physio.dephysio.de
  • Jobs
  • Kleinanzeigen
  • Ausbildung
    • Ausbildung
    • Schulen
    • Studium
    • Skripte
  • Selbstständig
    • Preislisten
    • Fortbildungen
    • Terminplan
    • Firmen und Produkte
    • Praxisbörse
  • Infothek
    • Infothek
    • Datenschutz (DSGVO)
    • News
    • Heilmittelrichtlinie
    • Skripte
    • Bücher
    • Praxisverzeichnis
  • Foren
    • Neue Beiträge
    • Corona
    • Physiotherapie
    • Heilmittelrichtlinie
    • Selbstständig
    • Ergotherapie
    • Logopädie
    • Datenschutz
    • Arbeit
    • Schüler
    • Therapiemethoden
    • Freie Mitarbeit
    • Recht & Steuern
    • Sonstiges
  • Anmelden

Wir suchen Dich! in Schwabing / München

Wir (unser junges Physio Team hat
bisher 7 Therapeut*nnen) suchen
für unsere privaten
Physiotherapiepraxen (2 mal in
Schwabing in München / Schwabing
West und Altschwabing) eine*n
kompetente*n und nette*n
Physiotherapeut*In in Anstellung
mit 20 - 38 Stunden.

Wir behandeln ausschließlich im
1-Stunden-Takt, was für Patient
und vor allem für die Therapeuten
sehr angenehm ist. Wir betreuen
ausschließlich Privatpatienten und
Selbstzahler aus dem
orthopädischen Bereich. Die
1-Stunden Taktung...
OSG
Bewährte und innovative Methoden gegen Sprung­gelenks­ver­letzun­gen
Was taugt der neue Spraino-Patch?
29.06.2021 • 0 Kommentare

Inversionstraumata mit Verletzungen des Kapselbandapparates des oberen und unteren Sprung­gelenks gehören zu den häufigsten Sportver­letzungen. Insbesondere Hallensportler sind durch den hohen Reibungswiderstand des Hallenbodens betroffen. Betroffene erwartet bei einer Verletzung eine drei- bis sechswöchige Sportpause. Ein weiteres Problem von Sprunggelenks­ver­letzungen. Die Angst vor einer erneuten Verletzung hemmt häufig auch lange Zeit nach dem Vorfall die Leistungs­fähigkeit des Athleten.

Prävention ist alles
Bisher haben sich zwei Verfahren bewährt, um das Risiko einer Sprung­gelenks­verletzung zu minimieren: Ein passives Stabilisieren des Sprung­gelenks durch ein Tape reduziert das Verletzungs­risiko erheblich. Wegweisend für diese Erkenntnis war die bereits 1973 veröffentlichte Unter­suchung von Garrick und Requa, die eine 50-prozentige Reduktion von Sprunggelenks­ver­letzungen während einer Saison bei College­basket­ballern durch ein Sprung­gelenkstape dokumen­tieren konnte.

Eine 2.562 Probanden umfassende Studie wie diese wurde nie mehr wiederholt. Nach­fol­gende Studien mit kleineren Proban­den­zahlen fokussierten sich insbesondere auf die Prävention von Rerupturen. Tapes können diese um den Faktor zwei bis vier reduzieren. Allerdings stehen Tapes auch im Verdacht, die Leistungsfähigkeit von AthletInnen zu hemmen. Bei einem Verbrauch eines Tapes pro Sprunggelenk pro Trainingseinheit entstehen zudem Kosten, die insbesondere in den häufig finanziell schlechter gestellten Hallensportarten nicht jeder Sportler bereit ist zu tragen. Vom Nachhaltig­keitsaspekt ganz zu schweigen.

Anlage eines Tape-Verbandes am OSG

Kostengünstiger und umweltfreundlicher stellt sich die Prävention über ein gezieltes Training dar. Dabei spielt sowohl ein propriozeptives Training als auch ein Krafttraining der Hüftgelenks- und Knie- und Wadenmuskulatur eine Rolle. Je nach Sportart, Alter und Trainingsmethodik variieren die Ergebnisse in den Studien in einem Bereich von 35 bis 45 Prozent Reduktion der Sprunggelenks­ver­letzungen. Der Nachteil von Trainingsprogrammen, über den Sportphysio­thera­peutInnen vermutlich bestens Bescheid wissen: Die Lust regelmäßig an den Präventionsprogrammen teil­zu­nehmen ist bei Ballsportlern nicht immer optimal.

Ein neuer Ansatz
Biomechanische Videoanalysen zeigen den Grund, warum Hallenböden das Risiko für Sprung­gelenks­ver­letzungen erhöhen. Steigt bei der Landung der Druck auf der lateralen Fußsohle, erhöht sich an dieser Stelle binnen Millisekunden der Reibungswiderstand. Die Folge ist ein Abrollen des Fußes über den lateralen Fußrand. Ein Inversionstrauma entsteht.

