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Ich wollte euch nach euren Erfahrungen bzgl.der Aufklärung der Tumorpatienten fragen.
Konkret geht es um einen Patienten, den ich seit 2 Monaten behandle, Jahrgang 76, HM MLD. Diagnose Osteosarkom Wirbelsäule, metastasiert ins Os coxae und os sacrum. Diagnose besteht erst seit Dez.22, bis dahin 2 Jahre lang ausschlieslich Injektionen gegen seine Rückenschmerzen bekommen(!). Nach der Diagnose Chemotherapie erhalten, die musste abgebrochen wordem wg einer schweren allergischen Reaktion, seitdem bekommt er Immuntherapie, alle paar Wochen. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine Palliativtherapie. Der Patient glaubt/möchte glauben "dass es wieder wird" und erzählt von den Dingen, die er unternehmen möchte, wenn es ihm wieder gut geht. Er ist kachektisch, sehr schwach, hat starke Rückenschmerzen- trotz Morphiumpumpe. In den letzten Wochen sind dazugekommen: starke Gesäßschmerzen, sehr starke Nackenschmerzen, Oberschenkel- und Unterschenkelschmerzen ventral und eine Fußheberparese auf einer Seite. Kann 10-20 Schritte am Rollator gehen, liegen auf der Seite ist schmerzbedingt nicht möglich, sitzen ca 30 Min. lang. nächste Immuntherapie in 3 Wochen, erst da sieht er wieder planmässig seinen Onkologen. Immerhin hat sich sein Lymphödem stark verbessert, In der Zwischenzeit hat er auch Kompressionsstrümpfe bekommen- ansonsten verschlechtert sich sein Zustand in meinen Augen. Der Onkologe soll gesagt haben- gefragt nach der Ursache der steigenden Schmerzsymptomatik- die Immunzellen, die der Pat. per Infusion ja erhält, bekämpfen die Tumorzellen, die dabei entstehenden Gifte können die Schmerzen versursachen. Mir kommt die Erklärung absurd vor, kommentiere es aber selbstverständlich nicht- wie auch sonst nichts. Ich hatte 2020 eine junge Tumorpatientin palliativ in Behandlung, das letzte halbe Jahr ihres Lebens, natürlich hat sie gehofft, dass sie möglichst lange noch lebt, grundsätzlich aber war sie über ihren Zustand aufgeklärt. Die Lage hier ist eine ganz andere.
ich wollte euch fragen, wie sind eure Erfahrungen bei Palliativpatienten. Nur wer es wissen möchte wird aufgeklärt? Schätze, ja. Ich denke dann, aber vielleicht hätte ein Mensch bei ehrlichen Einschätzung der Lage noch was klären wollen, noch was machen wollen? Vielleicht mag jemand von euch mir antworten.
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2. Machst du dir Gedanken wie du deinen Patienten Palliativ (bis zum Schluss begleiten sollst?)
Bei der Palli kommen öfters Fragen vor. Schau doch näher hin, warum gerade diese Fragen dich beschäftigen. Vielleicht kannst du mit dem Palli Team drüber sprechen, oder mit einer Hospizleitung?
Viel Kraft für die nächste Zeit wünsche ich dir
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massu schrieb:
1. Machst du dir Gedanken, ob DU den Patienten aufklären sollst oder ob der Patient grundsätzlich über den ist Zustand aufgeklärt werden soll??
2. Machst du dir Gedanken wie du deinen Patienten Palliativ (bis zum Schluss begleiten sollst?)
Bei der Palli kommen öfters Fragen vor. Schau doch näher hin, warum gerade diese Fragen dich beschäftigen. Vielleicht kannst du mit dem Palli Team drüber sprechen, oder mit einer Hospizleitung?
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einfachistnichts schrieb:
Hallo Kollegen. Habe den Beitrag bereits aus Versehen im "Therapiemethoden"gepostet, hier past er aber besser rein.
Ich wollte euch nach euren Erfahrungen bzgl.der Aufklärung der Tumorpatienten fragen.
