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Meniskus
Langzeitnutzen der operativen Versorgung degenerativer Meniskusschädigungen
Schweden beleuchten die Situation 10 Jahre post OP – Physiotherapie profitiert.
24.11.2025 • 1 Kommentar

Seit Jahren erhärtet sich die Datenlage, dass eine operative Versorgung von Meniskusschäden mit anschließender Rehabilitation der ausschließlichen konservativen Behandlung nicht überlegen zu sein scheint. Daher raten nationale wie internationale Leitlinien von einer primären chirurgischen Intervention ab. Derzeit laufen in Skandinavien zwei randomisiert kontrollierte Studien zu dieser Fragestellung mit Langzeitbeobachtung. Die ForscherInnen aus Norwegen publizierten vergangenes Jahr ihre Erkenntnisse (wir berichteten). Nun legen die Schweden nach (Studie).

Frühe Ergebnisse
Die Schweden wiesen in der ersten Auswertung ihrer Studienergebnisse darauf hin, dass TeilnehmerInnen in der OP+Reha-Gruppe minimal bessere Werte im Knee injury and Osteoarthritis Outcome Score (KOOS) erzielten als die Reha-Gruppe ohne Eingriff. Allerdings waren diese Unterschiede damals in allen Domänen des KOOS nur statistisch signifikant und nicht klinisch relevant *

Methodik
Zwischen 2010 und 2012 wurden 150 PatientInnen mit symptomatischem degenerativem Meniskusschaden in zwei Gruppen randomisiert. Die Interventionsgruppe erhielt eine chirurgische Versorgung mit Meniskusresektion und anschließender trainingstherapeutischer Rehabilitation. Die Kontrollgruppe absolvierte ausschließlich die konservative Therapie.

Die ersten Auswertungen erfolgten nach drei und 12 Monaten (siehe oben). Weitere Erhebungen fanden nach drei und fünf Jahren statt. Nun wurden die Ergebnisse zum zehnjährigen Follow-up veröffentlicht.

Ergebnisse
Wie bereits in den vorherigen Auswertungen und anderen wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen zur Meniskus-Operation, zeigte sich in dieser Studie ebenfalls keine Überlegenheit des chirurgischen Vorgehens gegenüber der rein konservativen (Trainings-)Therapie. Dies gilt sowohl für die Funktions- und Beweglichkeitswerte als auch den Schmerz.

Ebenso konnte kein messbarer Unterschied in der Ausprägung der Arthrose festgestellt werden. Potenziell tendierten die Werte sogar zugunsten der Bewegungstherapie. Die Studie entkräftet ein weiteres Mal die Argumentation, dass eine arthroskopische Meniskusversorgung die Arthroseentwicklung ausbremsen würde. Das Ergebnis der Studie deutet sogar – wie beim Kreuzband – auf das Gegenteil hin.

Fazit
Wie bereits in zahlreichen Artikeln zu diesem Thema fällt das Resümee auch hier eindeutig aus. Eine chirurgische Versorgung degenerativer Meniskusschäden, welche die Mehrheit der Meniskusveränderungen darstellen, sollte eher nicht empfohlen werden. Somit werden die Aussagen in den aktuellen Leitlinien ein weiteres Mal wissenschaftlich untermauert.

Martin Römhild B.Sc. / physio.de

* Die Grenze für die klinische Relevanz (MCID) im KOOS liegt lt. ESSKA für die einzelnen Subskalen:
  • • Schmerz bei 15,4 Punkte
    • Symptome bei 15,1 Punkten
    • ADL bei 17 Punkten
    • sportliche Betätigung bei 11,2 Punkten
    • Lebensqualität bei 16,5 Punkten

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MeniskusVergleichkonservative TherapieOPPhysiotherapieKnieStudie


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christoph55
Vor einer Woche
D.h. die Schwere des Meniskusschadens war zu vernachlässigen?
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D.h. die Schwere des Meniskusschadens war zu vernachlässigen?
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christoph55 schrieb:

D.h. die Schwere des Meniskusschadens war zu vernachlässigen?



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