Es gibt 12 Beiträge
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Hallo liebe Kollegin,
ich habe eine Patientin, bei der ich an meine Behandlungsmöglichhkeiten gestoßen bin. Sie hat starke Schmerzen beim normalen Gehen etwas oberhalb des Hüftknochens Richtung Po. Sie fangen erst Nach ein paar Schritten an und sind dann ziemlich stark. Vorzugsweise rechts, aber auch links. Ich bin jetzt seid Oktober aus der Ausbildung raus und ziemlich ratlos.
Freue mich über euren Input!
Viele Grüße Mareike
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Kannst Du den schmerzenden Punkt mit Deinem Finger/Daumen auf dem Knochen finden?
Wenn ja, versuche mal den Punkt auf dem Femur sehr fest mit Deinem Daumen zu drücken bis der Schmerz verschwunden ist und die Patientin nur noch Druck verspürt (kann 1-2 Minuten dauern). Das wäre ein Behandlungsansatz aus der FDM.
Alles weitere gerne per PN.
Liebe Grüße von Monique
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Hallo Mareike,
ein häufige Problematik im Hüftbereich ist die Entrapmentneuropathie des N.ischiadicus durch den M.piriformis.
Du kannst diesen Nervendurchtritt auf Schmerzhaftigkeit testen. Dafür lässt du deine Patientin auf dem Rücken liegen.
Du stehst auf der Seite des zu testenden Beines und stellst das Bein auf. Das andere Bein liegt gestreckt und nicht unterlagert.
Dann drückst du das Knie der zu testenden Seite von dir weg, in die Add. und IR. Jetzt lässt du die Patientin das Knie isometrisch in deine Richtung drücken und gibst ihr den entsprechenden Widerstand dabei. Halte diese Situation ca 30 Sekunden. Wenn du bei diesem Test die Schmerzen der Patientin reproduzieren kannst, ist es vermutlich ein Piriformis Engpass Syndrom. Dieses entsteht häufig, wenn Menschen in SL schlafen und das oben liegende Bein flektiert nach vorn ablegen, während das untere gestreckt ist. Hierdurch kommt es zu einer Stresssituation der Hüftstrukturen im Glutealbereich aber auch des ISGs.
Die Fussfehlstellung ist eigentlich eine Hüftfehlstellung, bei der der Fuss nur der Zeiger ist. Vermutlich schläft sie bevorzugt auf der linken Seite und hat durch ihre Schlafsituation eine IR Fehlstellung des Hüftgelenkes.
Therapie:
Pat. liegt in SL, du behandelst alle Strukturen rund um den Trochanter mit Querfriktion. Nicht zu kräftig am Anfang, denn die schlecht durchbluteten Strukturen sind sehr druckempfindlich.
Danach legst deine Patientin an die Bankkante in RL und legst das behandelte Bein in den Überhang in die Hüftextension. Hierbei bewegst du den Unterschenkel abwechselnd nach innen und aussen, was einer IR und AR der Hüfte entspricht.
Diese Behandlungen übst du immer im Wechsel aus.
Deiner Patientin rätst du, sich ein Kissen unter das flektierte Bein zu legen wenn sie schläft oder am besten zwischen die Knie.
Wenn die Beschwerden dadurch verschwinden, sollte sie sich ein Seitenschläferkissen besorgen.
Viel Erfolg
Michael
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Hallo Mareike
Wenn du noch nicht so langbeinig Beruf bist . Hast du denn vor Ort niemanden der dir hilft Fragen beantworten kann und mal Sachen zeigt .mal mit drüber schaut ?
Wir haben ne neue Kollegin auch frisch im Beruf... und klar muss die mal was wissen fragen etc... ich übrigens nach über 20 Jahren auch... ich frage auch gerne meine jungen Kolleginen finde da nix bei ...