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Da (je nach Literatur) 33 bis 64 Prozent der Verletzungen im Sprunggelenk ohne Einwirkung eines Gegenspielers entstehen, werden von vielen ExpertInnen Balanceübungen für die Verletzungsprävention verordnet. Im FIFA 11+ Programm, einem von der FIFA entwickelten Präventionsprogramm für FußballerInnen, sind diese ebenfalls zu finden. Doch beugen Balanceübungen überhaupt effektiv Verletzungen vor?
Auf einem Bein steht man besser
Im Juli 2022 veröffentlichte eine internationale Forschergruppe im „Journal of Physiotherapy“ eine Meta-Analyse mit dem Ziel, die Auswirkung von Balanceübungen auf Sprunggelenksverletzungen bei FußballspielerInnen zu analysieren. Die Studie vergleicht die Daten von neun randomisiert kontrollierten Studien mit insgesamt 9.633 TeilnehmerInnen.
In fünf der Untersuchungen führten die SpielerInnen Balanceübungen des FIFA 11+ Programms durch. Die SpielerInnen trainieren in dem Programm die Balance in drei Schwierigkeitsstufen:
In den weiteren inkludierten Studien wurden Balanceübungen (zum Beispiel auf einem Balancepad) in Kombination mit Kraft-, beziehungsweise Schnellkraftübungen (wie Single-Leg-Romanian-Deadlifts) durchgeführt. Die Kontrollgruppen führten einfache Aufwärmübungen oder Dehnübungen durch.• In Stufe eins wird lediglich der Ball in beiden Händen gehalten, wobei die Beinachse im Einbeinstand aufrechterhalten werden soll.
• In Stufe zwei wird ebenfalls einbeinig ein Ball zu einem Partner und wieder zurückgeworfen.
• In Stufe drei versucht der Partner seinen Gegenüber mit leichten Schubsern aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Übungen werden in zwei Sätzen jeweils 30-Sekunden lang durchgeführt.
Deutliche Ergebnisse
Nach der Datenanalyse zeigt sich ein deutlicher Effekt der Balance-Übungen.
Die Programme reduzierten die Verletzungsrate am Sprunggelenk im Mittel um 36 Prozent. Nach einer Unterteilung in Subgruppen erwiesen sich die komplexeren Programme als ein wenig effektiver als das FIFA11+ Programm: Isoliert betrachtet reduzierte sich beim Absolvieren des FIFA11+ Programm die Verletzungsrate um 36 Prozent, bei den vier anderen Programmen sogar um 41 Prozent. Aufgrund der kleinen Studienzahl kann diese Abweichung aber auch zufällig zustande gekommen sein.
Zwei der inkludierten Studien untersuchten nur weibliche Fußballspielerinnen. Hier konnte lediglich eine Verletzungsreduktion von 15 Prozent festgelegt werden. Die Forscher mahnen hier zur Vorsicht: Die Datenlage war hier so ungenau, dass der tatsächliche Effekt niedriger oder sogar gar nicht vorhanden sein könnte. Weitere Studien, die sich auf den Frauenfußball konzentrieren, sollten nach Ansicht der Autoren folgen.
Welche Trainingsintensität notwendig ist, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen ist noch unklar. Aufgrund der derzeit bestehenden Datenlage empfehlen die Autoren das Balancetraining zwei bis dreimal in der Woche länger als zehn Minuten durchzuführen. Damit sich die Effekte einstellen, muss das Training wahrscheinlich länger als sechs bis zwölf Monate durchgeführt werden.
Daniel Bombien / physio.de
OSGVerletzungPräventionGleichgewichtStudieFIFA 11+
,,Welche Trainingsintensität notwendig ist, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen ist noch unklar. Aufgrund der derzeit bestehenden Datenlage empfehlen die Autoren das Balancetraining zwei bis dreimal in der Woche länger als zehn Minuten durchzuführen. Damit sich die Effekte einstellen, muss das Training wahrscheinlich länger als sechs bis zwölf Monate durchgeführt werden."
-> Wie handhabt ihr das denn?
Wonach wählt ihr die Trainingsintensität?
Ich trainiere sehr viel Gleichgewicht/Balance und bin immer recht unglücklich darüber, wenn ich beim Balancieren NICHT ins Straucheln komme.
Denn gerade dieses, ich sage mal, kämpfen ums Gleichgewicht, das Rudern mit den Armen und Beinen, das Verschieben der Hüfte, das sind die intensiven Grenzmomente in denen ich besser werde.
Laufe ich 10min auf einer Slackline hin und her und strauchele nicht - naja dann werde ich halt auch nicht besser. Dann halte ich maximal mein derzeitiges Niveau.
Heute erst hatte ich wieder so einen intensiven Grenzmoment. Ich lief auf einem Baumstamm, der sich um seine Längsachse drehen kann, ich kam ins Straucheln - dachte ,,Mist! Ich falle." - aber dann konnte ich es noch abwenden. Mega! Da habe ich richtig gemerkt, wie die Leistungsgrenze wieder ein Stückchen weiter nach oben verschoben wurde.
Und diese Momente will ich auch beim Patienten herauskitzeln. Wenn ich Gleichgewichtstraining stattfinden lasse, dann so lange, bis mein Patienten einige Male ins Straucheln kam. Darauf kommt es mir an.
