Herzlich Willkommen bei PhysioStich
- Privatpraxis für Physiotherapie
zu Hause
Werde Teil eines motivierten Teams,
das Privatpatienten und
Selbstzahlern in ihren eigenen vier
Wänden eine neue und qualitativ
hochwertige Therapieerfahrung (u.a.
mit mobiler Therapiebank) mit
ausreichend Behandlungszeit
ermöglicht. Für uns steht dabei
die Zufriedenheit der Patienten an
erster Stelle. Deshalb haben wir
ausschließlich 60-Minuten
Behandlungszeit und ausreichend
Zeit zwischen den einzelnen
Termi...
- Privatpraxis für Physiotherapie
zu Hause
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mischek schrieb:
Vielleicht ist hier der richtige Rahmen um mir mal Luft zu verschaffen; Ich arbeite seit fast 25 Jahren in der Klinik, zugegeben zu im Vergleich noch sehr guten Konditionen, da "Altvertrag". Was man uns allerdings mittlerweile an Verordnungen zumutet ist entwürdigend; unsere Aufgabe besteht im wesentlichen nur noch aus der Mobilisation von Patienten. Unsere Wertschätzung ist gleich null; Über den Flur laufen könnten in der Tat auch ungelernte Personen. Das Niveau sinkt von Jahr zu Jahr und ein Austausch mit den "jungen" Ärzten ist mangels Fachwissen unmöglich oder frustrierend... Auch wir haben eine Physiotherapieschule am Haus und haben kaum noch Patienten die wir "abgeben" können; Die Pat. wo man etwas lernen könnte sind schnell entlassen (über einen Befund, den keinen interessiert, kommen die Schüler gar nicht hinaus.....) und der Rest ist naja... Wir behandeln Harnwegsinfekte; Noroviren; Kachexie; Blinddarmentzündungen; grippale Infekte und jeden der irgendwie gebrechlich wirkt... .... Diese Liste von unnützen Behandlungen ließe sich endlos fortführen. Vielleicht gibt es andere Physios, auch in der Akutklinik mit ähnlichen Erfahrungen....
Mir haben 1 1/2 Jahre gereicht, um zu erkennen, daß Physios das 5. Rad am Wagen sind.
Mit einem A......ch als Chefarzt, Ärzten die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, Kollegen/innen die hintenrum und falsch waren, einer Wertschätzung gleich null.
Wie kann man 25 Jahre in so einem Verein bleiben?
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mischek schrieb:
Hmmmm... es war nicht immer so, aber es wird seit 4/5 Jahren immer schlimmer. Ich verdiene zumindest gut = 3500.- brutto für 37 Std., frage mich aber, ob es das wert ist irgendwann als psychisches Wrack zu enden. Unsere jungen Kollegen erhalten nur noch 3 Gehaltsstufen tiefer. Ich kann nur jedem halbwegs intelligenten Menschen davon abraten diesen Beruf zu erlernen geschweige denn zu studieren... ich glaube dass in naher Zukunft unser Job von Billigkräften mit 6 Wochen kurs oder so zumindest in den Kliniken übernommen wird...
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Ringgeist schrieb:
Herzlichen Glückwunsch oder aufrichtiges Beileid. :frowning:
Mir haben 1 1/2 Jahre gereicht, um zu erkennen, daß Physios das 5. Rad am Wagen sind.
Mit einem A......ch als Chefarzt, Ärzten die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, Kollegen/innen die hintenrum und falsch waren, einer Wertschätzung gleich null.
Wie kann man 25 Jahre in so einem Verein bleiben?
also ich kann da andere Erfahrungen mitteilen. Ich arbeite seit 15 Jahren. Zunächst in Rehakliniken mit angeschlossenem Akutbereich und nun seit 7 Jahren in einem reinem Akuthaus mit sehr vielen Geriatriestationen, 6 chirurgischen Stationen, Intensiv mit Stroke und Innere.
