Wir suchen eine/-n nette/-n
Kollegin/-en für unsere Praxis im
Münchener Osten.
Aktuelle bieten wir eine Stelle auf
MinijobBasis an für 6Std/Wo an
(Stundenlohn 22,4€/Stunde)
Bevorzugt 1x/Wo Nachmittags bis max
18:00 (hier ist der Wochentag frei
wählbar). Ab September gerne
erweiterbar auf Teilzeit bis
20Std/Wo!
Unsere Praxis befindet sich in
einem Ärztehaus.
Wir haben überwiegend
orthopädische Krankheitsbilder und
viel Lymphdrainage (eine
Fortbildung in MLD wäre von
Vorteil)....
Kollegin/-en für unsere Praxis im
Münchener Osten.
Aktuelle bieten wir eine Stelle auf
MinijobBasis an für 6Std/Wo an
(Stundenlohn 22,4€/Stunde)
Bevorzugt 1x/Wo Nachmittags bis max
18:00 (hier ist der Wochentag frei
wählbar). Ab September gerne
erweiterbar auf Teilzeit bis
20Std/Wo!
Unsere Praxis befindet sich in
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Wir haben überwiegend
orthopädische Krankheitsbilder und
viel Lymphdrainage (eine
Fortbildung in MLD wäre von
Vorteil)....
Eine Anfang 70jährige Patientin wirkt auf mich demenziell verändert. Sie kann einfachste Bewegungsaufträge nicht ausführen, antwortet nur mit vorgefassten Phrasen und vieles weiteres etc.
Sie fährt aber noch Auto und bestreitet wohl auch sonst noch relativ unauffällig ihren Alltag.
Ihr Ehemann ist während seiner Therapie Zeit bei uns auch bereits in diesem Sinn auffällig gewesen. Auch bei ihm waren wir uns uneinig, was wir nun tun sollten/dürfen, oder besser lassen.
Beide wohnen in einem Haushalt mit ihrer Tochter.
Unseres Erachtens MUSS das der Tochter bekannt sein...??!
Unsere Sorge ist die weitere Verkehrstauglichkeit beider Eheleute.
Darf ich um einen Gesprächstermin mit der Tochter bitten und ihr unsere Beobachtung bzw Sorge mitteilen? Oder dem Hausarzt? Wie weit geht hier meine Schweigepflicht gegenüber dem Patienten?
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Problem beschreiben
Regina L. schrieb:
Ich habe ein Problem:
Eine Anfang 70jährige Patientin wirkt auf mich demenziell verändert. Sie kann einfachste Bewegungsaufträge nicht ausführen, antwortet nur mit vorgefassten Phrasen und vieles weiteres etc.
Sie fährt aber noch Auto und bestreitet wohl auch sonst noch relativ unauffällig ihren Alltag.
Ihr Ehemann ist während seiner Therapie Zeit bei uns auch bereits in diesem Sinn auffällig gewesen. Auch bei ihm waren wir uns uneinig, was wir nun tun sollten/dürfen, oder besser lassen.
Beide wohnen in einem Haushalt mit ihrer Tochter.
Unseres Erachtens MUSS das der Tochter bekannt sein...??!
Unsere Sorge ist die weitere Verkehrstauglichkeit beider Eheleute.
Darf ich um einen Gesprächstermin mit der Tochter bitten und ihr unsere Beobachtung bzw Sorge mitteilen? Oder dem Hausarzt? Wie weit geht hier meine Schweigepflicht gegenüber dem Patienten?
2. Die Schweigepflicht ist ein sehr hohes Gut!!
3. Bisher sind zwei Auffälligkeiten genannt: >>Sie kann einfachste Bewegungsaufträge nicht ausführen<< und >>antwortet nur mit vorgefassten Phrasen<< das aber ist für den Verdacht auf Demenz doch ein bißchen wenig.
mfg hgb :blush:
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Leni C. schrieb:
Ich denke , man sollte auch das Gespräch mit der Tochter suchen .
