Wir suchen nach einer
physiotherapeutischen Verstärkung
unseres Teams.
Unsere Einrichtung ist eines von
drei Therapiezentren in Hamburg und
Berlin, in denen
Schmerzpatientinnen und -patienten
nach modernen biopsychosozialen
Konzepten behandelt werden.
Ärztinnen und Ärzte,
Psychologinnen,
Physiotherapeutinnen und
-therapeuten sowie
Sportwissenschaftler arbeiten
gemeinsam auf Augenhöhe an deren
optimaler Behandlung und stehen in
regem Wissensaustausch. Passive
Behandlungen gehören zum Handw...
physiotherapeutischen Verstärkung
unseres Teams.
Unsere Einrichtung ist eines von
drei Therapiezentren in Hamburg und
Berlin, in denen
Schmerzpatientinnen und -patienten
nach modernen biopsychosozialen
Konzepten behandelt werden.
Ärztinnen und Ärzte,
Psychologinnen,
Physiotherapeutinnen und
-therapeuten sowie
Sportwissenschaftler arbeiten
gemeinsam auf Augenhöhe an deren
optimaler Behandlung und stehen in
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn:
Quasi als Antwort auf die Forderungen des SHV stellte Minister Spahn sein bereits veröffentlichtes Eckpunktepapier nochmals persönlich vor. Einleitend erwähnte er, dass ihm – nicht zuletzt durch etliche Aktionen – nicht entgangen sei, wie viel Ärger und Frust in der Therapiebranche herrsche. Sein Motto sei, verlorenes Vertrauen jetzt durch Taten zurückzugewinnen. Allerdings habe er den Eindruck, in vielen Bereichen der Gesundheitspolitik sei seit Jahrzehnten vieles liegengeblieben. Exemplarisch erwähnte er die Berufsgesetze. Von daher bitte er auch um etwas Geduld bei der Umsetzung der einzelnen Vorhaben.
Eher en passant - fast in einem Nebensatz -, doch für betroffene “Ohren” sehr wichtig, räumte er ein, dass er natürlich nicht nur einen bestimmten Verband zukünftig mit Verhandlungen beauftragen könne. Das ginge schon aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht.
Von sich aus kam er auch auf die Tatsache zu sprechen, dass sich doch etliche in der Branche darüber verwundert gezeigt hätten, wie schnell das Eckpunktepapier im Nachgang auf das Treffen mit den Vertretern der Heilmittelerbringer fertig gewesen sei. Seine Erklärung: Ihm seien als langjähriger Gesundheitspolitiker viele dieser Themen nicht fremd gewesen. Nachdem er eine Einladung ins bayerische Kabinett erhalten hatte, um dort über Gesundheitspolitik zu sprechen, habe er es für eine gute Idee gehalten, den Bayern zu sagen: „Ihr macht das jetzt mit der Schulgeldfreiheit, ich bringe mein neues Eckpunktepapier mit, und zusammen stellen wir das vor.“ In Bayern herrscht zurzeit Landtagswahlkampf.
Schulgeldfreiheit
Von der Richtigkeit und Notwendigkeit der Schulgeldfreiheit scheint der Minister absolut überzeugt. Doch gab er auch zu bedenken, es sei ihm noch sehr genau in Erinnerung, welch Kraftakt dies bei der Pflege gewesen sei. Seines Erachtens brauche es Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern. „Dass dies alles ausschließlich der Bund zahlen solle, dies wird nicht laufen.“ Von daher ist er schon hochzufrieden, dass die beiden bevölkerungsreichen Bundesländer Bayern (zu 100 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (zu 70 Prozent) bei diesem Thema vorangingen. Er wünsche sich, dass von vielen Seiten Druck auf die jeweiligen Landesregierungen aufgebaut würde.
Vergütung
Dass die Vergütung erhöht werden müsse, wisse er. Sein Vorschlag daher: Dauerhafter Wegfall der Grundlohnsummenbindung und eine Höchstbetragsregelung zum 1.1.2020. Allein dies würde schon ca. 600 Mio. Euro kosten. Angesprochen auf das von Dr. Roy Kühne vorgeschlagene Sofortprogramm Therapieberufe, erntete er Unmut mit der Feststellung: „Ca. 2 Milliarden mehr pro Jahr halte ich nicht für realistisch.“
Rechtsverbindliche Ausgestaltung geltender Anforderungen für die Versorgung der Versicherten
Ja, dies stelle einen Eingriff in die Selbstverwaltung der Gesundheitsberufe dar. Aber der Minister wörtlich: „Wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist es eine Selbstverwaltung, die nicht funktioniert.“ Er habe seine einschlägigen Erfahrungen mit dem sog. „Zweitmeinungsverfahren“ gemacht, welches nach Jahren noch immer nicht zufriedenstellend laufe. Daher will er nun auch dafür sorgen, dass die Schiedsverfahren verbessert würden.
