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(nur am Familie mit Kindern
abzugeben)
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Studiendesign
Aus einer Kohorte von insgesamt 4.903 Personen, wurden PatientInnen mit chronischen unteren Rückenschmerzen, im Alter zwischen 18 und 45 Jahren rekrutiert. Um an der Studie teilnehmen zu können, durfte keine psychiatrische, neurologische, onkologische oder kardiologische Erkrankung vorliegen. Außerdem wurden Probanden mit schwerem Übergewicht, Schwangerschaft, Blindheit oder Schlafmittelkonsum ausgeschlossen. Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie die Nutzung von Muskelrelaxantien stellten ebenso ein Ausschlusskriterium dar. Die 162 eingeschlossenen TeilnehmerInnen wurden entsprechend ihrer persönlich bevorzugten Therapiemethode in eine von drei Gruppen eingeteilt.
Die erste Gruppe erhielt therapeutisch durchgeführte Manipulationstechniken der Lendenwirbelsäule.
Eine weitere Gruppe erhielt therapeutische Mobilisationen mithilfe einer Muscle-Energy-Technik, wie sie beispielsweise in Konzepten der DFOMPT und IFOMPT gelehrt werden.
Die dritte Gruppe erhielt eine Lasertherapie bei der das Gerät so manipuliert war, dass zwar ein Licht abgegeben wurde, es aber nicht die Intensität eines funktionierenden Lasers hatte, sondern nur imitierte. Somit stellte diese Intervention die Placebobehandlung dar*. Alle TeilnehmerInnen erhielten jeweils sechs Behandlungseinheiten entsprechend ihrer Gruppenzugehörigkeit.
Ergebnis
Das Resultat dieser Untersuchung ist sehr eindeutig. Es zeigten sich keinerlei statistische Unterschiede der Ergebnisse zwischen den drei verschiedenen Interventionsstrategien. Alle Probandengruppen wiesen die gleichen Veränderungen im Vergleich zum Ausgangswert auf. Dies war sowohl bei der Schmerzintensität als auch der patientenbewerteten Einschränkung anhand des Roland-Morris Disability Questionnaire (RMDQ) der Fall.
Außerdem waren die Veränderungen, die sich durch die Therapie ergaben, sowohl 72 Stunden als auch 4 Wochen nach der Therapie nicht groß genug, um sie als klinisch relevant einzustufen.
Fazit
Die Schlussfolgerung, die sich aus diesen Erkenntnissen ziehen lässt, ist, dass weder Mobilisationen noch Manipulationen der Wirbelsäule einen ausreichend positiven Effekt auf die Probleme von jungen Erwachsenen mit milden bis moderaten Kreuzschmerz haben. Es gibt keine Wirksamkeit oberhalb des Placeboeffekts. Somit ist von der Anwendung solcher Behandlungstechniken bei dieser Klientel abzuraten!
Martin Römhild / physio.de
*Anmerkung des Autors:
Auch ein funktionierendes Lasergerät konnte bisher keine klinisch relevanten oder statistisch signifikanten Effekte bei Rückenbeschwerden nachweisen. Somit stellt eine Anwendung wie in dieser Studie ein doppelt garantiertes Placebo dar. Der für diese Intervention eingesetzte Therapeut war über die Manipulation nicht informiert und war vollends vom Nutzen einer Laserbehandlung überzeugt.
ChronischRückenschmerzenManuelle TherapieMobilisationPlaceboTherapiemethodenStudieLWSRMDQ
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M.Bo schrieb:
Wieder einmal Salz in die Wunde :)
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Norbert Meyer schrieb:
MFT gegen muskuläre Dysbalancen
Die externen Faktoren sind so vielfältig dass die scheinbar restriktiven Ausschlußkriterien letztendlich pure Augenwischerei sind.
In den 90ern haben sich Maitländer vs Kaltenborner oder Bobathler vs PNFler gegenseitig immer wieder bescheinigt wie unfähig die jeweilige Gegenseite sei.
Heute wird dieser Feldzug auf der Ebene passive vs aktive Therapie geführt.
Damals noch mit Herzblut mitgestritten, kann ich heute über solcherart Positionierung nur noch verwundert/amüsiert/resigniert den Kopf schütteln.
Die jeweiligen Positionen dürfen sich je nach Studienergebnis die Hände reiben und freuen, dass sie dem Anderen scheinbar eins vors Schienbein gegeben haben.
Wer sich dem Lagerdenken verpflichtet fühlt, fühlt sich dabei wohl
alle anderen werden mit besserem praktischen Wissen ohne dogmatische Scheuklappen versuchen gute Therapie zu machen.
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mbone schrieb:
Mit dieser Art Studiendesigns begibt sich sog. edidence based Phy. auf den gleichen Irrweg wie es die Ernährungs"forschung" mit ihren Studien vorgemacht hat.
Die externen Faktoren sind so vielfältig dass die scheinbar restriktiven Ausschlußkriterien letztendlich pure Augenwischerei sind.