Konkret geht es um einen Patienten, den ich seit 2 Monaten behandle, Jahrgang 76, HM MLD. Diagnose Osteosarkom Wirbelsäule, metastasiert ins Os coxae und os sacrum. Diagnose besteht erst seit Dez.22, bis dahin 2 Jahre lang ausschlieslich Injektionen gegen seine Rückenschmerzen bekommen(!). Nach der Diagnose Chemotherapie erhalten, die musste abgebrochen wordem wg einer schweren allergischen Reaktion, seitdem bekommt er Immuntherapie, alle paar Wochen. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine Palliativtherapie. Der Patient glaubt/möchte glauben "dass es wieder wird" und erzählt von den Dingen, die er unternehmen möchte, wenn es ihm wieder gut geht. Er ist kachektisch, sehr schwach, hat starke Rückenschmerzen- trotz Morphiumpumpe. In den letzten Wochen sind dazugekommen: starke Gesäßschmerzen, sehr starke Nackenschmerzen, Oberschenkel- und Unterschenkelschmerzen ventral und eine Fußheberparese auf einer Seite. Kann 10-20 Schritte am Rollator gehen, liegen auf der Seite ist schmerzbedingt nicht möglich, sitzen ca 30 Min. lang. nächste Immuntherapie in 3 Wochen, erst da sieht er wieder planmässig seinen Onkologen. Immerhin hat sich sein Lymphödem stark verbessert, In der Zwischenzeit hat er auch Kompressionsstrümpfe bekommen- ansonsten verschlechtert sich sein Zustand in meinen Augen. Der Onkologe soll gesagt haben- gefragt nach der Ursache der steigenden Schmerzsymptomatik- die Immunzellen, die der Pat. per Infusion ja erhält, bekämpfen die Tumorzellen, die dabei entstehenden Gifte können die Schmerzen versursachen. Mir kommt die Erklärung absurd vor, kommentiere es aber selbstverständlich nicht- wie auch sonst nichts. Ich hatte 2020 eine junge Tumorpatientin palliativ in Behandlung, das letzte halbe Jahr ihres Lebens, natürlich hat sie gehofft, dass sie möglichst lange noch lebt, grundsätzlich aber war sie über ihren Zustand aufgeklärt. Die Lage hier ist eine ganz andere.
ich wollte euch fragen, wie sind eure Erfahrungen bei Palliativpatienten. Nur wer es wissen möchte wird aufgeklärt? Schätze, ja. Ich denke dann, aber vielleicht hätte ein Mensch bei ehrlichen Einschätzung der Lage noch was klären wollen, noch was machen wollen? Vielleicht mag jemand von euch mir antworten.
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Ich hatte bisher nicht vor, meine Meinung über den sich verschlechternden Zustand dem Patienten gegenüber mitzuteilen, halte das nicht für meine Aufgabe. Ich meine, ist das nicht übergriffig? Zumindest solange er mich das nicht fragt. Sollte ich meine Meinung diesbezüglich überdenken? Deswegen suche ich ja den Austausch hier. Als ich anfing ihn zu behandeln hat er mich gefragt, was ich denke, was die Ursache für Schmerzen im unteren Rücken sein kann, da habe ich geantwortet, daß ich die Metastasen für die Ursache halte.
Ich denke, er möchte es nicht wissen und hören. Und ich denke, eigentlich müsste es ihm auch klar sein.
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einfachistnichts schrieb:
Vielen Dank schon mal für eure Antworten. Ich mache mir viele Gedanke über den Patienten. Er ist nicht in irgendeine Art weiterer Betreuung (SAPV) eingebunden. Das möchte ich aber jetzt anregen. Er ist ja anzunehmen, daß sich seine Situation bald noch mal verschlechtert. Er wird lediglich von seinen Eltern betreut, die sind aus dem Ausland vorübergehend hergezogen, um ihren Sohn zu pflegen, wohnen auch zusammen. Darüber, was sie über den Zustand ihres Sohnes denken weiss ich nichts. Werde demnächst ein Gespräch suchen.
Ich hatte bisher nicht vor, meine Meinung über den sich verschlechternden Zustand dem Patienten gegenüber mitzuteilen, halte das nicht für meine Aufgabe. Ich meine, ist das nicht übergriffig? Zumindest solange er mich das nicht fragt. Sollte ich meine Meinung diesbezüglich überdenken? Deswegen suche ich ja den Austausch hier. Als ich anfing ihn zu behandeln hat er mich gefragt, was ich denke, was die Ursache für Schmerzen im unteren Rücken sein kann, da habe ich geantwortet, daß ich die Metastasen für die Ursache halte.
Ich denke, er möchte es nicht wissen und hören. Und ich denke, eigentlich müsste es ihm auch klar sein.
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Eva schrieb:
Ich würde in jedem Fall mal mit dem behandelnden Arzt sprechen
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kryo schrieb:
Ich arbeite als ehrenamtliche Hospizbegleiterin und bedauer es, daß die Patienten sehr oft viel zu spät in meine Begleitung kommen. Eine Vermittlung an ein Hospiz (nicht stationär) mit allem was dazugehört, wäre sicher hilfreich. Auch für seine Angehörigen.
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Problem beschreiben
kryo schrieb:
Ich glaube, er ist noch nicht so weit, ein ehrliches Gespräch zu suchen. Ja, deshalb fönde ich es auch, ebenso wie du, übergriffig. Wenn er fragt, ehrlich und authentisch sein. Das kannst du für ihn tun und auch für dich.
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