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Dennoch steht immer noch jeder dritte Deutsche der Wissenschaft skeptisch gegenüber. Und auch in medizinischen Fachkreisen sorgt der Ruf nach mehr Evidenz häufig mindestens für ein Stirnrunzeln, manchmal sogar für hitzige Diskussionen. Hauptargument der Wissenschaftsgegner, insbesondere in der Schmerzmedizin, ist häufig: „Bei mir funktioniert es“, „Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht“ oder schlicht und einfach „Wer heilt, hat recht.“
Hinter diesen Aussagen steckt die feste Überzeugung, dass die eigene subjektive Wahrnehmung der Welt der Realität entspräche. Und das ist erst einmal verständlich. Der Gedanke, dass wir nicht einmal unserer eigenen Erfahrung trauen können, ist beängstigend. Therapeuten sehen doch mit eigenen Augen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Intervention und Ergebnis: Der Patient hat Beschwerden. Er bekommt eine Behandlung. Der Patient hat weniger Beschwerden. Also wirkt die Therapie!
Doch so einfach ist es nicht. Folgende Faktoren sollen als Beispiel für eine Verzerrung der Beurteilung der Effektivität einer Therapieform dienen: Wenn wir sagen: „Bei mir funktioniert es“, bringen wir zwei Dinge durcheinander. Das Therapieoutcome und den Therapieeffekt.
Das Therapieoutcome wird durch viele Faktoren beeinflusst. Beispielsweise laufen viele Schmerzerkrankungen in Wellen ab. Bei chronischen Erkrankungen gibt es gute und schlechte Tage, beziehungsweise Wochen. Bei akuten Erkrankungen verhält es sich ähnlich, die Welle ist hier allerdings nur ein einzelner Berg. Akute Geschehnisse sind meistens selbstlimitierend, werden also mit der Zeit besser und heilen aus. Ob mit oder ohne Therapie. Wenn ein Patient nun also an einem besonders schlechten Tag, also an der Spitze des Berges, in die Praxis kommt, ist die statistische Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es am darauffolgenden Tag besser um ihn bestellt ist. Dieses Phänomen nennen Statistiker „Regression zum Mittelwert“.
Auch der berühmte Placeboeffekt spielt immer eine Rolle bei der Entwicklung eines Outcomes. Für einige Therapeuten, Ärzte und medizinische Laien ist der Placeboeffekt alleine Grund genug, unwirksame Therapieformen gutzuheißen. Neben dem ethischen Dilemma, Patienten über die potentiellen Effekte einer Behandlung zu belügen, ist vielen nicht bewusst, dass der Placeboeffekt immer Teil eines Therapieoutcomes ist. Auch im Falle einer effektiven Therapie addiert sich der Placeboeffekt auf das Outcome mit drauf.
Herbert et. al (2005) stellen fest: „Ein gutes Outcome zeigt nicht unbedingt an, dass die Therapie effektiv war; sogar ohne Intervention hätte ein gutes Outcome entstehen können. Und ein schlechtes Outcome zeigt nicht notwendigerweise, dass die Intervention ineffektiv war; das Outcome hätte ohne Intervention noch schlechter sein können.“
Daniel Kahnemann, einer der bekanntesten Psychologen unserer Zeit, stellt fest: „What you see is all there is.“ Was bedeutet, Menschen können nur beurteilen, was sie tatsächlich wahrnehmen.
Therapeuten und Ärzte sehen daher den potentiell positiven Effekt ihrer Behandlung, anstelle eventueller Nebenwirkungen, die erst außerhalb ihres Sichtfeldes stattfinden. Langfristig gesehen, können falsche Erklärungsmodelle so sogar zu einem Problem für den Patienten werden. Durch falsche Vorstellungen über den Körper wird Schmerz letzten Endes sogar verstärkt: „Mein ISG war blockiert, woraufhin mich der Therapeut behandelte. Dann ging es mir besser“ wird zu: „Durch falsche Bewegungen blockiert mein ISG, und ich brauche dann einen Therapeuten, damit es mir besser geht.“
Doch was ist, wenn in so einem Fall, beispielsweise auf einer Reise, kein Therapeut zur Verfügung steht? Oder die passive Behandlung das nächste Mal nicht zum Erfolg führt? Der Gedanke im Kopf bleibt, dass die Maschine Mensch repariert werden muss. Was wissenschaftlich gesehen äußerst fragwürdig ist und außerdem dem biopsychosozialen Modell von Schmerz in keinster Weise gerecht wird. Aus einer eventuell kurzfristigen Linderung von Schmerzen entsteht so eine Therapieabhängigkeit. Und das ist letzten Endes ein Problem, denn mangelnde Selbstwirksamkeit scheint ein Haupttreiber von persistierenden Schmerzen zu sein.
Evidenzbasierte Praxis besteht sowohl aus der wissenschaftlichen Datenlage, als aus den persönlichen Belangen des Patienten, sowie aus der Erfahrung des Therapeuten. Letztere ist und bleibt ein wichtiges Werkzeug, um beispielsweise Unregelmäßigkeiten im Therapieverlauf zu erkennen oder zielgerichteter in der Therapie vorzugehen. Aufgrund ihrer hohen Fehleranfälligkeit sollten Erfahrungen und subjektive Meinungen trotzdem niemals wissenschaftlich fundierte Ansichten ausstechen. Wissenschaft verbessert die Qualität von Therapie und ermöglicht uns anhand aktueller Modelle bessere und individuellere Lösungsmöglichkeiten für unsere Patienten zu erarbeiten.
Auch wenn es schwerfällt, Wissenschaft will niemandem, weder Heilmittelerbringern noch Patienten, etwas wegnehmen. Wir sollten ihr vertrauen, denn sie ist die einzige Möglichkeit, unsere unzuverlässigen subjektiven Beurteilungen zu überwinden und damit allen Menschen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Prof. Jules Rothstein, PT, PhD motiviert alle Therapeuten: „Wenn wir eine bessere Form von Therapie suchen, sollten wir sichergehen, dass wir den Patienten an erste Stelle setzen. Nichts könnte humanistischer sein, als durch Forschung die besten Therapieansätze zu finden.“
Daniel Bombien / physio.de
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Tiefschwarz schrieb:
So wie auch die ganzen LiebscherBrachtler, Manualtherapeuten, Bobathler, PNFler, Triggerpunktler, Massierer,...