Die Bedingungen waren und sind in dem Haus nach wie vor gut! Ich muss dazusagen, es ist ein Haus mit kirchlichem Träger. Im Gegensatz zu den Kliniken großer Konzerne haben wir eine 38,5 Stunden-Woche 30 Tage Urlaub, Fobitage, Fobizuschuss, Zeit für Dokumentation und Befunde und wir sind im Haus anerkannt und wichtig! Das wurde aber mit Sicherheit hart erarbeitet und hängt natürlich von den Chefärzten und auch dem Engagement der Therapeuten ab. Wir haben eine große Geriatrie und in der geriatrischen Komplexbehandlung wird tägliche PT mit 30 Minuten Dauer vorgeschrieben! Ebenso Logo, Ergo, Psycho. Wir arbeiten also im interdisziplinärem Team, haben regelmäßige Teambesprechungen und Dokumentationen mit Befunden auf den Stationen. Ja natürlich wird viel mobilisiert. Aber wir haben sehr engagierte Kollegen und haben immer das Ziel, die Patienten selbständig in ihre häusliche Umgebung zu entlassen. Wir haben regelmäßig Schüler und alle sind begeistert bei uns und wir konnten auch schon ehemalige Schüler einstellen. Mir macht diese Arbeit Tag für Tag mega Spaß und ich sehe die Erfolge. Denke das ist deutlich besser, als schlecht bezahlt im 20-Minuten-Takt die Patienten durchzuschleusen. Sowas ist doch auch nicht befriedigend, oder? Jeder kann es sich ja zum Glück selber aussuchen. "Jeder ist seines Glückes Schmied", "aber nicht jeder Schmied hat Glück" (Hape Kerkeling).
Und ein psychisches Wrack werde ich da sicher nicht. Denke alles ist auch eine Frage der Führung (also Abteilungsleitung) .
Klar diesen Beruf empfehlen, wenn man eine ruhige Kugel schieben möchte und viel Geld verdienen möchte, dass geht nicht. Aber das weiss man vorher. Ist ja kein Geheimnis, was wir verdienen.
Viele Grüße von einer glücklichen Physiotherapeutin aus einer Akutklinik!
billi
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Einen Blick in Nachbars Garten genügt eben nicht, um zu erkennen wie es hinter den Kulissen schaut.
Das was du hier beschreibst, ist beileibe nicht das Akuthaus, was Deutschland heuer zu bieten hat.
Das sieht nämlich ganz anders aus.
Und das sieht auch so aus, daß über 50 % der Häuser am Tropf hängen.
Es war in 2014 so und ist für die kommende Zeit auch nicht anders geplant.
Dank Fallkostenpauschalmanagement.
Die Physiotherapie wird hierbei doch gar nicht berücksichtigt.
Bei den verschwindend geringen Sätzen was die Pflegekassen der Geriatrie zubilligen.
Von was soll ein geriatrisches Haus seine Therapeuten bezahlen?
Nicht etwas von Tagessätzen von 130,00€.
Für einen kirchlichen Träger in deinem Fall zu arbeiten, mag sich bessser darstellen lassen, da auch die Trägerschaft eine andere ist.
Heisst aber nicht, daß Kirche das Wort barmherzig gebrauchen muss.
Da gibt es ganz andere Strukturen, wo diese Herren knallhart auftreten, wenn es um Kostenersparnis geht( siehe kirchliche Krankenhausfusionen und christliche Gewerkschaften).
Deine Darstellung ist ein GLÜCKSVAKUUM.
Schön für dich.
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Ringgeist schrieb:
Es geht hier nicht um ruhige Kugel schieben.
Einen Blick in Nachbars Garten genügt eben nicht, um zu erkennen wie es hinter den Kulissen schaut.
Das was du hier beschreibst, ist beileibe nicht das Akuthaus, was Deutschland heuer zu bieten hat.
Das sieht nämlich ganz anders aus.
Und das sieht auch so aus, daß über 50 % der Häuser am Tropf hängen.
Es war in 2014 so und ist für die kommende Zeit auch nicht anders geplant.
Dank Fallkostenpauschalmanagement.
Die Physiotherapie wird hierbei doch gar nicht berücksichtigt.