2. Mit welchen Fakten??
mfg :hushed:hgb
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hgb schrieb:
1. Schweigepflicht!!
2. Mit welchen Fakten??
mfg :hushed:hgb
Die persönlichen Geheimnisse die uns im Rahmen unserer Tätigkeit bekannt werden sind ähnlich schützenswert einzustufen wie das Steuergeheimnis wie derzeit in der BRD praktiziert. Mit dem Patienten darfst du alles besprechen was dir auffällt oder auch nicht. Rücksprache halten darfst du im Rahmen deines Behandlungsauftrages mit dem verordnenden Arzt; zusätzlich dürfen GKV-Vertragsärzte dich zu ganz konkreten Themen als Befundquelle nutzen.
Familienangehörige sind nicht per se zu informieren; ich kenne etliche Konstellationen in denen es ausdrücklich nicht gewünscht ist das Angehörige erfahren was in "meiner" Therapie passiert bzw. wie es meinen Patienten geht.
Du kannst dich diesbezüglich allerdings von der Schweigepflicht entbinden lassen - in dem Sinne könntest du allerdings auch ca. 470 Mitgliedern des deutschen Bundestages eine beginnende bis akute Demenz anhängen (GG Art. 26 stand bei uns noch im Lehrplan. Wenn ich mich recht entsinne besteht der Bundestag derzeit ausschließlich aus Akademikern bzw. entehrten Akademikern...).
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Papa Alpaka schrieb:
Soweit du es schilderst: Ich habe etliche Personen in meiner Obhut die weder "einfachste Bewegungsaufträge" ausführen noch einen größeren Wortschatz besitzen. Diese sind aber alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten fähig, ihren Alltag zu bestreiten. Hast du dich jemals von einem der beiden im Auto chauffieren lassen? Auch an diese Info kommt man im Rahmen der physiotherapeutischen Tätigkeit, wenn man's denn für sinnvoll verkauft bekommt...
Die persönlichen Geheimnisse die uns im Rahmen unserer Tätigkeit bekannt werden sind ähnlich schützenswert einzustufen wie das Steuergeheimnis wie derzeit in der BRD praktiziert. Mit dem Patienten darfst du alles besprechen was dir auffällt oder auch nicht. Rücksprache halten darfst du im Rahmen deines Behandlungsauftrages mit dem verordnenden Arzt; zusätzlich dürfen GKV-Vertragsärzte dich zu ganz konkreten Themen als Befundquelle nutzen.
Familienangehörige sind nicht per se zu informieren; ich kenne etliche Konstellationen in denen es ausdrücklich nicht gewünscht ist das Angehörige erfahren was in "meiner" Therapie passiert bzw. wie es meinen Patienten geht.
Du kannst dich diesbezüglich allerdings von der Schweigepflicht entbinden lassen - in dem Sinne könntest du allerdings auch ca. 470 Mitgliedern des deutschen Bundestages eine beginnende bis akute Demenz anhängen (GG Art. 26 stand bei uns noch im Lehrplan. Wenn ich mich recht entsinne besteht der Bundestag derzeit ausschließlich aus Akademikern bzw. entehrten Akademikern...).
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morpheus-06 schrieb:
Papa Alpaka :thumbsdown: Ist auch wieder typisch PT, sich in alles einmischen müssen.
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Andreas216 schrieb:
Nee klar, man kann auch immer schön die Klappe halten, und sich hinterher über andere aufregen, die nichts auf die Kette bekommen....manchmal..aber nur manchmal....echt!
Es geht auch nicht darum, das Anonymus' Beobachtungen nicht vielleicht in die richtige Richtung deuten (nur Anonymus kennt diese Menschen und ich kenne Anonymus als sehr ambivalente Persönlichkeit, man weiß nie ob er einen guten oder schlechten Tag hat. Und vielleicht braucht Anonymus es gerade, mal wieder in die Schei...e zu hauen, aber auch das kann uns hier ein bisschen egal sein). Vielleicht hat Anonymus Details "unterschlagen" und erstmal grob auf den Busch geklopft um einen kleinen Überblick über die Lage zu bekommen?