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MikeL schrieb:
Schade ist leider, dass diejenigen, die es eigentlich angeht, solche Bücher nicht lesen. Globuli-Verschreiber, Dorn-Breuss-Anhänger oder die Verkäufer von "individuellen Gesundheitsleistungen" (gelegentlich auch als "Ärzte" bezeichnet): Sie alle werden an ihren Geschäftsmodellen festhalten, denn wer kassiert, hat recht!
Wir könnten den Wandel in der Therapie und in unserer Umgebung (Ärzte, Patienten) deutlich besser unterstützen, wenn die Debatte nicht permanent moralinsauer von einem hohen Ross herunter geführt würde. Da werden Therapeut*innen permanent als "Schamanen", "Schwurbler", "Astrologen" und "Hobbymasseure" tituliert, die diesen Weg noch nicht eingeschlagen haben oder einschlagen konnten.
Die Realität sieht so aus: zum 1.10. stellen wir wieder Menschen ein, die frisch von der Schule kommen und genau so anfangen wie wir alle angefangen haben. Gleichzeitig verlieren wir wieder tausende erfahrene Therapeut*innen, die den Beruf wegen der schlechten Arbeitsbedingungen verlassen.
Es fehlt seit Jahrzehnten an fachlicher Konstanz. Der Mittelbau unseres Berufsstandes (die 41-50 jährigen) ist deutlich unterrepräsentiert.So wird es schwierig, die fachliche Qualifikation zu verbessern, wenn der Berufsstand einem permanenten Aderlass ausgesetzt ist.
Das ist lediglich eine Zustandsbeschreibung, die aber im Kontext der Evidenz gerne ignoriert wird.
Was wir brauchen ist ein kollegiales Miteinander, indem wir umsetzbare Ideen entwickeln, wie wir Leitlinien und EBM unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen in die Branche einführen.
Ein hingerotzter Satz a la "lies ein paar Studien und hör einfach auf, therapeutischen Quatsch zu machen", hilft insbesondere denen nicht, die sich von morgens bis abends an der Front und in den Altenheimen aufreiben und sich danach noch um Familie etc. zu kümmern haben.
Wenn man dann auch noch Sätze liest wie, "die Therapie muss erst besser werden, bevor wir mehr Honorare verlangen können", ist das einfach ein Schlag ins Gesicht dieser Leute.
Zudem lässt es sich leicht reden, wenn man weder Personalverantwortung übernommen hat, noch eigenes Geld investiert noch eine sonstige Verantwortung trägt.
Was wir brauchen sind Vorschläge, wie neueste Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden können. Die Branche braucht Unterstützung, Wissenstransfer und echtes do-how.
Wir könnten in dieser Frage schon viel weiter sein, wenn wir an Lösungen arbeiten würden, statt anderen nur ihre Unfähigkeit vorzuhalten.
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Coci schrieb:
Danke, für diesen tollen uns wie ich finde sehr treffenden Beitrag.
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katrin793 schrieb:
Das hätte ich nicht besser ausdrücken können
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Jens Uhlhorn schrieb:
Es gibt keine echte Alternative zu lebenslangem Lernen unter Einbezug neuester Erkenntnisse und Evidenz. Das gilt selbstverständlich auch und insbesondere für die Physiotherapie.
Wir könnten den Wandel in der Therapie und in unserer Umgebung (Ärzte, Patienten) deutlich besser unterstützen, wenn die Debatte nicht permanent moralinsauer von einem hohen Ross herunter geführt würde. Da werden Therapeut*innen permanent als "Schamanen", "Schwurbler", "Astrologen" und "Hobbymasseure" tituliert, die diesen Weg noch nicht eingeschlagen haben oder einschlagen konnten.
Die Realität sieht so aus: zum 1.10. stellen wir wieder Menschen ein, die frisch von der Schule kommen und genau so anfangen wie wir alle angefangen haben. Gleichzeitig verlieren wir wieder tausende erfahrene Therapeut*innen, die den Beruf wegen der schlechten Arbeitsbedingungen verlassen.
Es fehlt seit Jahrzehnten an fachlicher Konstanz. Der Mittelbau unseres Berufsstandes (die 41-50 jährigen) ist deutlich unterrepräsentiert.So wird es schwierig, die fachliche Qualifikation zu verbessern, wenn der Berufsstand einem permanenten Aderlass ausgesetzt ist.
Das ist lediglich eine Zustandsbeschreibung, die aber im Kontext der Evidenz gerne ignoriert wird.
Was wir brauchen ist ein kollegiales Miteinander, indem wir umsetzbare Ideen entwickeln, wie wir Leitlinien und EBM unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen in die Branche einführen.
Ein hingerotzter Satz a la "lies ein paar Studien und hör einfach auf, therapeutischen Quatsch zu machen", hilft insbesondere denen nicht, die sich von morgens bis abends an der Front und in den Altenheimen aufreiben und sich danach noch um Familie etc. zu kümmern haben.
Wenn man dann auch noch Sätze liest wie, "die Therapie muss erst besser werden, bevor wir mehr Honorare verlangen können", ist das einfach ein Schlag ins Gesicht dieser Leute.
Zudem lässt es sich leicht reden, wenn man weder Personalverantwortung übernommen hat, noch eigenes Geld investiert noch eine sonstige Verantwortung trägt.
Was wir brauchen sind Vorschläge, wie neueste Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden können. Die Branche braucht Unterstützung, Wissenstransfer und echtes do-how.
Wir könnten in dieser Frage schon viel weiter sein, wenn wir an Lösungen arbeiten würden, statt anderen nur ihre Unfähigkeit vorzuhalten.
da hast Du mir zutiefst aus dem Herzen gesprochen. Vorallem Dein letzter Satz trifft voll ins schwarze.
Eigentlich kann mir das Ganze inzwischen relativ gleichgültig sein, da ich nach 43 ( ! ) Berufsjahren, mich eh so pö a pö aus dem
Beruf entspannt entlassen werde. Ich habe das große Glück , da soloselbständig, gelassen aus diesem Beruf auszuscheiden. Sobald ich mag.
Nun wie auch immer. Auch ich habe über diese lange Berufszeit meine Erfahrungen sammeln dürfen. Ich habe mit allen Höhen und Tiefen diesen Beruf sehr gern gemacht!
Wie sich in den letzten Jahren allerdings das Verhältnis untereinander veränderte, oftmals auch hier im Netz zu `bestaunen`,
ist erstaunlich und diesem Berufszweig eigentlich unwürdig!