Bei den verschwindend geringen Sätzen was die Pflegekassen der Geriatrie zubilligen.
Von was soll ein geriatrisches Haus seine Therapeuten bezahlen?
Nicht etwas von Tagessätzen von 130,00€.
Für einen kirchlichen Träger in deinem Fall zu arbeiten, mag sich bessser darstellen lassen, da auch die Trägerschaft eine andere ist.
Heisst aber nicht, daß Kirche das Wort barmherzig gebrauchen muss.
Da gibt es ganz andere Strukturen, wo diese Herren knallhart auftreten, wenn es um Kostenersparnis geht( siehe kirchliche Krankenhausfusionen und christliche Gewerkschaften).
Deine Darstellung ist ein GLÜCKSVAKUUM.
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billi schrieb:
Moin zusammen,
also ich kann da andere Erfahrungen mitteilen. Ich arbeite seit 15 Jahren. Zunächst in Rehakliniken mit angeschlossenem Akutbereich und nun seit 7 Jahren in einem reinem Akuthaus mit sehr vielen Geriatriestationen, 6 chirurgischen Stationen, Intensiv mit Stroke und Innere.
Die Bedingungen waren und sind in dem Haus nach wie vor gut! Ich muss dazusagen, es ist ein Haus mit kirchlichem Träger. Im Gegensatz zu den Kliniken großer Konzerne haben wir eine 38,5 Stunden-Woche 30 Tage Urlaub, Fobitage, Fobizuschuss, Zeit für Dokumentation und Befunde und wir sind im Haus anerkannt und wichtig! Das wurde aber mit Sicherheit hart erarbeitet und hängt natürlich von den Chefärzten und auch dem Engagement der Therapeuten ab. Wir haben eine große Geriatrie und in der geriatrischen Komplexbehandlung wird tägliche PT mit 30 Minuten Dauer vorgeschrieben! Ebenso Logo, Ergo, Psycho. Wir arbeiten also im interdisziplinärem Team, haben regelmäßige Teambesprechungen und Dokumentationen mit Befunden auf den Stationen. Ja natürlich wird viel mobilisiert. Aber wir haben sehr engagierte Kollegen und haben immer das Ziel, die Patienten selbständig in ihre häusliche Umgebung zu entlassen. Wir haben regelmäßig Schüler und alle sind begeistert bei uns und wir konnten auch schon ehemalige Schüler einstellen. Mir macht diese Arbeit Tag für Tag mega Spaß und ich sehe die Erfolge. Denke das ist deutlich besser, als schlecht bezahlt im 20-Minuten-Takt die Patienten durchzuschleusen. Sowas ist doch auch nicht befriedigend, oder? Jeder kann es sich ja zum Glück selber aussuchen. "Jeder ist seines Glückes Schmied", "aber nicht jeder Schmied hat Glück" (Hape Kerkeling).
Und ein psychisches Wrack werde ich da sicher nicht. Denke alles ist auch eine Frage der Führung (also Abteilungsleitung) .
Klar diesen Beruf empfehlen, wenn man eine ruhige Kugel schieben möchte und viel Geld verdienen möchte, dass geht nicht. Aber das weiss man vorher. Ist ja kein Geheimnis, was wir verdienen.
Viele Grüße von einer glücklichen Physiotherapeutin aus einer Akutklinik!
billi
Nach 7 Jahren war für mich Schluss. Hatte übrigens auch noch einen Vertrag nach BAT, viele dachten, ich sei verrückt, das alles hinzuschmeißen. Aber dort aufzuhören, war das Beste für meine seelische (und auch körperliche) Gesundheit. Allerdings waren es für meine jetzige Selbstständigkeit gute und wertvolle 7 Jahre , konnte mich nämlich gut auf Neuro spezialisieren und das zahlt sich jetzt aus.