Ich kann es schwer nachvollziehen, warum man über den Kopf erwachsener, zurechnungsfähiger Menschen entscheiden sollte. Der vorgesehene Weg ist es, von zurechnungsfähigen Menschen eine Entbindung von der Schweigepflicht zu bekommen, ihnen einen Überblick darüber zu geben warum man mit wem über was sprechen möchte (und das ist, bei Dingen wie "beginnende Demenz?", mit etwas Fingerspitzengefühl behaftet).
-> Schriftstück "Ich erlaube Anonymus, mit meinem Hausarzt Dr. Nebenan aus Nachbarort / mit meiner Tochter Anna Allesgut / nicht mit meiner Tochter Beate BösartigesMistding über Themen die meine Gesundheit betreffen / die meine körperliche Leistungsfähigkeit in Bezug auf evt. ausgestellte ärztliche Verordnungen / die meinen geistigen Zustand betreffen Rücksprache zu halten. Unterzeichnet: Opa OllerKerl."
Dieser Zweizeiler spart später viele, viele Probleme. Info am Rande: Unbefugte Offenbarung fremder Geheimnisse ist mit einem Strafmaß von bis zu einem Jahr Freiheitsentzug besetzt. Wer möchte sich den Schuh anziehen?
Daneben kann man noch die Frage stellen ob es "unsere" Aufgabe ist sich in die Beurteilung der kognitiven Leistungsfähigkeit anderer einzumischen. Das kann ich aber nicht vom Sessel aus beurteilen. Ich habe eine Hand voll Patienten denen ich alle halbe Jahre empfehle, ein oder zwei Wochen in's psychiatrische Zentrum einzuziehen, die vertragen's wenn ich ihnen das in's Gesicht sage und kümmern sich selbst darum. Was spricht dem entgegen, Oma und Opa direkt zu involvieren ("Lassen Sie sich doch mal von Ihrem Arzt zu diesen Themen durchchecken, ich hab's Ihnen mal aufgeschrieben, der Arzt wird damit etwas anfangen können")? Warum muss Anonymus sich darum kümmern?
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Papa Alpaka schrieb:
Andreas, es geht nicht darum "die Klappe zu halten", auch wenn manche Zeitgenossen das vielleicht öfter mal tun sollten. Und wehe euch es versucht mir jetzt jemand zu erzählen er kennt keinen solchen Kandidaten ;)
Es geht auch nicht darum, das Anonymus' Beobachtungen nicht vielleicht in die richtige Richtung deuten (nur Anonymus kennt diese Menschen und ich kenne Anonymus als sehr ambivalente Persönlichkeit, man weiß nie ob er einen guten oder schlechten Tag hat. Und vielleicht braucht Anonymus es gerade, mal wieder in die Schei...e zu hauen, aber auch das kann uns hier ein bisschen egal sein). Vielleicht hat Anonymus Details "unterschlagen" und erstmal grob auf den Busch geklopft um einen kleinen Überblick über die Lage zu bekommen?
Ich kann es schwer nachvollziehen, warum man über den Kopf erwachsener, zurechnungsfähiger Menschen entscheiden sollte. Der vorgesehene Weg ist es, von zurechnungsfähigen Menschen eine Entbindung von der Schweigepflicht zu bekommen, ihnen einen Überblick darüber zu geben warum man mit wem über was sprechen möchte (und das ist, bei Dingen wie "beginnende Demenz?", mit etwas Fingerspitzengefühl behaftet).
-> Schriftstück "Ich erlaube Anonymus, mit meinem Hausarzt Dr. Nebenan aus Nachbarort / mit meiner Tochter Anna Allesgut / nicht mit meiner Tochter Beate BösartigesMistding über Themen die meine Gesundheit betreffen / die meine körperliche Leistungsfähigkeit in Bezug auf evt. ausgestellte ärztliche Verordnungen / die meinen geistigen Zustand betreffen Rücksprache zu halten. Unterzeichnet: Opa OllerKerl."