Direktzugang
Er wisse, dass ein großer Teil der Therapeuten sich den Direktzugang wünsche. Für ihn seien aber Fragen der Versorgungssteuerung noch zu unklar. Er appellierte an dieser Stelle, Schritt für Schritt zu gehen und zunächst die Erfahrungen mit der Blankoverordnung abzuwarten.
Novellierung der Berufsgesetze
Sein Haus arbeite mit Hochdruck daran. Dies sei aber sehr anspruchsvoll, daher kündigte er an, dass dies noch dauern würde.
Akademisierung
Deutlich wurde Jens Spahn bei dem Thema einer sog. „Vollakademisierung“ der Therapieberufe. Dies wäre mit ihm nicht zu machen. Er wolle kein Berufsbild, welches nur noch aus Bachelor und Master bestünde. „Wenn Sie das möchten, müssen Sie auf den nächsten Gesundheitsminister warten.“ Er halte eine Teilakademisierung für angebracht - wie vom Wissenschaftsrat auch vorgeschlagen.
Entbürokratisierung
Aus dem Plenum heraus wurde Herrn Spahn der Vorschlag gemacht, für die Therapeuten würde es eine große Entbürokratisierung darstellen, fiele für diese die Prüfpflicht von Rezepten und das Eintreiben der Zuzahlung weg. Er versprach, sich dies nochmals anzuschauen.
Florian Rott vom Referat Heilmittel des GKV-Spitzenverbandes:
Einen noch schwereren Stand als der Minister hatte (nicht ganz unerwartet) der Vertreter des GKV-Spitzenverbandes Florian Rott. Als Angestellter seines Verbandes konnte er bei Themen wie z.B. Übernahme der Kosten für Telematikinfrastruktur (Ärzten wird sie bezahlt, Therapeuten - Stand heute - nicht) oft nur die Rechtslage zitieren, an die er sich nun mal zu halten hätte. Ebenfalls verwies er auf jährlich überproportional steigende Ausgaben für Heilmittel. Warum diese an der Basis nicht ankämen, könne er jetzt auch nicht erklären. Der Unmut der anwesenden Therapeutengemeinde war ihm sicher.
Bemerkenswert wurde es, als er einige seiner Schwierigkeiten mit der Heilmittelerbringerbranche schilderte. So würden die Kassen liebend gerne sofort die Zertifikate fallen lassen. Aber es findet sich kein Gutachter von Rang und Namen, der Ihnen offiziell bestätigen würde, dass z.B. die Fortbildung KG-Gerät eigentlich schon in der Ausbildung mit enthalten ist. Oder seine Probleme bei der Erstellung eines Heilmittelkataloges, wie viele Therapieeinheiten seien bei welcher Indikation - evidenzbasiert nachgewiesen - nötig?
Dr. Roy Kühne, Berichterstatter für Heil- und Hilfsmittel CDU/CSU-Fraktion:
Deutlich freundlichere Reaktionen aus dem Publikum erntete das „Geburtstagskind“ Roy Kühne. Im Sport würde man es wohl als ein Heimspiel bezeichnen. Sein Statement an diesem Tage kurz und bündig: „Die Therapeuten draußen sind müde und satt von Verbandsstreitereien! Dies ist ein historischer Gipfel und in Zukunft muss zusammengearbeitet werden.“ Auch bleibt er klar bei seiner Aussage, dass jetzt sofort spürbare monetäre Verbesserungen kommen müssten. Kühne: “Wenn ich noch bis 2020 damit warte, ist in drei Jahren keiner mehr da!”. Der Applaus an dieser Stelle überraschte wohl kaum einen der Anwesenden.
Bettina Müller (SPD) und Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/Die Grünen):
Beide Politikerinnen äußersten Ihre Wertschätzung für die Therapeuten und sicherten Ihre Unterstützung für die Zukunft zu. Wobei zu beobachten war: Je weiter Politiker von der Macht entfernt sind, desto populärer sind sie in ihren Äußerungen und umso mehr Applaus erhalten sie.