LG Martina
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3.500,-- Euro brutto für 37 Std./Woche. Wow, das kann ich Dir fast garantieren, die Summe bekommst Du nirgendwo anders. Wenn Du die Stelle kündigen solltest, dann hast Du außerhalb der Klinik in einer Praxis oder ähnliches, auch ganz erheblichen Streß um Dein Geld zu verdienen. Wenn die Arbeit aber so grauenhaft ist, kann ich Dich verstehen, wenn man am liebsten gehen möchte. Aber einige Patienten, die in der Praxis behandelt werden, können auch ganz schöne "Sargnägel" sein.
Mit kollegialen Grüßen
Der mitfühlende Achilles2
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Achilles2 schrieb:
Hallo mischek,
3.500,-- Euro brutto für 37 Std./Woche. Wow, das kann ich Dir fast garantieren, die Summe bekommst Du nirgendwo anders. Wenn Du die Stelle kündigen solltest, dann hast Du außerhalb der Klinik in einer Praxis oder ähnliches, auch ganz erheblichen Streß um Dein Geld zu verdienen. Wenn die Arbeit aber so grauenhaft ist, kann ich Dich verstehen, wenn man am liebsten gehen möchte. Aber einige Patienten, die in der Praxis behandelt werden, können auch ganz schöne "Sargnägel" sein.
Mit kollegialen Grüßen
Der mitfühlende Achilles2
MfG
JürgenK :kissing_closed_eyes:
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JürgenK schrieb:
hm..ich glaube es ging mischek nicht darum eine "ruhige Kugel" zu schieben; sondern darum, vielseitig und mit ein wenig Anerkennung und dem entsprechenden Austausch zwischen Ärzten und Kollegen und sonstigen Personal zu haben....und wenn das alles versagt wird, dann kann man schon in "Krankheit" abdriften.
MfG
JürgenK :kissing_closed_eyes:
Liebe Grüße Mischek
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mischek schrieb:
Ohja... DANKE!!! In der Tat schieben wir keine ruhige Kugel sondern versuchen irgendwie noch alles möglich zu machen!! In Billis Klinik ist die "Welt" wohl noch in Ordnung, allerdings scheint es bei weitem die einzige Klinik zu sein wo außer dem auch für mich geltenden alten Vertrag ( TVÖD Überleitung EG 9 Stufe 5 ) noch alles bestens zu sein scheint. Wir müssen u.a. für korrekt ausgefüllte Verordnungen kämpfen... Gerade in der Orthopädie ist es doch wichtig ob es eine sogenannte Standardnachbehandlung ist, oder es Besonderheiten gibt. es kommt immer häufiger vor, dass z.Bsp. auf der Verordnung etwas völlig anderes steht ( Patientenetikett verwechselt; keine Kardexdokumentation... ) Kommunikation mit den Ärzten findet so gut wie nicht mehr statt... keine Zeit; kein Interesse.. Hauptsache der Patient geht am besten gestern nach Hause = egal wie!!!. Im Klinikablauf sind wir eher störende Objekte, die Kardexdokumentation ist wichtig und Pflicht, aber erst mal drankommen... Da hat Billi schon recht, unsere Leitung ist schwach und konfliktscheu, aber sehr liebenswert und nett, ich habe die Stellvertretung und bin somit ständig im Zwiespalt. Wie sagte der Dr. auf der Stroke Unit; " ist mir doch egal was sie machen.. und wenn sie nur die Bettdecke anheben ... hauptsache im PC sind 30 Min. KG neurophys dokumentiert. In unserem Haus entscheiden mittlerweile die Bettenmanager wann ein Pat. entlassen wird... Das zu unserer Wertschätzung... Ja an sich sollte man konsequent kündigen; aber was dann ???
Liebe Grüße Mischek
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logoU schrieb:
Auch Logopädie in der Akutklinik ist kein Zuckerschlecken. Könnte über meine (grauenhaften) Erlebnisse einen Bestseller schreiben.
Nach 7 Jahren war für mich Schluss. Hatte übrigens auch noch einen Vertrag nach BAT, viele dachten, ich sei verrückt, das alles hinzuschmeißen. Aber dort aufzuhören, war das Beste für meine seelische (und auch körperliche) Gesundheit. Allerdings waren es für meine jetzige Selbstständigkeit gute und wertvolle 7 Jahre , konnte mich nämlich gut auf Neuro spezialisieren und das zahlt sich jetzt aus.
