Ausbildung Ergotherapeut/in

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Dauer und Aufbau
Die dreijährige Ergotherapie-Ausbildung umfasst theoretischen und praktischen Unterricht sowie Praktika. Der Unterricht findet an staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt, die Praktika beispielsweise in Reha-Kliniken, in Sonderschulen, Altenheimen oder in Praxen. Eine staatliche Prüfung, bestehend aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil, bildet den Berusabschluss und bei Bestehen die Berechtigung die Berufsbezeichnung "staatlich geprüfte(r) Ergotherapeut(in)" zu tragen.

Zugangsvoraussetzungen
Jugendliche unter 18 Jahren müssen vor Ausbildungsbeginn eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung nach § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes vorlegen.
An Vorbildung wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt oder eine gleichwertige Ausbildung. Alternativ genügt auch ein Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss, wenn eine Berufsausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen wurde.

Finanzielle Belastung
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt, jedoch besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Folgende Ausgaben fallen an:

  • An öffentlichen Schulen ist die Ausbildung für die Schüler/innen kostenfrei. Es können jedoch Anmelde- und Prüfungsgebühren sowie Kosten für Eignungsprüfungen, Berufsunfall- und Haftpflichtversicherung anfallen. Zusätzlich entstehen Lernmittelkosten - beispielsweise für Fachliteratur und Arbeitsmaterialien - sowie Fahrtkosten und ggf. Kosten für auswärtige Unterbringung. Für den praktischen Teil Ausbildung wird Berufskleidung benötigt.
  • Staatlich anerkannte Privatschulen erheben in der Regel Lehrgangsgebühren.
  • Eine Übersicht zur Schulgeldfreiheit finden Sie hier.

Die Rahmenbedingungen kurz zusammengefasst:

  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre.
  • Voraussetzung: Mittlerer Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss plus zweijähriger Ausbildung, Aufnahmeprüfungen.
  • Ausbildungsorte: Staatliche oder staatlich anerkannte Lehranstalten, Schulen usw. für Ergotherapie bzw. klinische Ausbildungseinrichtungen.
  • Bewerbung: Unterschiedliche Anmeldetermine bei den Lehranstalten.
  • Kosten: Unterschiedliche Höhe der anfallenden Ausgaben je nach Ausbildung an öffentlichen oder staatlich anerkannten Privatschulen.

Ausbildungsinhalte
Im Laufe des theoretischen und praktischen Unterrichts (er)lernt man beispielsweise:

  • wie die motorische Funktionsfähigkeit verbessert oder wiedererlangt werden kann
  • wie den Patienten bei der Alltagsbewältigung geholfen werden kann
  • durch welche handwerkliche und musische Betätigung kranke, behinderte und alte Menschen mobilisiert und aktiviert werden können
  • welche Beschäftigungen zu einer psychosozialen Stabilisierung beitragen können
  • gestalterische und handwerkliche Techniken für den Therapieeinsatz
  • Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das Berufs- und Arbeitsleben

Im Laufe der praktischen Ausbildung in Reha-Einrichtungen werden die erworbenen Kenntnisse beispielsweise auf den Gebieten der Orthopädie, der Psychiatrie sowie der Arbeitstherapie praktisch angewendet.