Dieser Zweizeiler spart später viele, viele Probleme. Info am Rande: Unbefugte Offenbarung fremder Geheimnisse ist mit einem Strafmaß von bis zu einem Jahr Freiheitsentzug besetzt. Wer möchte sich den Schuh anziehen?
Daneben kann man noch die Frage stellen ob es "unsere" Aufgabe ist sich in die Beurteilung der kognitiven Leistungsfähigkeit anderer einzumischen. Das kann ich aber nicht vom Sessel aus beurteilen. Ich habe eine Hand voll Patienten denen ich alle halbe Jahre empfehle, ein oder zwei Wochen in's psychiatrische Zentrum einzuziehen, die vertragen's wenn ich ihnen das in's Gesicht sage und kümmern sich selbst darum. Was spricht dem entgegen, Oma und Opa direkt zu involvieren ("Lassen Sie sich doch mal von Ihrem Arzt zu diesen Themen durchchecken, ich hab's Ihnen mal aufgeschrieben, der Arzt wird damit etwas anfangen können")? Warum muss Anonymus sich darum kümmern?
das sehe ich eben nicht so..deshalb mein Kommentar dazu! So einfach kann das sein!
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Andreas216 schrieb:
Ich gebe Dir uneingeschränkt Recht! es ging mir in meinem Kommentar allerdings darum, den verallgemeinernden Post von morpheus (dessen Beiträge ich sonst eigentlich schätze) zu kommentieren: dass sich typisch Physios in alles einm,ischen würden!!!
das sehe ich eben nicht so..deshalb mein Kommentar dazu! So einfach kann das sein!
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Leni C. schrieb:
Ich hatte vor vielen Jahren eine ähnliche Patientin , bei der mir schon komisch wurde , wenn ich sie beim Vorfahren und Einparken vor der Praxis sah . Auch in ihrer Art ähnlich auffallend , errinnerte mich an meinen Schwiegervater , der unter Alzheimer litt und bis zur Diagnosestellung noch Auto fuhr , einen Zettel auf dem Lenkrad mit Funktionsstellungen der Gangschaltung . Er ließ sich nicht davon abhalten , es gab extemen Krach mit ihm deswegen . Dann habe ich einen engen Freund ( Autobahnpolizist ) wegen dieser Patientin ohne Nennung von Namen gefragt , wie man sich bei Verdacht auf Demenz denn zu verhalten habe . Und er sagte ganz klar , daß man , wenn etwas passiert und man hat ob dieser Situation gewußt , sich indirekt mitschuldig macht . Ähnlich wie ein Kneipenwirt , der einen betrunkenen Gast nicht vom Autofahren abhält.
Zur Demenz spreche ich mit Betroffenen, begleitenden Angehörigen oder dem beh. Arzt.
Laienbewertungen von Tatbeständen sind wenig hilfreich.Dazu gibt es genügend Beispiele.
Wo habe ich mich als professionell (= hauptberuflich) arbeitender Th. einzumischen?
mfg hgb :wink:
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hgb schrieb:
Zu Rechtsfragen frage ich nicht die Polizei.
Zur Demenz spreche ich mit Betroffenen, begleitenden Angehörigen oder dem beh. Arzt.
Laienbewertungen von Tatbeständen sind wenig hilfreich.Dazu gibt es genügend Beispiele.
Wo habe ich mich als professionell (= hauptberuflich) arbeitender Th. einzumischen?
mfg hgb :wink:
Soweit mir bekannt ist, kann man die Schweigepflicht aufheben, wenn es um potentielle Gefaehrdung der eigenen oder anderer Personen geht.
Und das ist doch hier der Fall.???