Ist es dem jetzigen Zeitgeist geschuldet oder geht es oft nur darum die eigenen Profilneurosen auszuleben ? Wer weiß das schon..
Ein kollegialerer Umgang miteinander wäre wünschenswert und letztendlich gewinnbringender für unsere Berufsgruppe. Scheinbar leben wir eben einfach den derzeitigen Mainstream aus. So nach dem Motto: Was soll`s, Hauptsache ich verdiene genug Kohle und halte mich für den Allwissenden in diesem Job. Ob wahr oder nicht, das gebe ich nach außen auch so zu verstehen.Das mit dem Allwissen..., naja.
Ich glaube auf Grund meiner Erfahrungen der letzten Jahre das sich da auch nicht viel ändern wird. Warum auch immer.
Mal schauen was die nächste Generation der Physiotherapeuten so hinbekommt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Grüssle Angie
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Luciana schrieb:
Ich denke die berufsfremden u.Technikfreeks dürften keine ausreichende Berufskompetenz haben um hier über unsere Berufsgruppe zu urteilen.Jedes Tierchen in seinem Revierchen.Schlimm genug,daß diese Branche unsere Berufsgruppe vermarktet u.sich Therapeuten v.sog.berufsfremden Geschäfts Führetn vermarkten lassen.Ja ja KGG u.anschließen an Lymphomaten......
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Angie D schrieb:
Hallo Jens,
da hast Du mir zutiefst aus dem Herzen gesprochen. Vorallem Dein letzter Satz trifft voll ins schwarze.
Eigentlich kann mir das Ganze inzwischen relativ gleichgültig sein, da ich nach 43 ( ! ) Berufsjahren, mich eh so pö a pö aus dem
Beruf entspannt entlassen werde. Ich habe das große Glück , da soloselbständig, gelassen aus diesem Beruf auszuscheiden. Sobald ich mag.
Nun wie auch immer. Auch ich habe über diese lange Berufszeit meine Erfahrungen sammeln dürfen. Ich habe mit allen Höhen und Tiefen diesen Beruf sehr gern gemacht!
Wie sich in den letzten Jahren allerdings das Verhältnis untereinander veränderte, oftmals auch hier im Netz zu `bestaunen`,
ist erstaunlich und diesem Berufszweig eigentlich unwürdig!
Ist es dem jetzigen Zeitgeist geschuldet oder geht es oft nur darum die eigenen Profilneurosen auszuleben ? Wer weiß das schon..
Ein kollegialerer Umgang miteinander wäre wünschenswert und letztendlich gewinnbringender für unsere Berufsgruppe. Scheinbar leben wir eben einfach den derzeitigen Mainstream aus. So nach dem Motto: Was soll`s, Hauptsache ich verdiene genug Kohle und halte mich für den Allwissenden in diesem Job. Ob wahr oder nicht, das gebe ich nach außen auch so zu verstehen.Das mit dem Allwissen..., naja.
Ich glaube auf Grund meiner Erfahrungen der letzten Jahre das sich da auch nicht viel ändern wird. Warum auch immer.
Mal schauen was die nächste Generation der Physiotherapeuten so hinbekommt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Grüssle Angie
Das Wissenschaft wohl Werbung braucht, stellt die Mitmenschen wegen denen Dies erforderlich erscheint nicht positiv dar. Wobei klar ist, das jedes Modell, auch wenn es naturwissenschaftlich erstellt ist, nicht vollumfänglich die Realität beschreibt. Modelle sind Reduktionen.
Und es gibt überall Fehler und Inkompetenz.
Ich finde es wichtig, das die Intention die Optimierung der Sache ist. Nicht das sich(selbst) Durchsetzen.
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Philipp Morlock schrieb:
An der Bewertung dieses Kommentars meine ich das intellektuelle Maximal-Niveau (wohlwollend) der aktuellen Physiotherapeuten-Population in Deutschland darstellen zu können. Meiner Erfahrung nach.
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Philipp Morlock schrieb:
Also ich finde Kritik ok. Sogar wenn Diese nur destruktiv und inkompetent ausgeführt wird. Man sollte konfliktfähig sein. Nicht unbedingt konfliktbereit.
Das Wissenschaft wohl Werbung braucht, stellt die Mitmenschen wegen denen Dies erforderlich erscheint nicht positiv dar. Wobei klar ist, das jedes Modell, auch wenn es naturwissenschaftlich erstellt ist, nicht vollumfänglich die Realität beschreibt. Modelle sind Reduktionen.
Und es gibt überall Fehler und Inkompetenz.
Ich finde es wichtig, das die Intention die Optimierung der Sache ist. Nicht das sich(selbst) Durchsetzen.
Das Thema „wie die Berufsgruppe miteinander umgeht“ ist dagegen wirklich egal und wird immer herangezogen, wenn es um Evidenz geht. Es geht um die beste Therapie für Patienten!!
Danke Daniel für den reflektieren Artikel.
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susiii schrieb:
Egal sein kann es einem nicht, da man auch selber mal zum Patienten werden kann. Wie möchte ich behandelt werden? Natürlich effektiv und dazu brauche ich die Wissenschaft.
Das Thema „wie die Berufsgruppe miteinander umgeht“ ist dagegen wirklich egal und wird immer herangezogen, wenn es um Evidenz geht. Es geht um die beste Therapie für Patienten!!
Danke Daniel für den reflektieren Artikel.
Ich denke da nur an Kaltenborn vs Maitland oder Bobath vs PNF. Hätte man damals schon die Möglichkeit zur Überallschreiberei wie heute hier und jetzt gehabt hätten sich die Therapeuten genauso an- und niedergemacht.
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mbone schrieb:
Die Rechthaberei innerhalb der Physiotherapie gibt es schon immer und ist heute auch nicht schlimmer als vor 30 Jahren.