LG Martina
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Starre Hierarchien sowie ausgeprägtes Hierarchiedenken und-handeln und daraus resultierendes unprofessionelles Arbeiten behindern ein längst fälliges Umdenken. Ärzte als "Vorgesetzte" der leitenden Physiotherapeuten sind in Ihrer Funktion als "Ärztliche Leitung der Physiotherapie" mehr als fraglich.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist kaum möglich, da jeder so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, daß Ziele im Grunde gar nicht mehr zu erkennen sind, geschweige denn festgelegt werden können bzw. dies auch nicht gewollt ist.
Patienten/-innen werden nur noch zu Ziffern und Fällen, Standards in der Therapie wirken eher als Entwicklungsbremse denn als Qualitätssicherung.
So können sich Physiotherapieabteilungen mit einer Ambulanz noch glücklich schätzen, können Therapeuten/-innen dort noch ansatzweise ihre vorbestimmte Tätigkeit als Physiotherapeut ausüben.
Ansonsten werden Therapeuten/-innen im Akuthaus immer mehr zu "Pflegehelfern" degradiert. Und da können auch "Abteilungsleiter" kaum gegensteuern.Leider !
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Physio2018 schrieb:
Moin zusammen. Als Abteilungsleitung in einem Akuthaus der Versorgungsstufe II möchte ich nur "kurz" meinen Senf hinzugeben:
Starre Hierarchien sowie ausgeprägtes Hierarchiedenken und-handeln und daraus resultierendes unprofessionelles Arbeiten behindern ein längst fälliges Umdenken. Ärzte als "Vorgesetzte" der leitenden Physiotherapeuten sind in Ihrer Funktion als "Ärztliche Leitung der Physiotherapie" mehr als fraglich.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist kaum möglich, da jeder so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, daß Ziele im Grunde gar nicht mehr zu erkennen sind, geschweige denn festgelegt werden können bzw. dies auch nicht gewollt ist.
Patienten/-innen werden nur noch zu Ziffern und Fällen, Standards in der Therapie wirken eher als Entwicklungsbremse denn als Qualitätssicherung.
So können sich Physiotherapieabteilungen mit einer Ambulanz noch glücklich schätzen, können Therapeuten/-innen dort noch ansatzweise ihre vorbestimmte Tätigkeit als Physiotherapeut ausüben.
Ansonsten werden Therapeuten/-innen im Akuthaus immer mehr zu "Pflegehelfern" degradiert. Und da können auch "Abteilungsleiter" kaum gegensteuern.Leider !
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SuM schrieb:
wie schade!!! mache zum Glück ganz andere Erfahrungen, ähnliche wie billi. würde nie tauschen wollen, zu sehr genieße ich die Arbeit in einem interdisziplinären Team und im akuten Setting mit all seinen fachlichen Herausforderungen
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Christian G. schrieb:
Servus.... ich habe beide Seiten in Großkliniken als (Fachlehrer) Praktikumsbetreuer kennengelernt: Einerseits werden Schüler mit Handzettel (Station, Zimmernummer, Patientenname - das war´s) zur "Therapie" geschickt, dort wird auch von den Profis nicht therapiert, sondern schnellstens irgendetwas möglichst Unauffälliges getan und das Lukrativste abgerechnet, andererseits werden Schüler von Kollegen/innen rundum ausgerüstet und dürfen bei ausgewählten Patienten - natürlich mit deren Einverständnis - und unter persönlicher Aufsicht schon "therapieren".... Diese krassen Unterschiede waren ein Schock für mich; denn nur Letzteres war ich als stationärer Fachlicher Leiter gewohnt!! Spannend war für mich, dass sich beide Verhaltensmuster jeweils durch alle Funktionsbereiche und Berufe zog, d.h. auch Assistenzärzte/innen oder Famulanten/innen und Krankenschwestern/pfleger