Berufsbild Ergotherapeut/in

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Überblick
Hierzulande entwickelte sich das Berufsbild der Ergotherapeuten aus der Zusammenlegung von Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten. Es beinhaltet in erster Linie die Behandlung von Menschen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von einer Einschränkung bedroht sind. Das Ziel ergotherapeutischer Behandlung ist demnach die (Wieder-)Erlangung größtmöglicher motorischer, geistiger, psychischer und sozialer Selbstständigkeit. Im Mittelpunkt stehen hierbei die alltäglichen Bedürfnisse der Patienten. Eine leichtere Bewältigung der damit verbundenen Aufgaben kann beispielsweise durch die Förderung der Wahrnehmung aller Sinnesbereiche gewährleistet werden.

Einsatzorte ergotherapeuticher Maßnahmen sind neben Ergotherapie-Praxen, Sonderschulen und -kindergärten, Frühförderstellen, Kinderkliniken und spezielle Einrichtungen der verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Altenheime, wo die Ergotherapie in der Geriatrie Anwendung findet. Daneben bietet sich für den Ergotherapeuten die Möglichkeit selbstständig in der eigenen Praxis oder als Lehrergotherapeut an Schulen zu arbeiten. Unabhängig vom Einsatzort entbindet der berufliche Alltag den Ergotherapeuten nicht davon, sich fortlaufend weiterzubilden, um seine Kenntnisse dem raschen Fortschritt in der Medizin anzupassen.

Eignung - Kontakt zum Menschen
Der berufliche Alltag bringt den engen Kontakt zum Patienten mit sich. Bei Interesse an diesem Beruf sollte eine natürliche Neigung zum Umgang mit Menschen ebenso vorhanden sein wie Einfühlungsvermögen, das die Kommunikation mit dem Patienten über das Verbale hinaus erweitert. Des weiteren sollte man eine Neigung zu handwerklich-gestaltender Tätigkeit mit sich bringen, um in der Lage zu sein, den Patienten zu gestalterischen oder handwerklichen Arbeiten mit Holz, Ton und anderen Materialien anzuleiten.
Einen wesentlichen Teil der ergotherapeutischen Arbeit stellt die Behandlung von Kindern dar. Schon deshalb sollte man den Umgang mit Kindern mögen. Daneben aber auch die nötige Geduld für den Therapiealltag mit diesen sowie den anderen Patienten mitbringen. Psychische und emotionale Stabilität sind ebenfalls von großem Vorteil, da manche Patienten die Ergotherapeuten mit schweren Schicksalen konfrontieren.

Einsatzbereiche
Die Arbeit des Ergotherapeuten mit Kindern im Bereich der Pädiatrie wurde oben bereits angesprochen. überschneidungen mit dem Bereich Kinderpsychologie und Psychiatrie bleiben dabei nicht aus. Weitere überschneidungen der Aufgabengebiete der Ergotherapie ergeben sich vor allem mit der Physiotherapie im Bereich der Orthopädie, wenn es beispielsweise gilt, eine therapeutische Maßnahme wie Prothesentraining nach einer Amputation zu ergreifen. Ein nach wie vor großer Bereich erklärt sich mit der besagten Zusammenlegung von Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten. In der Arbeitstherapie sind vielfältige Belastungserprobungen Inhalt der ergotherapeutischen Behandlung. Anwendung findet eine solche ebenso in der Geriatrie sowie in der Neurologie, beispielsweise bei dementiellen Störungen.