Ich denke da nur an Kaltenborn vs Maitland oder Bobath vs PNF. Hätte man damals schon die Möglichkeit zur Überallschreiberei wie heute hier und jetzt gehabt hätten sich die Therapeuten genauso an- und niedergemacht.
ich bin fachfremd aber geschäftlich und auch im Geiste mit ergo und physio Therapeuten verwoben. Wir beteiligen uns an Praxen und finanzieren auf komplett eigenem Risiko sensorbased und robotic gestützte Technologien. Nur, um die Hürde für den jeweiligen Therapeuten so gering wie möglich zu halten. Wenn Jens nun wiederum wissenschaftl Erkenntnis und Evidenz anmahnt frage ich mich immer ernsthafter, ob überhaupt eine Auseinandersetzung mit einem wie auch immer ge-arteten nächsten Schritt stattfindet. Trotz Investitionsbereitschaft unsererseits von 10.000.-- bis zu 250.000.--, ohne jegliche Knebelverträge, ohne Verpflichtungen, ernten wir nach wie vor Ablehnung und Ignoranz. Wir sind daher sehr erfolgreich nach Spanien und in die Schweiz ausgewichen. Und wenn es um Evidenz geht, damit um das Herzstück, und kaum jemand Hesse, Mehrholz, Cochraine kennt oder liest oder sich dem gar verweigert, wobei alle Technologie lediglich ein unterstütztendes Werkzeug Eurer Hände und eurer fachlichen Einschätzung des therapeutischen Bedarfs darstellt, dann fehlen einem Außenstehenden die Worte. Geheimtipp: neben dem "next level" kann man damit Geld verdienen und es wirkt Wunder wenn intensive Reha Pakete KGG zur Anwendung kommen: hohe Frequenz, hohe Intensität, hohe Dosis. Metastudien Evidenz: zB bis zu 4300 Patienten. Bsp für Deutschland: Michael Laborn, München. Nachweisbar therapeutisch höchst erfolgreich. Eines können 90% der Therapeuten hier am Besten seit ich seit 1,5 Jahren den newsletter abonniere: jammern. Zur Motivation empfehle ich Kurt Marti`s Gedicht: wo kämen wir hin...einen schönen Sommer Christoph
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Jens Uhlhorn schrieb:
Hatte gerade den Eindruck, den Anflug eines Jammerns in Deinem Beitrag wahrgenommen zu haben. Ich mag mich aber täuschen...
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christoph955 schrieb:
Jammern kommt in meinem Charakter nicht vor. Ich verstehe auch nicht, wo Du das in meinen Zeilen siehst. Wir sind geschäftlich seit Jahren im Bereich Pharma, Life Science , MedTech , nun durch Investorengruppe auch in der Reha Technologie unterwegs. Soviel Selbst-be-mitleidung über mangelhafte Bezahlung, zu geringe Anerkennung, die bösen KK, die schlechten Mediziner, und das permanente Seufzen..... wie in der hier vertretenden Berufsgruppe habe ich in 30 Jahren meiner Berufstätigkeit noch nie erlebt. Und die unglaublichen Möglichkeiten und Alternativen die es gibt, werden mundgerecht und auf dem Silbertablett auf zB jeder Messe (Therapie Leipzig, Medica...) serviert. Dies alles begleitet von der von Dir angesprochenen wiss Erkenntnis und vor allem Evidenz. Nicht statistisch relevant, da nur bei meinen Eltern als NeuroPatienten selbts erfahren: wir haben privat viel und gerne Geld in die Hand genommen, um bei meiner im Mutter den Schlagfall und beim Vater Parkinson anzugehen. Die gleiche Erfahrung: mir konnten nach Monaten als Privatzahler kaum ein Therapeut eine Art Behandlungsplan oder Therapieziel vorweisen oder erklären. Das ist für den Finanziere zumindest eine Art Legitimation. Und dann gibt es eben die andere Klasse wie Laborn in München oder BDK. nachvollziehbar, fundiert, Heilplan, Dokumentation der Fort- oder auch Rückschritte des Familienangehörigen...und dann zahlt man auch gerne 4.000.-- oder 6.000.-- inkl Unterstützende Schreiben bei der KK Teilbeträge loszueisen. Schau Dir die Klinik Neuron in Madrid an. So etwas realisieren wir und das läuft als Geschäftsmodell hervorragend, bei gleichzeitig sehr hohem therapeutischen Anspruch. Als side effekt finanziert es die Logopädin gleich noch mit Schönes Wochenende
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christoph955 schrieb:
Liebe Leute
ich bin fachfremd aber geschäftlich und auch im Geiste mit ergo und physio Therapeuten verwoben. Wir beteiligen uns an Praxen und finanzieren auf komplett eigenem Risiko sensorbased und robotic gestützte Technologien. Nur, um die Hürde für den jeweiligen Therapeuten so gering wie möglich zu halten. Wenn Jens nun wiederum wissenschaftl Erkenntnis und Evidenz anmahnt frage ich mich immer ernsthafter, ob überhaupt eine Auseinandersetzung mit einem wie auch immer ge-arteten nächsten Schritt stattfindet. Trotz Investitionsbereitschaft unsererseits von 10.000.-- bis zu 250.000.--, ohne jegliche Knebelverträge, ohne Verpflichtungen, ernten wir nach wie vor Ablehnung und Ignoranz. Wir sind daher sehr erfolgreich nach Spanien und in die Schweiz ausgewichen. Und wenn es um Evidenz geht, damit um das Herzstück, und kaum jemand Hesse, Mehrholz, Cochraine kennt oder liest oder sich dem gar verweigert, wobei alle Technologie lediglich ein unterstütztendes Werkzeug Eurer Hände und eurer fachlichen Einschätzung des therapeutischen Bedarfs darstellt, dann fehlen einem Außenstehenden die Worte. Geheimtipp: neben dem "next level" kann man damit Geld verdienen und es wirkt Wunder wenn intensive Reha Pakete KGG zur Anwendung kommen: hohe Frequenz, hohe Intensität, hohe Dosis. Metastudien Evidenz: zB bis zu 4300 Patienten. Bsp für Deutschland: Michael Laborn, München. Nachweisbar therapeutisch höchst erfolgreich. Eines können 90% der Therapeuten hier am Besten seit ich seit 1,5 Jahren den newsletter abonniere: jammern. Zur Motivation empfehle ich Kurt Marti`s Gedicht: wo kämen wir hin...einen schönen Sommer Christoph
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sig schrieb:
...grundlegend halte ich Vorverurteilung für schwierig. Jede neue Idee "krankt" an der Legitimation der Masse. Manche Therapien lassen sich mit der aktuellen sehr auf´s greifbar Materielle fixierten und somit auch einseitigen Wissenschaft kaum "beweisen". Wie soll ein Blinder über Farben urteilen solange er sich darüber keine Vorstellung machen kann? Für mich wichtiger als Ausschlußverfahren zu zB. von Krankenkassen unerwünschten Therapieverfahren, ist die weitere Förderung eines kritischen und mündigen Klienten / Patienten. Und wenn der für sich entscheidet das ihm Handauflegen bei XY gut tut, und er darüber in einen erkennbaren Prozess kommt, dann darf ihm das durchaus auch die Allgemeinheit ermöglichen finde ich. Ein Gesundheitsbegleiter im Sinne eines Sozialarbeiters wäre da vielleicht sinnvoller als ein von Verwaltungsfachangestellten erarbeiteter und regelmäßig komplispezifizierter Heilmittelkatalog. Das bedarf wesentlich geringerer Ressourcen als diverse "Fehlabrechnungen" von zB. Kliniken, Verwaltungsüberbau bei KK, überbordende Apparatemedizin nur um eine Überschrift für die Symptome zu finden, oder eben auch nicht... (Letzteres meint nicht die rorbogestütze Bewegungstherapie von oben, die in den Bereichen die ein Mensch einfach nicht abdecken kann oder will sicher sinnvoll sein kann).
