Physiotherapeut*in (m/w/d) ab
01.01.2025 am Zentrum für Kinder-
und Jugendmedizin für das
Physiotherapieteam des
Sozialpädiatrischen Zentrums
(Leitung: Dr. U. Kotzaeridou)
gesucht.
Das Aufgabengebiet erstreckt sich
über die stationäre Versorgung
der Kinder in allen
Abteilungen der Pädiatrie,
Intensivstationen und
Peripherstationen
Job-ID: V000013272
Einsatzgebiet: Zentrum für Kinder-
und Jugendmedizin
Einsa...
01.01.2025 am Zentrum für Kinder-
und Jugendmedizin für das
Physiotherapieteam des
Sozialpädiatrischen Zentrums
(Leitung: Dr. U. Kotzaeridou)
gesucht.
Das Aufgabengebiet erstreckt sich
über die stationäre Versorgung
der Kinder in allen
Abteilungen der Pädiatrie,
Intensivstationen und
Peripherstationen
Job-ID: V000013272
Einsatzgebiet: Zentrum für Kinder-
und Jugendmedizin
Einsa...
Ich möchte mal nachfragen ob es hier Kollegen gibt, die in psychosomatisch ausgerichteten Rehakliniken arbeiten.
Wie sieht dort der allgemeine Arbeitsalltag für uns Physiotherapeuten aus?
Unsere bisher orthopädisch ausgerichtete Klinik soll demnächst in Psychosomatik (ohne orthopädische Komponente) umstrukturiert werden.
Vorgesehen ist damit einhergehend eine drastische Ausdünnung des physioth. Personals.
Da es diesbezüglich bei uns noch keine Infos gibt, wie das zukünftig laufen soll, frage ich hier mal nach euren Erfahrungen.
1) Welche Therapeutischen Anwendungen durch Physios finden in solchen Rehas in welchem Umfang statt ?
2) Wieviel PT und Gruppen bekommen die Patienten dort im Durchschnitt? Welche Therapie wird angeboten?
3) Gibt es dort auch noch die klassischen Einzel KG's?
4) Wie ist die Anspruchshaltung und Motivation der Patienten dort?
5) Wie ist es mit der eigenen psychischen Belastung durch die Arbeit mit psychisch kranken Menschen?
Ich bin für hilfreiche Antworten wirklich sehr dankbar.
Euch einen schönen Sonntag.
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Ich arbeite zwar nicht in einer Psychosomatik-Reha, war aber selbst schon als Patient in Solcher.
Das Klientel zeigt bunt durchmischte Symptomatiken, ähnlich wie Praxispatienten.
1. Viele Gruppentherapien, KG/MT, MTT, Massagen, US/ET/Wärme
2. Viel Gruppen, wenig Einzeltherapie.
3. Ja, aber wenig.
4. Bei mir sehr hoch, bei anderen anders. Das hängt vom Patienten ab.
5. Da kommen keine Psychos. Die Leute sind nicht auffälliger als die, die du jetzt wahrscheinlich behandelst. Ein Querschnitt durch die Gesellschaft mit meißt stressbedingten Symptomatiken.
Schönen Sonntag
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ronald0612 schrieb:
Hallo Sabine
Ich arbeite zwar nicht in einer Psychosomatik-Reha, war aber selbst schon als Patient in Solcher.
Das Klientel zeigt bunt durchmischte Symptomatiken, ähnlich wie Praxispatienten.
1. Viele Gruppentherapien, KG/MT, MTT, Massagen, US/ET/Wärme
2. Viel Gruppen, wenig Einzeltherapie.
3. Ja, aber wenig.
4. Bei mir sehr hoch, bei anderen anders. Das hängt vom Patienten ab.
5. Da kommen keine Psychos. Die Leute sind nicht auffälliger als die, die du jetzt wahrscheinlich behandelst. Ein Querschnitt durch die Gesellschaft mit meißt stressbedingten Symptomatiken.
Schönen Sonntag
Konkret heißt das: Übungen aus dem Feldenkrais, Pillates, Yoga, Tai- Chi (wenn jemand kann) Rumpfstabilisation- Gleichgewichtstraining, Ausdauertraining (Walking), Mototherapie, Bewegungsbad (wenn vorhanden) alles als Gruppentherapie, ergänzt durch wenige Einzeltherapien. Eurer Fantasie sind bei der Gestaltung der Gruppen wahrscheinlich keine Grenzen gesetzt. Manche gehen auch Klettern in einer Kletterhalle. Wenn die Pat. nicht nach oben klettern können (Angst), klettern sie zumindest seitwärts, etwas über dem Boden an der Wand entlang. Es sind auch viele Spiele möglich.
Das Patientenklientel das dort vorherrscht unterschiedet sich nicht von dem in einer normalen Praxis. Du wirst auf viele bekannte Krankheitsbilder treffen und den dazugehörigen psychologischen Hintergrund kennen lernen, der Dir sonst fehlt. Du wirst merken warum Deine physiotherapeutischen Behandlungen manchmal nicht geholfen haben, weil der Hintergrund eher ein psychischer war. Es lag dann nicht an Dir oder Deinen Behandlungen, sondern an den Patienten und ihren eigenen psychosozialen Umständen. Auch viele Patienten in orthopädischen Kliniken haben ja neben den strukturellen Problemen, häufig viele psychosoziale Belastungsfaktoren, die dafür verantwortlich sind, warum unter Umständen auch Operationen (gerade bei Rücken Op`s) nicht immer erfolgreich sind.