Gruss,
Jule
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JuleNZ schrieb:
Vielleicht weiss da jemand mehr, aber hier geht es doch gar nicht um Schweigepflicht, sondern um Offenbarungspflicht.
Soweit mir bekannt ist, kann man die Schweigepflicht aufheben, wenn es um potentielle Gefaehrdung der eigenen oder anderer Personen geht.
Und das ist doch hier der Fall.???
Gruss,
Jule
Noch kurz dazu:
Ich wollte keinen Aufsatz mit jeder kleinsten auffälligen Geste, Wort oder Handlung erstellen.
Das Ehepaar ist mir seit mehreren Jahren bekannt. Bisher habe ich mich mit beiden angeregt über diverse Themen unterhalten können. Hier auf mindere Intelligenz zu schliessen finde ich aufgrund meiner Fragestellung schon...naja...
Und wenn eine einfache Aufforderung sich zB die Hose auszuziehen viele große ???im Gesicht hinterlässt, dann finde ich das definitiv auffällig. Ebenso, wie die Phrasierung auf nahezu jede Frage.
Ich danke aber nochmal für die Ausführungen
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Regina L. schrieb:
Hallo, vielen Dank für die Anregungen.
Noch kurz dazu:
Ich wollte keinen Aufsatz mit jeder kleinsten auffälligen Geste, Wort oder Handlung erstellen.
Das Ehepaar ist mir seit mehreren Jahren bekannt. Bisher habe ich mich mit beiden angeregt über diverse Themen unterhalten können. Hier auf mindere Intelligenz zu schliessen finde ich aufgrund meiner Fragestellung schon...naja...
Und wenn eine einfache Aufforderung sich zB die Hose auszuziehen viele große ???im Gesicht hinterlässt, dann finde ich das definitiv auffällig. Ebenso, wie die Phrasierung auf nahezu jede Frage.
Ich danke aber nochmal für die Ausführungen
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Problem beschreiben
hgb schrieb:
1. Ansprechpartner sollte der Hausarzt sein.
2. Die Schweigepflicht ist ein sehr hohes Gut!!
3. Bisher sind zwei Auffälligkeiten genannt: >>Sie kann einfachste Bewegungsaufträge nicht ausführen<< und >>antwortet nur mit vorgefassten Phrasen<< das aber ist für den Verdacht auf Demenz doch ein bißchen wenig.
mfg hgb :blush:
2. Geht Dich die weitere Lebenssituation Deiner Patienten nichts an.
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Helmut Fromberger schrieb:
1. Die Schweigepflicht gilt hier!
2. Geht Dich die weitere Lebenssituation Deiner Patienten nichts an.
ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Vor allem auch die Sorge um die Verkehrstüchtigkeit.
Einfachste Bewegungsaufträge nicht ausführen zu können und nur mit vorgefassten Phrasen zu antworten kann durchaus ein Zeichen für Demenz sein. Und oft bemerken das nahe Familienangehörige im Anfangsstadium gar nicht.
Ich würde auf jeden Fall den Hausarzt kontaktieren. Damit begehst Du keinen Fehler!
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Hallo Regina,
ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Vor allem auch die Sorge um die Verkehrstüchtigkeit.
Einfachste Bewegungsaufträge nicht ausführen zu können und nur mit vorgefassten Phrasen zu antworten kann durchaus ein Zeichen für Demenz sein. Und oft bemerken das nahe Familienangehörige im Anfangsstadium gar nicht.
Ich würde auf jeden Fall den Hausarzt kontaktieren. Damit begehst Du keinen Fehler!
Gruß von Monique
Persönlich kann ich Dich gut verstehen, dass Du Dir Gedanken über diese beiden älteren Herrschaften machst. Was aber die verbalen Äußerungen betreffen, könnte es ja sein, dass beide nicht über einen größeren Wortschatz bzw. den Intellekt verfügen Dir besser zu antworten.
Solche Patienten hatten wir auch schon öfters in unserer Praxis.