unsere Gesundheit ist von mehreren unterschiedlichen nicht miteinander kompatiblen Bereichen, medizinisch, finanziell, sozial, vernetzt. Die sozialen Medien dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Da sind vorneweg unsere Patienten die mit einem Vertrauensvorschuss unsere Leistungen, überwiegend dankbar, annehmen.
Davor sind die bestimmenden Politiker, und nicht zu vergessen die politisch Tätigen.
Zum Beispiel, der öffentliche Repräsentant vom RKI ist Veterinär-Mediziner, nichts gegen irgendeinen Beruf, nur hier fängt an, was viele nicht sehen, nicht sehen wollen, nicht sehen können oder deren gelebte Blindheit der eigenen Karriere nicht im Weg stehen soll.
Als Beispiel sei hier nur das Tempo erwähnt, mit dem man jetzt den Corona Impfstoff heraus bringt.
Diesen Amtsträgern folgen die Kostenträger, oftmals vertreten durch Akademiker, die mit ihrer theoretischen Basis vom Schreibtisch weg ihre Entscheidungen über Wohl & Wehe der Patienten, manchmal folgenschwer, treffen, ohne, dass man auf ein Einlenken hoffen darf.
Zwischen den Reihen taucht immer mal wieder ein Kontrolleur vor Ort auf, egal welcher Zunft er entsprungen ist, seine Leitlinien gelten, oder es gibt Engpässe, Probleme.
Wird das Ganze in der Öffentlichkeit diskutiert, dann hat man sehr schnell den nächsten Stempel: Das Jammern ist gekonnt!
Wenn man wissen will welche Wertschätzung die Gesundheitspolitik in Deutschland erfährt und erfahren hat, dann sollte man einen Blick in die Historie wagen.
2008 waren Demonstrationen von Beschäftigten des Gesundheitswesens in Bonn. Das Ergebnis daraus: Versprechungen - leider hat sich nichts verändert, weil 2 Milliarden Investitionskostenzuschuss, die waren viel zu teuer.
Als kurz darauf 700 Milliarden für die Bankenkrise locker gemacht wurden, kein Problem, das Geld war da.
Spätestens hier wird klar, wer die bessere Lobby hat und was Andere sich gefallen lassen.
Diese Machart zieht sich wie ein roter Faden durch das Gesundheitswesen, genauso durch die Wirtschaft, durch die Industrie. Für die Touristikindustrie werden Milliarden locker gemacht, für das Gesundheitwesen gibt es Kostenlose Ratschläge.
Kronprinzen gab es zu allen Zeiten und auf allen Ebenen, ebenso wie die Menschen die uns immer wieder wissen liessen wie es nicht geht,
mich interessiert vorneweg wie es geht, wie kann ich den Patienten helfen wieder gesund zu werden.
Je nachdem welche Fortbildung man gerade erfolgreich abgeschlossen hat, steht man, siehe oben, in der Kritik wenn man diese anwendet. Leider fehlt die Begründung bei den Kritiken.
Eine Zielorientierte Forschung im Gesundheitswesen steht kontrproduktiv zu den Kosten im Gesundheitswesen. Wann waren denn die Menschen auf der Straße weil Akut- / Fach-/ Kur-Kliniken geschlossen wurden? Mit welchem Erfolg?
Für Vietnam, Bangladash, Korea, usw., waren die Straßen waren die Demonstranten aktiv.
Für das eigene Wohl, für unsere Gesundheit geht kaum jemand auf die Straße.
Wir investieren hohe Beträge in Forschungsbereiche aus denen wir nichts zu erwarten haben, wir zahlen alle dafür, die Förderung des Gesundheitswesens geht ziemlich leer aus.
Meine Berufserfahrung nach 40 Jahren ist, dass die Wertschätzung für die medizinischen Funktionsberufe bei vielen Patienten sehr dankbar gelebt wird,
bei den Betreibern bestimmer Bereiche nur Kosten sind,
und die Politik sich in diesem Haifischbecken regelmäßig durch Nichtschwimmer repräsentieren läßt.
Das Gesundheitswesen war was die Kosten betrifft immer defizitär.
Seine Installation bei den Orden entließ viele Kosten erst gar nicht in die Öffentlichkeit.
Mit dem Nachwuchsmangel in den Orden, begann das Desaster im Gesundheitswesen.
Als die AG´s dann mit politischer Unterstützung im Gesundheitswesen aktiv wurden, ab da wurde es richtig eng.
Heute haben wir ein unübersichtliches Feld das es zu bestellen gilt, dessen Regeln leider wechseln bevor sie überall bekannt sind. Lobbyarbeit und Nimbus haben ihren Stellenwert fixiert.
Das deutsche Gesundheitswesen wurde zum Versuchskarnickel der Finanzindustrie degradiert.
Hier sei an das Jahr 1988 erinnert, die hochgelobte Einführung des KTL (Klassifikation Therapeutischer Leistungen) stand vor seiner Einführung. Der Untergang des KTL und seine Reanimation wirken bis heute nach, seine Erfolge läßt er vermissen. Der KTL wurde seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht.
Unser Gesundheitswesen lebt von den Idealisten in allen medizinischen Funktionsberufen, denen deswegen leider die Zeit fehlt, neben ihrem hohen beruflichen Können, in der Öffentlichkeit für ihre Sache einzutreten.
Diese Lücke wird von vielen Personen schamlos genutzt, um ihr angelesenes Halbwissen als Wissenschaftlich fundiert "Kraft Amt" in der Öffentlichkeit zu installieren.
Es fehlt uns auf allen Ebenen an der notwendigen Untersützung über alle Bereiche des täglichen Lebens.
