Zur Verstärkung des Teams unserer
Physiotherapie suchen wir zum
nächstmöglichen Zeitpunkt in
Voll- oder auch Teilzeit einen
Physiotherapeuten
Physiotherapeuten**
* Bei uns zählt der Mensch, nicht
das Geschlecht.
Deine Aufgaben bei uns:
ambulante und stationäre
physiotherapeutische Behandlung
(Einzel-/Gruppentherapie) nach
unseren medizi...
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Kritische Wortwahl in der Einleitung
Die Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) von Schmerz lautet: „Eine unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung verbunden ist oder dieser ähnelt.“
Im Gegensatz dazu verwendet die AGR auf ihrer diesjährigen Infoseite folgende Formulierung: "Der akute Schmerz hat eine wichtige Warn- und Schutzfunktion. Er will uns anzeigen, dass wir uns verletzt haben, oder mit unserem Rücken nicht sorgsam genug umgegangen sind."
Es wird in der Definition der IASP ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Schmerzen nicht immer auf tatsächliche Verletzungen zurückzuführen sind. Grundlagenforschung zeigt außerdem, dass mehr als 90 Prozent aller Fälle unspezifische Beschwerden sind. Dies bedeutet, dass nur wenige Fälle von Gewebsschädigungen begleitet werden. Die AGR lässt diesen Aspekt vollständig außen vor und schürt möglicherweise unnötig Ängste in der Bevölkerung.
Ihre Empfehlungen zur Vermeidung von medikamentöser und chirurgischer Behandlung stützen sich jedoch auf internationale Versorgungsleitlinien.
Dieses Jahr zum "Tag der Rückengesundheit": Zehn mehr oder weniger sinnvolle Tipps
Nach der Einleitung folgen zehn Empfehlungen, die laut AGR „alle wissenschaftlich untermauert“ sind. Einige dieser Empfehlungen sind durchaus korrekt und wichtig, wie beispielsweise die Förderung eines allgemeinen aktiven Lebensstils sowie der psychischen, sozialen und Schlafhygiene. Auch die Bestärkung der Betroffenen trotz vorherrschender Rückenschmerzen in Bewegung zu bleiben, entspricht den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Demgegenüber stehen veraltete Ansätze wie die 'aufrechte Sitzhaltung' und 'Stabilisierungstraining durch wackelige Untergründe', die seit Jahrzehnten existieren. Zudem wird das falsche Paradigma postuliert: Der Rücken muss entlastet werden, um Schmerzen vorzubeugen.
Fazit
Gut gedacht, schlecht gemacht.
Statt sich, wie in der Überschrift der Tipps beschrieben, auf wissenschaftliche Daten zu stützen, wurden wieder einmal viele veraltete und falsche Paradigmen aufgegriffen. Diese haben das Potenzial, falsche Überzeugungen bei den Menschen auszulösen. Es wäre sicherer gewesen, einfach auf die Patientenleitlinie "Kreuzschmerz" zu verweisen.
Martin Römhild B.Sc. / physio.de
Tag der RückengesundheitRückenschmerzenKritik
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