Wenn der 3x pro Woche je 10min. auf einem Moorkissen steht und NICHT strauchelt - naja dann wird er halt nicht besser, sag ich mir.
Wenn er aber 3x pro Woche je 10Mal auf dem Moorkissen um den Erhalt des Gleichgewichtes kämpft - das sind die Momente, welche ich zähle.
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Haben wir dieses Ziel erreicht, bedarf es keiner weiteren Steigerung der Reize.
Ist es mein Ziel, immer besser zu werden, dann muß ich permanent über meine aktuellen Grenzen gehen.
Dabei sollte man bedacht sein, seine Pat. nicht permanent zu überfordern um Frustration zu vermeiden.
Mit Fußballern würde ich vorallem unter Realbedingungen arbeiten. Also auf dem Rasenplatz mit Stollenschuhen Grenzsituationen durchspielen, um das Bewusstsein für diese Momente zu schärfen, in denen ein erhötes Verletzungsrisiko besteht.
Auch selbst durchgeführte Fußmassagen können die Warnehmung für die Füße verbessern.
Viele Menschen haben ihre Füße im Laufe des Erwachsenwerdens sehr weit ausgeblendet.
Morgens packt man sie in Schuhe, abends holt man sie wieder raus, das wars.
Pat. mit Gleichgewichtsproblemen haben häufig unbewegliche Füße, können offtmals die Zehen nicht spreizen.........usw.
Wie soll man da aufrecht und sicher Gehen können.
Für stabile Fußgelenke bedarf es einer guten Propriozeption. Die wird im Einbeinstand auf festen Untergrund bei geschlossenen Augen enorm gefordert.
Barfuß, versteht sich!
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Stefan Preißler schrieb:
Entscheident ist, ein gemeinsames Ziel zu definieren.
Haben wir dieses Ziel erreicht, bedarf es keiner weiteren Steigerung der Reize.
Ist es mein Ziel, immer besser zu werden, dann muß ich permanent über meine aktuellen Grenzen gehen.
Dabei sollte man bedacht sein, seine Pat. nicht permanent zu überfordern um Frustration zu vermeiden.
Mit Fußballern würde ich vorallem unter Realbedingungen arbeiten. Also auf dem Rasenplatz mit Stollenschuhen Grenzsituationen durchspielen, um das Bewusstsein für diese Momente zu schärfen, in denen ein erhötes Verletzungsrisiko besteht.
Auch selbst durchgeführte Fußmassagen können die Warnehmung für die Füße verbessern.
Viele Menschen haben ihre Füße im Laufe des Erwachsenwerdens sehr weit ausgeblendet.
Morgens packt man sie in Schuhe, abends holt man sie wieder raus, das wars.
Pat. mit Gleichgewichtsproblemen haben häufig unbewegliche Füße, können offtmals die Zehen nicht spreizen.........usw.
Wie soll man da aufrecht und sicher Gehen können.
Für stabile Fußgelenke bedarf es einer guten Propriozeption. Die wird im Einbeinstand auf festen Untergrund bei geschlossenen Augen enorm gefordert.
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Problem beschreiben
Halbtitan schrieb:
Zitat des letzten Absatzes:
,,Welche Trainingsintensität notwendig ist, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen ist noch unklar. Aufgrund der derzeit bestehenden Datenlage empfehlen die Autoren das Balancetraining zwei bis dreimal in der Woche länger als zehn Minuten durchzuführen. Damit sich die Effekte einstellen, muss das Training wahrscheinlich länger als sechs bis zwölf Monate durchgeführt werden."
-> Wie handhabt ihr das denn?
Wonach wählt ihr die Trainingsintensität?
Ich trainiere sehr viel Gleichgewicht/Balance und bin immer recht unglücklich darüber, wenn ich beim Balancieren NICHT ins Straucheln komme.
Denn gerade dieses, ich sage mal, kämpfen ums Gleichgewicht, das Rudern mit den Armen und Beinen, das Verschieben der Hüfte, das sind die intensiven Grenzmomente in denen ich besser werde.
Laufe ich 10min auf einer Slackline hin und her und strauchele nicht - naja dann werde ich halt auch nicht besser. Dann halte ich maximal mein derzeitiges Niveau.
Heute erst hatte ich wieder so einen intensiven Grenzmoment. Ich lief auf einem Baumstamm, der sich um seine Längsachse drehen kann, ich kam ins Straucheln - dachte ,,Mist! Ich falle." - aber dann konnte ich es noch abwenden. Mega! Da habe ich richtig gemerkt, wie die Leistungsgrenze wieder ein Stückchen weiter nach oben verschoben wurde.
Und diese Momente will ich auch beim Patienten herauskitzeln. Wenn ich Gleichgewichtstraining stattfinden lasse, dann so lange, bis mein Patienten einige Male ins Straucheln kam. Darauf kommt es mir an.
Wenn der 3x pro Woche je 10min. auf einem Moorkissen steht und NICHT strauchelt - naja dann wird er halt nicht besser, sag ich mir.
Wenn er aber 3x pro Woche je 10Mal auf dem Moorkissen um den Erhalt des Gleichgewichtes kämpft - das sind die Momente, welche ich zähle.
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