Viele im Gesundheitswesen Tätige ruinieren durch das Untätigsein der Politik, ihrer Arbeitgeber, der Kostenträger ihre eigene Gesundheit, bis hin zur Berufsunfähigkeit.
Da man aus einer derartigen Situation je nach Alter nicht mehr rauskommt, ist regelmäßig für neue Patienten gesorgt, ohne, dass hier die Forschung mit Unterstützung durch die Politik und der Arbeitgeber für eine Besserung eintritt.
Es nützt den medizinischen Funktionsberufen wenig, wenn ständig über die Wirksamkeit von Therapien geforscht wird, wenn es regelmäßig an den Elementaren tagtäglich notwendigen Dingen im Berufsalltag fehlt.
Es geht mir um Denkanstöße, nicht ums Kritisieren.
Es geht darum, dass wir Alle mit einander weiter kommen können, wie wir bis jetzt gekommen sind.
Konträre Meinungen sind bei der Meinungsbildung hilfreicher wie unkritische Zustimmung, weil man nie denken gelernt hat.
Ich habe in meinem Leben noch nie jemand getroffen, ich gehe jetzt auf die siebzig zu,
der von sich gesagt hat, er hätte zu wenig Verstand bekommen.
Leider benehmen sich viele so, dass man berechtigte Zweifel bekommen darf, ob er / sie weis was da passiert.
Auf, dass es besser werde, ich wünsche Allen weiterhin gutes Gelingen,
mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Mit freundlichen Grüßen
aus dem Saarland
J.B. Franz
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HansFranz schrieb:
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, 23.VIII. 2020
unsere Gesundheit ist von mehreren unterschiedlichen nicht miteinander kompatiblen Bereichen, medizinisch, finanziell, sozial, vernetzt. Die sozialen Medien dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Da sind vorneweg unsere Patienten die mit einem Vertrauensvorschuss unsere Leistungen, überwiegend dankbar, annehmen.
Davor sind die bestimmenden Politiker, und nicht zu vergessen die politisch Tätigen.
Zum Beispiel, der öffentliche Repräsentant vom RKI ist Veterinär-Mediziner, nichts gegen irgendeinen Beruf, nur hier fängt an, was viele nicht sehen, nicht sehen wollen, nicht sehen können oder deren gelebte Blindheit der eigenen Karriere nicht im Weg stehen soll.
Als Beispiel sei hier nur das Tempo erwähnt, mit dem man jetzt den Corona Impfstoff heraus bringt.
Diesen Amtsträgern folgen die Kostenträger, oftmals vertreten durch Akademiker, die mit ihrer theoretischen Basis vom Schreibtisch weg ihre Entscheidungen über Wohl & Wehe der Patienten, manchmal folgenschwer, treffen, ohne, dass man auf ein Einlenken hoffen darf.
Zwischen den Reihen taucht immer mal wieder ein Kontrolleur vor Ort auf, egal welcher Zunft er entsprungen ist, seine Leitlinien gelten, oder es gibt Engpässe, Probleme.
Wird das Ganze in der Öffentlichkeit diskutiert, dann hat man sehr schnell den nächsten Stempel: Das Jammern ist gekonnt!
Wenn man wissen will welche Wertschätzung die Gesundheitspolitik in Deutschland erfährt und erfahren hat, dann sollte man einen Blick in die Historie wagen.
2008 waren Demonstrationen von Beschäftigten des Gesundheitswesens in Bonn. Das Ergebnis daraus: Versprechungen - leider hat sich nichts verändert, weil 2 Milliarden Investitionskostenzuschuss, die waren viel zu teuer.
Als kurz darauf 700 Milliarden für die Bankenkrise locker gemacht wurden, kein Problem, das Geld war da.
Spätestens hier wird klar, wer die bessere Lobby hat und was Andere sich gefallen lassen.
Diese Machart zieht sich wie ein roter Faden durch das Gesundheitswesen, genauso durch die Wirtschaft, durch die Industrie. Für die Touristikindustrie werden Milliarden locker gemacht, für das Gesundheitwesen gibt es Kostenlose Ratschläge.
Kronprinzen gab es zu allen Zeiten und auf allen Ebenen, ebenso wie die Menschen die uns immer wieder wissen liessen wie es nicht geht,
mich interessiert vorneweg wie es geht, wie kann ich den Patienten helfen wieder gesund zu werden.
Je nachdem welche Fortbildung man gerade erfolgreich abgeschlossen hat, steht man, siehe oben, in der Kritik wenn man diese anwendet. Leider fehlt die Begründung bei den Kritiken.
Eine Zielorientierte Forschung im Gesundheitswesen steht kontrproduktiv zu den Kosten im Gesundheitswesen. Wann waren denn die Menschen auf der Straße weil Akut- / Fach-/ Kur-Kliniken geschlossen wurden? Mit welchem Erfolg?
Für Vietnam, Bangladash, Korea, usw., waren die Straßen waren die Demonstranten aktiv.
Für das eigene Wohl, für unsere Gesundheit geht kaum jemand auf die Straße.
Wir investieren hohe Beträge in Forschungsbereiche aus denen wir nichts zu erwarten haben, wir zahlen alle dafür, die Förderung des Gesundheitswesens geht ziemlich leer aus.
Meine Berufserfahrung nach 40 Jahren ist, dass die Wertschätzung für die medizinischen Funktionsberufe bei vielen Patienten sehr dankbar gelebt wird,
bei den Betreibern bestimmer Bereiche nur Kosten sind,
und die Politik sich in diesem Haifischbecken regelmäßig durch Nichtschwimmer repräsentieren läßt.
Das Gesundheitswesen war was die Kosten betrifft immer defizitär.
Seine Installation bei den Orden entließ viele Kosten erst gar nicht in die Öffentlichkeit.
Mit dem Nachwuchsmangel in den Orden, begann das Desaster im Gesundheitswesen.
Als die AG´s dann mit politischer Unterstützung im Gesundheitswesen aktiv wurden, ab da wurde es richtig eng.
Heute haben wir ein unübersichtliches Feld das es zu bestellen gilt, dessen Regeln leider wechseln bevor sie überall bekannt sind. Lobbyarbeit und Nimbus haben ihren Stellenwert fixiert.
Das deutsche Gesundheitswesen wurde zum Versuchskarnickel der Finanzindustrie degradiert.
