortet werden müssen. Das liegt in der Natur der Offenheit und macht es interessant. Ein äußerst gut gemachtes, kompaktes Manuelle-Buch, das aber mit circa 90 Euro auch nicht zu den preiswerten gehört.
Ul.Ma. / physio.de
Bibliographie:
Rudi Amberger
Integrative Manuelle Therapie
Thieme Verlag, 1. Auflage
89,99 Euro
ISBN-13: 978-3132035713
BuchManualtherapie
Mein Profilbild bearbeiten