wurden so (nicht oder doch) ausgebildet! Ganz erstaunlich diese Einigkeit in doch anstrengender Qualität oder eben in gelangweilter Gleichgültigkeit! Die Hintergründe habe ich nie erfahren, vermutlich ging es bis zur Spitze hinauf > Also rate ich dir, dass du, während du festangestellt bist, auf die Suche gehst! Schaffe dir ein zweites seelisches und finanzielles Standbein UND erkundige dich nach anderen Arbeitsstellen, mache Vorstellungsgespräche - das habe ich oft gemacht. Es hat zwar dämliche Typen geärgert, weil ich ja am Ende erzählt habe, dass ich nicht frei auf dem Arbeitsmarkt bin, also dass ICH über ihr Stellenangebot entscheide und nicht sie über mich.... aber bei intelligenten Menschen entstand IMMER ein besonderes Vertrauensverhältnis - oft jahrelang - mit gegenseitigem Austausch über Ideen zur Qualitätsverbesserung unserer Arbeitsplätze; denn ich verabscheue und unterwanderte schon aus Prinzip die vertraglich geregelte, betriebliche Schweigepflicht einer medizinischen Institution, die für die kranke Bevölkerung existiert - und nicht zur Reichtumsförderung der Besitzer!! PS: Auch dafür bin ich zigmal von Geschäftsführern abgemahnt worden - ohne Folgen, ich hatte immer den weitaus höchsten Umsatz pro Jahr - und nur das zählte für diese unmenschlichen Geldeintreiber! Es ist wohl überall so, das berufliche Versagen der kaufmännischen Leiter, den Rahmen für hohe Qualität auf allen Ebenen mit zugleich finanziellem Gewinn zu schaffen, wird in Form von bewusster, doch stets höflicher Missachtung mit gleichzeitigem Antreiben zur Geldmacherei basierend auf dem heuchlerischen Getue eines Wir-Gefühls und Team-Geistes auf die demütigen Abteilungen eines Betriebes bzw. deren Mitarbeiter/innen bis zu Praktikanten/innen abgewälzt, solange es nur geht - übrigens auch in kirchlichen Institutionen: Vorsicht! Das Blatt kann sich da aus Rentabilitätsgründen schon in einem Monat zum bösen Erwachen aller Mitarbeiter/innen wenden... Grüße!
Unsere eigentliche Arbeit wird vom Pflegepersonal oder "Bufdis" = Bundesfreiwilligendienst zum Teil übernommen. Interdisziplinäre Arbeit nur dort, wo es von den Kassen entsprechende Vorgaben gibt. ( z.Bsp. Schmerztherapie ) Ein Ziel unserer Arbeit ist gar nicht mehr zu erkennen; es geht nur darum wie man einen Patienten schnellstmöglich entlassen oder verlegen kann. Haben wir Anregungen o.ä. werden wir, und zwar hierarchieübergreifend belächelt. Ich will nun nicht weiter jammern.... aber es ist schon traurig was aus diesem, einst sehr angesehenen Beruf geworden ist.
Liebe Grüße
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mischek schrieb:
Frank 248 - Ja so ist es, wir machen in der Tat genau diese Erfahrungen; Standards, die wir in den letzten Jahren entwickelt haben sind längst nicht mehr aktuell und ja sie behindern sogar womöglich die früheste Entlassung des Patienten. Am besten spart man sich Details und kürzt sie auf das wesentliche: = aufstehen / laufen und zwar schnell...
Unsere eigentliche Arbeit wird vom Pflegepersonal oder "Bufdis" = Bundesfreiwilligendienst zum Teil übernommen. Interdisziplinäre Arbeit nur dort, wo es von den Kassen entsprechende Vorgaben gibt. ( z.Bsp. Schmerztherapie ) Ein Ziel unserer Arbeit ist gar nicht mehr zu erkennen; es geht nur darum wie man einen Patienten schnellstmöglich entlassen oder verlegen kann. Haben wir Anregungen o.ä. werden wir, und zwar hierarchieübergreifend belächelt. Ich will nun nicht weiter jammern.... aber es ist schon traurig was aus diesem, einst sehr angesehenen Beruf geworden ist.
Liebe Grüße
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