Hier sei an das Jahr 1988 erinnert, die hochgelobte Einführung des KTL (Klassifikation Therapeutischer Leistungen) stand vor seiner Einführung. Der Untergang des KTL und seine Reanimation wirken bis heute nach, seine Erfolge läßt er vermissen. Der KTL wurde seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht.
Unser Gesundheitswesen lebt von den Idealisten in allen medizinischen Funktionsberufen, denen deswegen leider die Zeit fehlt, neben ihrem hohen beruflichen Können, in der Öffentlichkeit für ihre Sache einzutreten.
Diese Lücke wird von vielen Personen schamlos genutzt, um ihr angelesenes Halbwissen als Wissenschaftlich fundiert "Kraft Amt" in der Öffentlichkeit zu installieren.
Es fehlt uns auf allen Ebenen an der notwendigen Untersützung über alle Bereiche des täglichen Lebens.
Viele im Gesundheitswesen Tätige ruinieren durch das Untätigsein der Politik, ihrer Arbeitgeber, der Kostenträger ihre eigene Gesundheit, bis hin zur Berufsunfähigkeit.
Da man aus einer derartigen Situation je nach Alter nicht mehr rauskommt, ist regelmäßig für neue Patienten gesorgt, ohne, dass hier die Forschung mit Unterstützung durch die Politik und der Arbeitgeber für eine Besserung eintritt.
Es nützt den medizinischen Funktionsberufen wenig, wenn ständig über die Wirksamkeit von Therapien geforscht wird, wenn es regelmäßig an den Elementaren tagtäglich notwendigen Dingen im Berufsalltag fehlt.
Es geht mir um Denkanstöße, nicht ums Kritisieren.
Es geht darum, dass wir Alle mit einander weiter kommen können, wie wir bis jetzt gekommen sind.
Konträre Meinungen sind bei der Meinungsbildung hilfreicher wie unkritische Zustimmung, weil man nie denken gelernt hat.
Ich habe in meinem Leben noch nie jemand getroffen, ich gehe jetzt auf die siebzig zu,
der von sich gesagt hat, er hätte zu wenig Verstand bekommen.
Leider benehmen sich viele so, dass man berechtigte Zweifel bekommen darf, ob er / sie weis was da passiert.
Auf, dass es besser werde, ich wünsche Allen weiterhin gutes Gelingen,
mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Mit freundlichen Grüßen
aus dem Saarland
J.B. Franz
Übrigens einfach schade, dass sich Erfinder/innen bzw. Entwickler/innen von Therapien so oft bekämpfen und zerstreiten. Vermutlich verfallen sie alle dem Irrtum etwas weggenommen zu bekommen, nur weil jemand Anderes auch gute Dinge herausgefunden hat. Erinnert mich an die ewigen Streitereien, ob man über Pregenz, den Brenner oder die Schweiz an die Adria fährt. Das hängt ja auch eher von situativen Belangen ab. Reisezeit, Streckensperrungen, Unfällen, Wetter ect. Bei therapien ist das noch viel wichtiger. Welche therapie bringt für welchen Patienten wann und in welcher Intensität oder sogar in welcher Konbination den größten Nutzen. Das bringen die bestgemeinten Studien oft nicht zum Vorschein weil die Patientensituation viel zu individuell ist. Ich wage mal zu behaupten, dass man keine 10 Patienten mit Impingementsyndrom zusammenbekommt, bei denen die Sachlage so stereotyp ist, dass man eine total gleiche Therapie wählen würde.
Thema Studien: Zum Beispiel die tolle neue Studie zur Wirtschaftlichkeit der Therapiepraxwn (oh ja, ich weis das gehört hier nicht her), zeigt aber wie toll hochbezahlte wissenschaftlich geschulte fachleute arbeiten, die einem dann weiß machen, dass man einzelselbstständig mit ca 120000 € Umsatz schlechter abschneidet als mit 2 Vollzeitkräften und 228000 € Umsatz.
Ich bin keineswegs gegen wissenschaftliche Untersuchungen, bilden diese doch auch die Grundlage zu dem was wir bis heute gelernt haben.
Wenn jedoch die AOK sich dabei gefällt eine Studie zur Wirksamkeit von Akupunktur bei schmerzpatienten durchzuführen, bei deren Ergebnis die Kontrollgruppe welche man bewusst „falsch akupunktierte schon bei 45% Besserung erfuhr (die Kontrollgruppe mit Schmerzmittel nur 28%) und die optimal akupunktierte Gruppe gerade mal 58% Besserung schaffte, dann frage ich mich, ist der Plazeboeffekt wirklich so groß oder konnten die Therapeut/innen einfach nichts?
Dann die kürzlich voll Stolz präsentierte studie zur Wirksamkeit von Physiotherapie, bei der man die Diagnose HWS-Syndrom mit Massage und Wassergymnastik dargestellt hat. Also Leute alles was recht ist, HWS-Syndrom ist in meinen augen keine Diagnose – eher ein Sammelbegriff – Und der Therapieansatz? Ich wette 99,99% der Kollegen hier wüssten was besseres.
Da verlasse ich mich doch gerne auf den Plazeboeffekt meiner bewährten Therapieansätze. Diesen Effekt gibt es übrigens auch bei Medikamenten, Geräten und selbst Operationen ließen ihn dank wissenschaftlicher Studien schon erkennen.
Wobei ich der meinung bin, dass dieser Effekt positiver zu sehen ist , als es sein Ruf vermuten liese. Denn woher kommt er denn? Vielleicht daher, dass der/die Patient/in sich endlich mal auf eine wichtige Sache konzentriert, die bisher ignoriert wurde, dass sich endlich für ein Problem Zeit genommen wird, z.B. sich auszuruhen, beachtet wird, was positiv oder negativ auf das Problem einwirkt ect.
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Zugegeben, die Praxiserfahrung macht es mit den Jahren immer einfacher und ich kann auf reichlich Wissen zurückgreifen, aber ich komme immer mal wieder an Punkte, an denen ich glücklich bin, für meine Patienten und meinen eigenen Horizont auf Studiensuche zu gehen, zu recherchieren und dabei zu wissen, wie ich das anstelle.
Keine Ahnung, wie man solche Individualität in der Behandlung über Standardprotokolle für bestimmte Krankheitsbilder erzielen kann!
