News - DAK Gesundheit sichert 1,7 Millionen Euro Betrugsgelder

DAK Gesundheit sichert 1,7 Millionen Euro Betrugsgelder

"Steigende kriminelle Energie".

19.04.2012 • 0 Kommentare

"Die breite Masse" der Leistungschaffenden im Gesundheitswesen "rechnet korrekt ab", lobt Volker zur Heide die kassenzugelassenen Gesundheitsarbeiter. Gleichwohl kann sich der Chef der zehnköpfigen Betrugsermittlergruppe der DAK Gesundheit nicht über einen Mangel an Arbeit beklagen. "Eine steigende kriminelle Energie" beobachten die Experten. Allein im vergangenen Jahr legte die Zahl neuer Hinweise um 60 Prozent zu. Das waren 1.562 Einzelfälle. Insgesamt 1,7 Millionen Euro ergaunerter Gelder konnte die Sieben-Millionen-Versicherte-starke Ersatzkasse retten. Aktuell beschäftigen sich die Krankenkassenpolizisten mit 1.800 Verdachtsfällen.

Die Methoden bei "Hinweisprüfung und Fallverfolgung" hätten sich stetig verbessert, bemerkt von der Heyde. Dies könne ein Grund sein für die Zunahme entdeckter Betrügereien. Quer durch die Reihen aller Gesundheitsberufe tummeln sich die schwarzen Schafe. Wie schon bei anderen Kassen (wir berichteten) lag der Schwerpunkt der Ermittlungen (47 Prozent) im Bereich Physiotherapie. Mit deutlichem Abstand folgen die Pflege mit 13 und Ärzte mit zwölf Prozent.

Der oberste DAK-Ermittler betonte, dass die Zahlen ausschließlich auf Fälle vorsätzlichen Abrechnungsbetrugs mit kriminellem Hintergrund beruhen oder aber es handele sich um Strafen für "vertragswidriges Verhalten". Rückzahlungen aus der "routinemäßigen Abrechnungsprüfung" seien nicht enthalten.

"Wir gehen davon aus, dass unsere Arbeit zu einer gewissen Abschreckung führt und sich dadurch langfristig auch die Hemmschwelle zur Manipulation erhöht", zeigen sich die Antibetrugsfachleute zuversichtlich. Der Hinweis auf die enge Zusammenarbeit mit anderen Krankenkassen, mit Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaften ist sicher auch vor diesem Hintergrund zu sehen.

Peter Appuhn
physio.de

Hamburg Eppendorf

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