In den 90ern haben sich Maitländer vs Kaltenborner oder Bobathler vs PNFler gegenseitig immer wieder bescheinigt wie unfähig die jeweilige Gegenseite sei.
Heute wird dieser Feldzug auf der Ebene passive vs aktive Therapie geführt.
Damals noch mit Herzblut mitgestritten, kann ich heute über solcherart Positionierung nur noch verwundert/amüsiert/resigniert den Kopf schütteln.
Die jeweiligen Positionen dürfen sich je nach Studienergebnis die Hände reiben und freuen, dass sie dem Anderen scheinbar eins vors Schienbein gegeben haben.
Wer sich dem Lagerdenken verpflichtet fühlt, fühlt sich dabei wohl
alle anderen werden mit besserem praktischen Wissen ohne dogmatische Scheuklappen versuchen gute Therapie zu machen.
1. Wie soll eine psychiatrische Beteiligung ausgeschlossen sein, wenn Pat. sich nur dissumlierend äußern?
2. Das Wort Sexualität kommt garnicht vor. Negative Sexualität von Gewalt über Mißbrauch bis Frustration oder "tote Hose" macht diese Probleme auch.
Nach über 40 J. Erfahrung mit dem tiefsitzenden Kreuzschmerz im Zusammenhang mit Beckenboden und negativen Emotionen wie Trauer und Verlust sehe ich die Dinge wesentlich anders als die Autoren. Der Mensch ist ein Ganzes und bei vielen spielt sich das, was nicht verbalisiert werden kann, nur im Kreuz ab. Mit einer allein somatischen Therapie ist die Chronifizierung und das rezidiv wahrscheinlich.
mfg hgbblush
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Seelchen schrieb:
Dieser Kommentar begeistert mich. Danke
Da kannich hgb nur zustimmen. Um das Ganze vielleicht noch zu ergänzen: Ein paar Runden um den heimischen Sportplatz oder Park, oder mal einen Blick ins Fitti werfen könnte die Therapie unterstützen. Wahrscheinlich in vielen Fällen ersetzen. Gerade bei der beschriebenen Altersgruppe.
Den größten Erfolg hab ich bei denjenigen, die ich zu ausreichend Bewegung motivieren kann. Bei strukturellen Problemen kann ich gut unterstützen, auf eventuelle psychosomatische Ursachen kann ich wärend der Therapie eingehen und da etwas auf den Weg bringen.
Das Gute ist, sie haben ihre Gesundung selbst in der Hand. Und das Schlechte ist, sie haben ihre Gesundung selbst in der Hand.
Kurz gesagt: Man muss bereit sein gesund zu werden.
Natürlich gibt es Krankheitsbilder, da passt diese These schlecht.
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ronald0612 schrieb:
Guten Morgen
Da kannich hgb nur zustimmen. Um das Ganze vielleicht noch zu ergänzen: Ein paar Runden um den heimischen Sportplatz oder Park, oder mal einen Blick ins Fitti werfen könnte die Therapie unterstützen. Wahrscheinlich in vielen Fällen ersetzen. Gerade bei der beschriebenen Altersgruppe.
Den größten Erfolg hab ich bei denjenigen, die ich zu ausreichend Bewegung motivieren kann. Bei strukturellen Problemen kann ich gut unterstützen, auf eventuelle psychosomatische Ursachen kann ich wärend der Therapie eingehen und da etwas auf den Weg bringen.
Das Gute ist, sie haben ihre Gesundung selbst in der Hand. Und das Schlechte ist, sie haben ihre Gesundung selbst in der Hand.
Kurz gesagt: Man muss bereit sein gesund zu werden.
Natürlich gibt es Krankheitsbilder, da passt diese These schlecht.
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hgb schrieb:
Dieses Studiendesign hat zwei wesentliche Fehler:
1. Wie soll eine psychiatrische Beteiligung ausgeschlossen sein, wenn Pat. sich nur dissumlierend äußern?
2. Das Wort Sexualität kommt garnicht vor. Negative Sexualität von Gewalt über Mißbrauch bis Frustration oder "tote Hose" macht diese Probleme auch.
Nach über 40 J. Erfahrung mit dem tiefsitzenden Kreuzschmerz im Zusammenhang mit Beckenboden und negativen Emotionen wie Trauer und Verlust sehe ich die Dinge wesentlich anders als die Autoren. Der Mensch ist ein Ganzes und bei vielen spielt sich das, was nicht verbalisiert werden kann, nur im Kreuz ab. Mit einer allein somatischen Therapie ist die Chronifizierung und das rezidiv wahrscheinlich.
mfg hgbblush
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Und abermals erweist sich: wer das zu kritisierende liest, kann sich das Geraune sparen.
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Lutz Homann schrieb:
Shakespeare schrieb am 27.10.2021 10:43 Uhr:Das Design der Studie scheint mir tatsächlich dafür zu sprechen, dass man schon eine Vorstellung bzw. Hypothese davon hatte, was wohl das Ergebnis sein würde. S. 8, Discussion: "Although we hypothesized that spinal manipulation and spinal mobilization would be more effective in reducing pain and disability compared with the placebo (ie, sham cold laser), this hypothesis was not supported by the data."