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anne25 schrieb:
Ich bin nicht auf dem aktuellsten Stand der Ausbildungsinhalte, aber ich kann berichten, dass ich im Studium in den Niederlanden von Anfang an auf den "wissenschaftlichen" Weg getrimmt wurde und zwar genau so, Studien zu suchen, zu lesen, zu beurteilen und für den aktuellen, individuellen Fall Schlüsse daraus zu ziehen. Dazu gehört auch eine Basisuntersuchung, ein screening, ein spezifische Untersuchung, ein Behandlungsplan mit kurfristigen und langfristigen Zielen und selbstredend ständigen Evaluationen und Anpassungen der Maßnahmen. Das macht meiner Meinung nach letztlich wissenschaftliches Arbeiten im Physioalltag aus.
Zugegeben, die Praxiserfahrung macht es mit den Jahren immer einfacher und ich kann auf reichlich Wissen zurückgreifen, aber ich komme immer mal wieder an Punkte, an denen ich glücklich bin, für meine Patienten und meinen eigenen Horizont auf Studiensuche zu gehen, zu recherchieren und dabei zu wissen, wie ich das anstelle.
Keine Ahnung, wie man solche Individualität in der Behandlung über Standardprotokolle für bestimmte Krankheitsbilder erzielen kann!
anne25 WÖRTLICH...Dazu gehört auch eine Basisuntersuchung, ein screening, ein spezifische Untersuchung, ein Behandlungsplan mit kurfristigen und langfristigen Zielen und selbstredend ständigen Evaluationen und Anpassungen der Maßnahmen. Das macht meiner Meinung nach letztlich wissenschaftliches Arbeiten im Physioalltag aus......
In allen medizinsichen und auch alternative medizinischen Fachbareichen STANDARD. Nur bei den meisten Therapeuten nicht.
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christoph955 schrieb:
Der "Fachfremde" = nicht Therapeut meldet sich wieder...denn eines der wenigen highlight Kommentare einer anne25 wegen. Wir stellen nur noch Deutsche in den Niederlanden ausgebildet Therapeuten ein. Dort ist ein ganz anderes Ausbildungsniveau zu sehen, einem Versuch der wissenschaftl- evidenzbasierten Studienlage in ihrer therapeutischen Arbeit zu folgen, der Wunsch ein vorher-nachher Bild abzuliefern. Eine Wohltat, denn das läßt sich auch sehr authentisch "verkaufen" und mit gutem Gewissen im Privatzahlersektor Geld zu verdienen. Ich erlaube mir anne25 nochmals zu zitieren:
anne25 WÖRTLICH...Dazu gehört auch eine Basisuntersuchung, ein screening, ein spezifische Untersuchung, ein Behandlungsplan mit kurfristigen und langfristigen Zielen und selbstredend ständigen Evaluationen und Anpassungen der Maßnahmen. Das macht meiner Meinung nach letztlich wissenschaftliches Arbeiten im Physioalltag aus......
In allen medizinsichen und auch alternative medizinischen Fachbareichen STANDARD. Nur bei den meisten Therapeuten nicht.
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Maik1906 schrieb:
Thema Evidenced Based Therapien: Eigentlich ist MLD die einzige wirklich EB Therapie, dank Vodder Völdi Kuhnke und Asdonk. Dann dürfen wir also eigentlich nur noch MLD ausüben, um nicht der Scharlatanerie anheim zu fallen.
Übrigens einfach schade, dass sich Erfinder/innen bzw. Entwickler/innen von Therapien so oft bekämpfen und zerstreiten. Vermutlich verfallen sie alle dem Irrtum etwas weggenommen zu bekommen, nur weil jemand Anderes auch gute Dinge herausgefunden hat. Erinnert mich an die ewigen Streitereien, ob man über Pregenz, den Brenner oder die Schweiz an die Adria fährt. Das hängt ja auch eher von situativen Belangen ab. Reisezeit, Streckensperrungen, Unfällen, Wetter ect. Bei therapien ist das noch viel wichtiger. Welche therapie bringt für welchen Patienten wann und in welcher Intensität oder sogar in welcher Konbination den größten Nutzen. Das bringen die bestgemeinten Studien oft nicht zum Vorschein weil die Patientensituation viel zu individuell ist. Ich wage mal zu behaupten, dass man keine 10 Patienten mit Impingementsyndrom zusammenbekommt, bei denen die Sachlage so stereotyp ist, dass man eine total gleiche Therapie wählen würde.
Thema Studien: Zum Beispiel die tolle neue Studie zur Wirtschaftlichkeit der Therapiepraxwn (oh ja, ich weis das gehört hier nicht her), zeigt aber wie toll hochbezahlte wissenschaftlich geschulte fachleute arbeiten, die einem dann weiß machen, dass man einzelselbstständig mit ca 120000 € Umsatz schlechter abschneidet als mit 2 Vollzeitkräften und 228000 € Umsatz.
Ich bin keineswegs gegen wissenschaftliche Untersuchungen, bilden diese doch auch die Grundlage zu dem was wir bis heute gelernt haben.
Wenn jedoch die AOK sich dabei gefällt eine Studie zur Wirksamkeit von Akupunktur bei schmerzpatienten durchzuführen, bei deren Ergebnis die Kontrollgruppe welche man bewusst „falsch akupunktierte schon bei 45% Besserung erfuhr (die Kontrollgruppe mit Schmerzmittel nur 28%) und die optimal akupunktierte Gruppe gerade mal 58% Besserung schaffte, dann frage ich mich, ist der Plazeboeffekt wirklich so groß oder konnten die Therapeut/innen einfach nichts?
Dann die kürzlich voll Stolz präsentierte studie zur Wirksamkeit von Physiotherapie, bei der man die Diagnose HWS-Syndrom mit Massage und Wassergymnastik dargestellt hat. Also Leute alles was recht ist, HWS-Syndrom ist in meinen augen keine Diagnose – eher ein Sammelbegriff – Und der Therapieansatz? Ich wette 99,99% der Kollegen hier wüssten was besseres.
Da verlasse ich mich doch gerne auf den Plazeboeffekt meiner bewährten Therapieansätze. Diesen Effekt gibt es übrigens auch bei Medikamenten, Geräten und selbst Operationen ließen ihn dank wissenschaftlicher Studien schon erkennen.
Wobei ich der meinung bin, dass dieser Effekt positiver zu sehen ist , als es sein Ruf vermuten liese. Denn woher kommt er denn? Vielleicht daher, dass der/die Patient/in sich endlich mal auf eine wichtige Sache konzentriert, die bisher ignoriert wurde, dass sich endlich für ein Problem Zeit genommen wird, z.B. sich auszuruhen, beachtet wird, was positiv oder negativ auf das Problem einwirkt ect.
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