News - Verwaltungskosten der Gesetzlichen Krankenversicherungen exorbitant gestiegen

Verwaltungskosten der Gesetzlichen Krankenversicherungen exorbitant gestiegen

62 Prozent mehr seit 1991. Allein im Jahr 2001 stieg der Anteil der Bürokratie um mehr als 4 Prozent.

22.10.2002 • 0 Kommentare

Am Milliardendefizit in der gesetzlichen Krankenversicherung haben die Kassen selbst einen beträchtlichen Anteil: Ihre Verwaltungsausgaben waren im vergangenen Jahr mit 7,6 Milliarden Euro so hoch wie nie zuvor.

Angesichts dieser Entwicklung mahnte das Bundesgesundheitsministerium am Montag die gesetzlichen Kassen zu mehr Ausgabendisziplin. Auch sie bedürften einer Effizienzsteigerung, sagte eine Behördensprecherin. Erste Gespräche darüber habe es bereits unmittelbar nach der Wahl gegeben.

Den Angaben zufolge lagen die Verwaltungsausgaben der Kassen im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent über denen des Jahres 2000, als sie noch 7,3 Milliarden Euro betrugen. Seit 1991 stiegen die Verwaltungskosten um 62 Prozent. Auch für das laufende Jahr erwarten Experten nach Informationen der "Welt" ein Ausgabenplus bei den internen Kosten der Krankenkassen.

Quelle: AFP

Die Verwaltungskosten machen bereits 5,9 Prozent der gesamten Krankenkassenausgaben aus. Nach Ansicht des Marburger Bundes sind die Kassen die "schlimmsten Preistreiber im Gesundheitssystem".

Peter Appuhn

physio.de

München

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