Wenn du etwas machen willst, kannst Du mit dem Arzt reden, aber dies würde ich nur tun, wenn ich diesen sehr gut kenne. Den ansonsten kann es sehr schnell nach hinten losgehen und du bist der Schwarze Peter.
Also überlege in aller Ruhe , notiere Deine Beobachtungen und hole dir vlt. eine Kollegin dazu die dies bestätigen würde.
Ansonsten viel Glück mit den beiden
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Sind wir neben unserem Job als Heilmittelerbringer nicht auch einfach nur Menschen mit Verantwortung unseren Mitmenschen gegenüber? Helfen wir nicht einem Alten, der es alleine kaum über die Straße schafft? Kümmern wir uns nicht um einen Verletzten, der auf der Straße liegt? Helfen wir nicht jemandem, der von anderen angegriffen wird? Wer hier „nein“ sagt, mit dem will ich gar nicht weiter diskutieren…
Natürlich rufe ich die Polizei oder das Jugendamt – auch mehrfach täglich und wochenlang – wenn im Nachbarhaus Brüllerei ist oder Hilfeschreie zu hören sind und ich den Eindruck habe, dass da ein Mensch in Not ist. Wer das als „Einmischung in private Angelegenheiten“ sieht, sorry, dem ist überhaupt nicht mehr zu helfen und der verdient, selbst mal in Not geraten, auch selbst keine Hilfe…
In unserem Job begegnen wir nun mal Situationen, die für die Allgemeinheit nicht alltäglich sind: Auffallende Hautveränderungen, auffallende Schwellungen in der Achsel, etc. Ich zumindest halte da nicht die Klappe und sage – auch wenn ich kein Arzt bin „Das ist sehr auffällig, es kann harmlos sein, es kann aber auch etwas sehr Ungutes sein, sie sollten nicht zuwarten sondern sie sollten sofort einen Arzt kontaktieren, sie können gerne mein Telefon für eine schnelle Terminabsprache beim Arzt nutzen“. Ich erachte das als meine Pflicht den medizinisch völlig unwissenden Patienten gegenüber.
Bei psychisch auffälligen Patienten erachte ich es als reine Pflicht aus Mitmenschlichkeit, den Patienten darauf anzusprechen, ob schon psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen wurde. Mit Empathie geht das ganz wunderbar und die Patienten reagieren immer sehr positiv. Manchen Menschen ist gar nicht klar, dass sie ein ernstes Problem haben! Dieses Ansprechen halte ich auch außerhalb des Jobs bei jedem Freund oder Nachbar so. Außer Dank ist mir nie etwas anderes begegnet!
Bei Patienten, die neurologisch auffällig sind (Demenz, Parkinson, etc.) spreche ich ebenfalls die Patienten an, ob schon Untersuchungen erfolgt sind. Sollten sich die Patienten völlig uneinsichtig zeigen, rufe ich den Hausarzt, bzw. den überweisenden Arzt an. Und wenn das irgendwem mal nicht in den Kram passen sollte (ist bisher noch nie passiert) ist mir das sch… egal. Vom Menschsein lasse ich mich nicht abhalten!
Ich lebe in einer sozialen Gemeinschaft und schon allein dadurch darf mir das Schicksal anderer Menschen gar nicht egal sein. Und schon gar nicht, dass jemand von einem Dementen überfahren wird, nur weil jede Menge Leute nicht den Mumm hatten, da früh genug mal was zu sagen.
Schweigepflicht? Ist doch lachhaft! Ich laufe ja nicht rum und erzähle jedem, dass Herr XY wahrscheinlich an Demenz leidet. Mit dem behandelnden Arzt Rücksprache wegen des eigenen Verdachts zu halten hat mit Nichteinhaltung von Schweigepflicht rein gar nichts zu tun!
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M0nique schrieb:
Ich verstehe das „Getue“ von einigen hier nicht: Immer schön die Klappe halten, sich schön aus allem raus halten, man könnte ja irgendwem auf die Füße treten und sich irgendwo unbeliebt machen. Was sind hier eigentlich teilwiese für Weicheier unterwegs?