Zum Schluss:
Interessant waren auch die Äußerungen der SHV-Vertreter - angesprochen auf die im Eckpunktepapier ihnen neu zugedachte Rolle als zukünftige alleinige Verhandlungsführer. Mehrere Vertreter beteuerten, von dieser Tatsache total überrascht gewesen zu sein. Sie würden nun einige Zeit brauchen, um sich abzustimmen und darüber klar zu werden, wie damit umzugehen sei. Klar sei auf alle Fälle, dass sie kein Interesse an „Unruhe“ mit „Nicht-SHV-Verbänden“ hätten. Sie würden jetzt noch auf Konkretisierungen durch das Ministerium warten und anschließend auch mit eigenen Gedanken und Vorschlägen auf diese Verbände zugehen. Welche Gedanken dies wären, wollten Sie uns (noch) nicht verraten.
Friedrich Merz / physio.de
SHVTherapiegipfelRoy KühneSpahnBMGAkademisierungAusbildungDirektzugangSchulgeld
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Doofe finden, die unseren Niedriglohn-Job machen wollen.
Mein Appell: "Bezahlt uns endlich anständig, dann darf die Ausbildung auch was kosten !"
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hermi schrieb:
Die Schulgeldfreiheit, wenn sie denn überhaupt kommt, soll doch sowieso nur sicherstellen, dass sich wieder genug
Doofe finden, die unseren Niedriglohn-Job machen wollen.
Mein Appell: "Bezahlt uns endlich anständig, dann darf die Ausbildung auch was kosten !"
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Finne schrieb:
Ganz deiner Meinung.
Die Prüfungen sind durch und statt Bewerbungen hat man Anfragen auf dem Tisch, ob man das halbe Jahr bis zur Nachprüfung überbrücken kann. Wenn vorher schon Bewerbungen eingereicht wurden, dann liegen Abizeugnisse mit einem Schnitt von 3-4 bei.
Bei Schulgeldfreiheit wird es viele geben, die es einfach mal ausprobieren. Kostet ja nix.
Eine sich über Jahre hinziehende Anpassung wird nicht helfen. Vielleicht hat man in 3 Jahren dann ein Niveau erreicht, wo man flächendeckend mit guten Arbeitsbedingungen und Löhnen werben kann. Im Moment wird versucht aufzuholen, aber die anderen Bereiche bleiben ja nicht stehen. Wenn dann 2019 die ersten 3 Jahre rum sind, 2020(weil einige Kassen ja erst im Oktober 2019 ihre Preise anheben) die Preise wohl möglich endlich flächendeckend 30% über dem Schnitt von 2017 liegen, wird man feststellen das mittlerweile auch in den anderen Branchen jährlich wieder einige Prozente draufgekommen sind und die Attraktivität des Berufes die Lücke verringern konnte, aber immer noch zurückliegt. Dann braucht man für DA oder Blankoverordnung auch einigermaßen fähige Therapeuten doch wer mit einem vernünftigen Schulabschluss wird denn ins Gesundheitswesen(außer man will Arzt werden) gehen, wenn er in der Industrie und Wirtschaft locker mehr verdienen kann.
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physiox100 schrieb:
Die Entscheidung wird doch vorher schon getroffen. Wie jetzt 2.5k, vlt 3k brutto verdienen für Akkordarbeit, was vielleicht gerade so am deutschen Durchschnittslohn kratzt? Da fällt die Entscheidung doch leicht zumal ja viele Bereiche händeringend Leute suchen.
Die Prüfungen sind durch und statt Bewerbungen hat man Anfragen auf dem Tisch, ob man das halbe Jahr bis zur Nachprüfung überbrücken kann. Wenn vorher schon Bewerbungen eingereicht wurden, dann liegen Abizeugnisse mit einem Schnitt von 3-4 bei.
Bei Schulgeldfreiheit wird es viele geben, die es einfach mal ausprobieren. Kostet ja nix.
