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Begriffsklärung
Tendinose oder Tendinopathie
Warum es wichtig ist, das Kind beim richtigen Namen zu nennen.
01.07.2020 • 0 Kommentare

Persistierende Sehnenschmerzen mit einhergehendem Funktionsverlust, beispielsweise am Ellenbogen, an der Achillessehne, am Knie oder an anderen Gelenken, sind eine der am häufigsten in der Praxis vorkommenden Schmerzsyndrome. Die Bezeichnungen für die Erkrankung variieren. So ist neben dem Begriff der Tendinopathie häufig von einer Tendinitis, also einer „Sehnenent­zündung“ die Rede.

Andere Ärzte bzw. Therapeuten bezeichnen die Erkrankung mit dem Begriff „Tendinose“, was dem genauen Gegenteil einer „Tendinitis“ entspräche, da die Endung „-ose“ eher auf nicht entzündliche, strukturelle bzw. degenerative Erkrankungen hinweist.

Dieser offensichtliche Widerspruch verwirrt nicht nur Mediziner, sondern auch Patienten. Schlimmstenfalls könnte eine widersprüchliche Benennung der Erkrankung von Arzt und Therapeut zu einem Vertrauensverlust des Patienten führen. Um die interdisziplinäre Kommunikation sowie das allgemeine Verständnis über Sehnenschmerzen zu verbessern, ist es also wichtig, bereits die Benennung der Erkrankung sorgfältig zu definieren.

Der historische Begriff „Tendinitis“ wurde als erstes verwendet, um Sehnenschmerzen, Verdickungen und Funktionsverlust zu beschreiben. In den folgenden Jahren wurde der Begriff „Tendinose“ zwar in weniger Publikationen verwendet, allerdings waren diese Publikationen sehr einflussreich. Weiterführende Forschung auch im Bereich der Neurologie sorgten dafür, dass sich in den folgenden Jahren der Begriff „Tendinopathie“ in der Mehrzahl an Publikationen etablierte.

Um dem Verwirrspiel um die korrekte Benennung von Sehnenschmerzen zunächst einmal ein Ende zu bereiten, trafen sich im September 2018 führende Forscher beim fünften Internationalen Tendinopathie Symposium, und veröffentlichten anschließend einen Konsensbericht zu dem Thema:

Demnach ergibt einzig und allein der Begriff „Tendinopathie“ Sinn bei der Benennung von Sehnenschmerzen. Denn dieser benennt das Kardinalsymptom, das allen Patienten gemein ist: den Schmerz. Die Forscher waren sich darin einig, dass der Begriff „Tendinose“ ungeeignet sei, die Pathologie zu beschreiben: „Histologisch oder durch Bildgebung nachzuweisende (…) strukturelle Veränderungen könnten nur eine Momentaufnahme einer Reihe von strukturellen Prozessen mit unklarer klinischer Relevanz repräsentieren. In manchen Situationen könnte ein Verlust von Kollagenanordnungen physiologisch sein (z.B. durch Alterung, Adaption oder Reparatur)“.

In benanntem Paper einigten sich die Forscher, die Begrifflichkeit erst einmal nur für Tendinopathien der Achillessehne, der Patellarsehne, der Peroneal- bzw. Fibularissehne, sowie den Ellenbogensehnen zu empfehlen. Andere Sehnen zeigten zwar ähnliche Symptome, wurden allerdings aufgrund der aktuellen Datenlage nicht berücksichtigt.

Von einer Benennung von Schmerzen der Rotatorenmanschette als „Tendinopathien“ wurde abgesehen, da es in der Nähe der Rotatorenmanschette eine Menge weiterer nociceptiver Strukturen gäbe, die ein Schmerzsyndrom auslösen könnten. Die Autoren verweisen auf eine andere Studie, in der der Begriff „Subacromiales Schmerzsyndrom“ für diese Art von Schmerzen empfohlen wird.

Immer noch gehen eine Vielzahl von Ärzten und Therapeuten von einer entzündlichen oder strukturellen Pathogenese bei Tendinopathien aus. Entsprechende Therapieverfahren, wie Cortisoninjektionen, entzündungshemmende Medikamente oder Schonung werden trotz widersprüchlicher Datenlage und potentieller Nebenwirkungen weiterhin angewendet.

Die aktuelle Forschungslage zeigt, dass Komponenten von Tendinopathien vielschichtig sein können und zum Beispiel auch Veränderungen im peripheren, wie auch im zentralen Nervensystem beinhalten können. Ein entzündlicher Prozess hingegen erscheint eher unwahrscheinlich. Daher scheint ein biopsychosozialer Ansatz hier sinnvoller zu sein, als ein rein struktureller. Dieser Therapieansatz wird ebenfalls durch den Begriff „Tendinopathie“ abgedeckt und wird in Zukunft hoffentlich bei Ärzten, Therapeuten und Patienten ein besseres Schmerzverständnis erzeugen.

Den im Jahre 2019 erschienenen Konsensbericht der Forscher im Original lesen Sie hier.

Daniel Bombien / physio.de

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