Und abermals erweist sich: wer das zu kritisierende liest, kann sich das Geraune sparen.
Da darf man vielleicht auch einmal spekulativ "raunen", dass auch die "Forscher" schlau und wissend genug waren den aktuellen Forschungsstand zu kennen und nicht nur die veröffentlichte Hypothese sondern auch andere Hypothesen im Kopf hatten. Das für die manuelle Therapie unvorteilhafte Studiendesign spricht ein bißchen dafür. Aber danke nochmal für den Hinweis genauer zu lesen, da fehlt mir oft Zeit und Muße....
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Shakespeare schrieb:
@Lutz Homann, danke für das Orginalzitat aus der Studie. Es klingt nachvollziehbar, dass eine im Prinzip wirksame Therapie selbst wenn diese nicht sinnvoll, also hier einseitig eingesetzt wird, besser wirken müsste als ein Plazebo. Aber ist das wirklich so? Laut dieser Untersuchung und auch vielen anderen Studien, die ähnlich aufgebaut sind, offenkundig nicht. Das manuelle Interventionen grundsätzlich wirkungslos bei chronischen Rückenschmerzen sind, kann diese Studie, so wie sie durchgeführt wurde schlussendlich nicht klären ( Einzelfälle fallen ohnehin aus dem Raster) aber dass sie hinweisend dafür ist, dass andere Maßnahmen alternativ oder ergänzend sinnvoller sind, vielleicht schon. Das ist nicht wirklich neu.
Da darf man vielleicht auch einmal spekulativ "raunen", dass auch die "Forscher" schlau und wissend genug waren den aktuellen Forschungsstand zu kennen und nicht nur die veröffentlichte Hypothese sondern auch andere Hypothesen im Kopf hatten. Das für die manuelle Therapie unvorteilhafte Studiendesign spricht ein bißchen dafür. Aber danke nochmal für den Hinweis genauer zu lesen, da fehlt mir oft Zeit und Muße....
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Shakespeare schrieb:
Das Design der Studie scheint mir tatsächlich dafür zu sprechen, dass man schon eine Vorstellung bzw. Hypothese davon hatte, was wohl das Ergebnis sein würde. Es ist für mich nahezu unvorstellbar, dass es in der Realität eine Therapie geben könnte, wo 6 mal in Folge in der lumbosakralen Region bei jungen Menschen mit mäßigen Beschwerden, Gelenkmobilisationen bzw. Manipulationen vorgenommen werden. Das ist ein Studienkonstrukt. Das da nichts bei rumkommen kann, weiß man auch ohne Studie. Die Kunst einer guten Behandlung besteht ja darin gemäß Diagnose herauszufinden, wer welche Maßnahme benötigt. Und keine Frage, nur ein Teil dieser Personengruppe benötigt unterstützende, manuelle Interventionen, die Mehrheit wird durch gezieltes Training, Ernährung und vielleicht auch Psychotherapie langfristig eine Verbesserung erzielen.
ich frage mich was hieran randomisiert sein soll?
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Lutz Homann schrieb:
Du hast recht, das ist mir auch aufgestoßen. Ich vermute eine Art Übersetzungsfehler. Auf Seite 3 (Study Timeline) steht eigentlich das Gegenteil.
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Christian Weismann schrieb:
"Die 162 eingeschlossenen TeilnehmerInnen wurden entsprechend ihrer persönlich bevorzugten Therapiemethode in eine von drei Gruppen eingeteilt."
ich frage mich was hieran randomisiert sein soll?
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mfg hgbsmirk
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hgb schrieb:
nee, zunächst auf eine klare Diagnose! Tiefsitzender Kreuzschmerz ist allein ein Symptom mit vielfältiger und auch gemischter Ursache. Das kann man sogar besprechen! (Psychotherapie).
mfg hgbsmirk
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dimi72 schrieb:
Kommt auch immer auf die Chiropraktische Technik an die angewendet wird.......
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dimi72 schrieb:
Warum nicht?? Schaut mal wie es in anderen Ländern gemacht wird…USA,England,Frankreich,Australien,Schweiz………
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Adam Stremel schrieb:
Nichtmal Chiropraktiker arbeiten so.
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Stefan Arnold schrieb:
6x hintereinander Manipulation klingt verdammt ungesund.
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Hähnchen schrieb:
Ich denke das ist aktuell der einzig gangbare Weg und die Stärke von PT`s ! Niemand außer uns hat in dem unsrigen Gesundheitswesen die Zeit, das Wissen und die fähige Motivation.
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Rud schrieb:
kalter Kaffe, mit Ruck ruckzuck Schmerz weg. Andauernde therapeutische Mobilisation läßt der "chronische Rückenschmerzpatient" sowieso nicht zu. Schon sehr lange arbeiten Physiotherapeuten mit neuromuskulären Stabilisationstechniken, Wahrnehmungsstrategien und Selbstkontrolle erfolgreich "mit" den chronischen Rückenschmerzpatienten.
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