Die Patienten decken eine große Bandbreite ab. Von wirklich hilfsbedürftigen Patienten bis hin zu Rentenjägern (gerade jetzt wo die Rente erst mit 67 winkt) ist alles dabei.
Diese Umstrukturierungen der orthopädischen Kliniken in psychosomatische Kliniken sind Maßnahmen, die aufgrund der Lauterbach`schen Gesundheitsreformen nötig sind. Die Orthopädie soll ambulantisiert werden. Die Psychosomatiken sind aber davon ausgenommen und können weiter stationär durchgeführt werden (Stand jetzt, kann sich noch ändern).
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Femoro schrieb:
Psychosomatischen Therapiekonzepte sind fast immer Gruppentherapie Konzepte, sowohl in der Psychologie als auch in der Physiotherapie. Es gibt nur wenige Einzeltherapie, da ja immer die ganze Gruppe arbeiten soll. Da die meisten Pat. die typischen psychosomatischen Beschwerden haben: Burn-out—Depression, Angst-- Vermeidungsverhalten, ständige Überforderung, Migräne-- Kopfschmerzen, andere Schmerzsyndrome (CRPS, Rückenschmerzen, Bauchbeschwerden usw.), somatoforme Schmerzsyndrome, Fibromyalgie usw. wird ein meist aktivierendes Programm angeboten, das durch Körperwahrnehmungsübungen und Entspannungsverfahren (PMR, autogenes Training) ergänzt wird.
Konkret heißt das: Übungen aus dem Feldenkrais, Pillates, Yoga, Tai- Chi (wenn jemand kann) Rumpfstabilisation- Gleichgewichtstraining, Ausdauertraining (Walking), Mototherapie, Bewegungsbad (wenn vorhanden) alles als Gruppentherapie, ergänzt durch wenige Einzeltherapien. Eurer Fantasie sind bei der Gestaltung der Gruppen wahrscheinlich keine Grenzen gesetzt. Manche gehen auch Klettern in einer Kletterhalle. Wenn die Pat. nicht nach oben klettern können (Angst), klettern sie zumindest seitwärts, etwas über dem Boden an der Wand entlang. Es sind auch viele Spiele möglich.
Das Patientenklientel das dort vorherrscht unterschiedet sich nicht von dem in einer normalen Praxis. Du wirst auf viele bekannte Krankheitsbilder treffen und den dazugehörigen psychologischen Hintergrund kennen lernen, der Dir sonst fehlt. Du wirst merken warum Deine physiotherapeutischen Behandlungen manchmal nicht geholfen haben, weil der Hintergrund eher ein psychischer war. Es lag dann nicht an Dir oder Deinen Behandlungen, sondern an den Patienten und ihren eigenen psychosozialen Umständen. Auch viele Patienten in orthopädischen Kliniken haben ja neben den strukturellen Problemen, häufig viele psychosoziale Belastungsfaktoren, die dafür verantwortlich sind, warum unter Umständen auch Operationen (gerade bei Rücken Op`s) nicht immer erfolgreich sind.
Die Patienten decken eine große Bandbreite ab. Von wirklich hilfsbedürftigen Patienten bis hin zu Rentenjägern (gerade jetzt wo die Rente erst mit 67 winkt) ist alles dabei.
Diese Umstrukturierungen der orthopädischen Kliniken in psychosomatische Kliniken sind Maßnahmen, die aufgrund der Lauterbach`schen Gesundheitsreformen nötig sind. Die Orthopädie soll ambulantisiert werden. Die Psychosomatiken sind aber davon ausgenommen und können weiter stationär durchgeführt werden (Stand jetzt, kann sich noch ändern).
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sabine963 schrieb:
Hallo in die Runde,
Ich möchte mal nachfragen ob es hier Kollegen gibt, die in psychosomatisch ausgerichteten Rehakliniken arbeiten.
Wie sieht dort der allgemeine Arbeitsalltag für uns Physiotherapeuten aus?
Unsere bisher orthopädisch ausgerichtete Klinik soll demnächst in Psychosomatik (ohne orthopädische Komponente) umstrukturiert werden.
Vorgesehen ist damit einhergehend eine drastische Ausdünnung des physioth. Personals.
Da es diesbezüglich bei uns noch keine Infos gibt, wie das zukünftig laufen soll, frage ich hier mal nach euren Erfahrungen.
1) Welche Therapeutischen Anwendungen durch Physios finden in solchen Rehas in welchem Umfang statt ?
2) Wieviel PT und Gruppen bekommen die Patienten dort im Durchschnitt? Welche Therapie wird angeboten?
3) Gibt es dort auch noch die klassischen Einzel KG's?
4) Wie ist die Anspruchshaltung und Motivation der Patienten dort?
5) Wie ist es mit der eigenen psychischen Belastung durch die Arbeit mit psychisch kranken Menschen?
Ich bin für hilfreiche Antworten wirklich sehr dankbar.
Euch einen schönen Sonntag.
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