Der "Spraino-Mechanismus" im Video


Eine Verringerung des Friktions­wider­standes auf der lateralen Seite des Schuhs, sollte also dazu führen, dass dieser Mechanismus abgemildert wird. Mit dieser Idee im Hinter­kopf wurde der Spraino-Schuh-Patch entwickelt. Der glatte Aufkleber wird über die lateralen Kontakt­flächen des Schuhs geklebt und soll so den oben genannten Verletzungs­mechanismus verhindern. Der Patch soll nach Angaben des Herstellers 20 bis 40 Stunden sportliche Aktivität aushalten.

Bemerkenswerte Ergebnisse
500 HandballerInnen, BasketballerInnen oder BadmintonspielerInnen wurden in einer prospektiven Studie über einen Zeitraum von neun Monaten beobachtet. Die Hälfte der ProbandInnen erhielt den Spraino-Patch.

Sage und schreibe 151 Sprung­gelenks­ver­letzungen verzeichneten die Forscher binnen 9 Monaten. 50 Verletzungen waren so schwer, dass die SportlerInnen drei Wochen oder länger ausfielen.

Die Spraino Gruppe verbrachte rund 19.000 Stunden auf dem Spielfeld, während die Kontroll­gruppe nur ungefähr 14.000 Stunden aktiv war. Daher müssen die absoluten Zahlen dieser Studie in Relation betrachtet werden. Die Ergebnisse sprechen für sich:

81 ProbandInnen verletzten sich in der Spraino-Gruppe, 70 in der Kontrollgruppe. Allerdings waren die Verletzungen in der Kontrollgruppe wesentlich schwerer. Im Schnitt verpassten SportlerInnen ohne den Spraino-Patch 2,8 Wochen sportliche Aktivität. Mit Patch waren es lediglich 1,8 Wochen.

Insbesondere die kontaktlosen Sprung­gelenks­ver­letzungen reduzierten sich in der Spraino-Gruppe. Was nachzuvollziehen ist, da der Mechanismus nicht greift, wenn ein Sportler beispielsweise auf dem Fuß eines Gegenspielers landet. 52 kontaktlose Sprunggelenksverletzungen erlitten die SportlerInnen ohne Patch. Davon galten 22 als schwer, also führten zu einem Ausfall von mehr als drei Wochen. Mit Patch traten diese Verletzungen nur 40-mal auf. Nur zwölf dieser Verletzungen waren schwer.

Am Ende der Untersuchung gaben 20 Prozent der ProbandInnen aus der Spraino-Gruppe zu, den Patch überhaupt nicht benutzt zu haben. Die Autoren der Studie werten das als Faktor, der für die Ergebnisse der Spraino-Gruppe spricht.

Eine Möglichkeit mehr
Die Datenlage über den Spraino-Patch sollte in Zukunft sicherlich noch ausgebaut werden. Fünf SportlerInnen in der Untersuchung gaben an, sich wegen des Patches (meist nur leicht) verletzt zu haben. Ein Handballspieler spürte eine alte Leistenverletzung wieder aufflammen, eine Handball­spie­lerin war ausgerutscht und drei Handballspieler hatten das Gefühl, dass der Patch das Umknicken sogar verstärkte. Inwiefern die richtige Patch-Anlage dabei eine Rolle spielte, muss sich noch zeigen.

Im Gegensatz zu einem Sprung­gelenks­tape schützt der Patch nicht vor Kontakt­ver­letzungen. Die bisherigen Daten sprechen aber für eine unkomplizierte Lösung, um das Risiko für kontaktlose schwere Sprung­gelenks­ver­letzungen zu reduzieren.

Leider ist der Patch mit 2x2 Klebesets für 36,50 Euro nicht gerade günstig. Sollte sich der Mechanismus des Tapes bewähren, bleibt zu hoffen, dass die Sport­schuh­hersteller die Gelegenheit ergreifen und einen ähnlichen Mechanismus direkt in das Design zukünf­tiger Schuhgenerationen integrieren.

Daniel Bombien / physio.de

PS: Erwerben können Sie das Produkt im Übrigen auch hier:


Mehr Lesen über

OSGRupturSprunggelenksfrakturPrävention


abonnieren


    Zum Kommentieren bitte erst anmelden. Dafür hier klicken.

Mein Profilbild bearbeiten

Das könnte Sie auch interessieren

OSG
Das Supinationstrauma (1) – Risikofaktoren, ...
Ein mehrteiliger Leitfaden zur klinischen Entscheidungsfindung, Prävention und Rehabilitation nach ...
10.02.2022
OSG
Das Supinationstrauma (2) – Diagnostik
Ein mehrteiliger Leitfaden zur klinischen Entscheidungsfindung, Prävention und Rehabilitation nach ...
14.02.2022
OSG
Das Supinationstrauma (3) – Behandlung
Ein mehrteiliger Leitfaden zur klinischen Entscheidungsfindung, Prävention und Rehabilitation nach ...
17.02.2022
Alle Artikel zum Thema

© 2022 physio.de - Physiotherapie in Deutschland  Impressum - Datenschutz - AGB - Diese Seite weiter empfehlen - Ihre E-Mail an uns