Eine sich über Jahre hinziehende Anpassung wird nicht helfen. Vielleicht hat man in 3 Jahren dann ein Niveau erreicht, wo man flächendeckend mit guten Arbeitsbedingungen und Löhnen werben kann. Im Moment wird versucht aufzuholen, aber die anderen Bereiche bleiben ja nicht stehen. Wenn dann 2019 die ersten 3 Jahre rum sind, 2020(weil einige Kassen ja erst im Oktober 2019 ihre Preise anheben) die Preise wohl möglich endlich flächendeckend 30% über dem Schnitt von 2017 liegen, wird man feststellen das mittlerweile auch in den anderen Branchen jährlich wieder einige Prozente draufgekommen sind und die Attraktivität des Berufes die Lücke verringern konnte, aber immer noch zurückliegt. Dann braucht man für DA oder Blankoverordnung auch einigermaßen fähige Therapeuten doch wer mit einem vernünftigen Schulabschluss wird denn ins Gesundheitswesen(außer man will Arzt werden) gehen, wenn er in der Industrie und Wirtschaft locker mehr verdienen kann.
Das wird ja nun natürlich nicht eintreten. Alles mögliche schöne solle/ müsste, könnte kommen. Mit angemessener Vergütung ist es ja auch deshalb aussichtslos, da die Verbandsmitglieder ja genau dies garnicht fordern. Bzw. " unser aller " Verhandlungsführer mit solchen Aufträgen traktieren. Kann man nichts machen- der Dumpingmodus wird manifestiert.
Eigentlich sind die vielen vielen Aktivitäten völlig aussichtslos.
Selbst das große Unsinnsziel, die Grundlohnsummenbindung dauerhaft aufzuheben bedarf keinerlei Erwähnung und kann kein Ziel sein. Denn die dauerhafte Aufhebung wird bei Bedarf übermorgen aufgehoben.
Wobei der Gesundheitsminister nicht einmal Grundlagen des Hilfsberuflersegmentes hat. Denn wie kann es sein das er angibt, die Gesundheitsberufe fröhnen der Selbstverwaltung. Solcherlei gewaltige Machtinstrumente existieren nur bei der ärztlichen Zunft.
Den Verbandsmitgliedern geht es brutalst um die Beibehaltung der Zustände. Selbst den Kassen waren bereits vor Jahren die unsinnigen Zertifikatsmodalitäten fraglich.
Und ? : Die Verbandsmitglieder werden kämpfen und den Berufsstand noch fragwürdiger dastehen zu lassen bzw. noch höheren Schaden bei den anderen zu verursachen. Derzeit ist es ja auch nirgends erkennbar, dass zumindest irgendwann von den Verbandsmitgliedern davon abgerückt würde.
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webpt schrieb:
….Mein Appell: "Bezahlt uns endlich anständig,.....
Das wird ja nun natürlich nicht eintreten. Alles mögliche schöne solle/ müsste, könnte kommen. Mit angemessener Vergütung ist es ja auch deshalb aussichtslos, da die Verbandsmitglieder ja genau dies garnicht fordern. Bzw. " unser aller " Verhandlungsführer mit solchen Aufträgen traktieren. Kann man nichts machen- der Dumpingmodus wird manifestiert.
Eigentlich sind die vielen vielen Aktivitäten völlig aussichtslos.
Selbst das große Unsinnsziel, die Grundlohnsummenbindung dauerhaft aufzuheben bedarf keinerlei Erwähnung und kann kein Ziel sein. Denn die dauerhafte Aufhebung wird bei Bedarf übermorgen aufgehoben.
Wobei der Gesundheitsminister nicht einmal Grundlagen des Hilfsberuflersegmentes hat. Denn wie kann es sein das er angibt, die Gesundheitsberufe fröhnen der Selbstverwaltung. Solcherlei gewaltige Machtinstrumente existieren nur bei der ärztlichen Zunft.
Den Verbandsmitgliedern geht es brutalst um die Beibehaltung der Zustände. Selbst den Kassen waren bereits vor Jahren die unsinnigen Zertifikatsmodalitäten fraglich.
Und ? : Die Verbandsmitglieder werden kämpfen und den Berufsstand noch fragwürdiger dastehen zu lassen bzw. noch höheren Schaden bei den anderen zu verursachen. Derzeit ist es ja auch nirgends erkennbar, dass zumindest irgendwann von den Verbandsmitgliedern davon abgerückt würde.
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Problem beschreiben
tom1350 schrieb:
Der SHV als Spitzenverband wird Verhandlungspartner bleiben. In Bayern wird sich die angebliche Schulgeldfreiheit über den sogenannten Pflegebonus als nicht finanzierbar für die meisten Privatschulen erweisen und in NRW wird aus den angeblichen 70% ein fester Betrag um die 200€ befristet für ein Jahr.
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