Sind wir neben unserem Job als Heilmittelerbringer nicht auch einfach nur Menschen mit Verantwortung unseren Mitmenschen gegenüber? Helfen wir nicht einem Alten, der es alleine kaum über die Straße schafft? Kümmern wir uns nicht um einen Verletzten, der auf der Straße liegt? Helfen wir nicht jemandem, der von anderen angegriffen wird? Wer hier „nein“ sagt, mit dem will ich gar nicht weiter diskutieren…
Natürlich rufe ich die Polizei oder das Jugendamt – auch mehrfach täglich und wochenlang – wenn im Nachbarhaus Brüllerei ist oder Hilfeschreie zu hören sind und ich den Eindruck habe, dass da ein Mensch in Not ist. Wer das als „Einmischung in private Angelegenheiten“ sieht, sorry, dem ist überhaupt nicht mehr zu helfen und der verdient, selbst mal in Not geraten, auch selbst keine Hilfe…
In unserem Job begegnen wir nun mal Situationen, die für die Allgemeinheit nicht alltäglich sind: Auffallende Hautveränderungen, auffallende Schwellungen in der Achsel, etc. Ich zumindest halte da nicht die Klappe und sage – auch wenn ich kein Arzt bin „Das ist sehr auffällig, es kann harmlos sein, es kann aber auch etwas sehr Ungutes sein, sie sollten nicht zuwarten sondern sie sollten sofort einen Arzt kontaktieren, sie können gerne mein Telefon für eine schnelle Terminabsprache beim Arzt nutzen“. Ich erachte das als meine Pflicht den medizinisch völlig unwissenden Patienten gegenüber.
Bei psychisch auffälligen Patienten erachte ich es als reine Pflicht aus Mitmenschlichkeit, den Patienten darauf anzusprechen, ob schon psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen wurde. Mit Empathie geht das ganz wunderbar und die Patienten reagieren immer sehr positiv. Manchen Menschen ist gar nicht klar, dass sie ein ernstes Problem haben! Dieses Ansprechen halte ich auch außerhalb des Jobs bei jedem Freund oder Nachbar so. Außer Dank ist mir nie etwas anderes begegnet!
Bei Patienten, die neurologisch auffällig sind (Demenz, Parkinson, etc.) spreche ich ebenfalls die Patienten an, ob schon Untersuchungen erfolgt sind. Sollten sich die Patienten völlig uneinsichtig zeigen, rufe ich den Hausarzt, bzw. den überweisenden Arzt an. Und wenn das irgendwem mal nicht in den Kram passen sollte (ist bisher noch nie passiert) ist mir das sch… egal. Vom Menschsein lasse ich mich nicht abhalten!
Ich lebe in einer sozialen Gemeinschaft und schon allein dadurch darf mir das Schicksal anderer Menschen gar nicht egal sein. Und schon gar nicht, dass jemand von einem Dementen überfahren wird, nur weil jede Menge Leute nicht den Mumm hatten, da früh genug mal was zu sagen.
Schweigepflicht? Ist doch lachhaft! Ich laufe ja nicht rum und erzähle jedem, dass Herr XY wahrscheinlich an Demenz leidet. Mit dem behandelnden Arzt Rücksprache wegen des eigenen Verdachts zu halten hat mit Nichteinhaltung von Schweigepflicht rein gar nichts zu tun!
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idefix- schrieb:
Auf Grund Deiner Ausbildung bist Du "weisungsgebundenes medizinisches Hilfspersonal" , also nicht qualifiziert eine Diagnose hinsichtlich dem Verhalten und den Äußerungen Deiner Patientin zu stellen. Das mal so ganz hart gesagt.
Persönlich kann ich Dich gut verstehen, dass Du Dir Gedanken über diese beiden älteren Herrschaften machst. Was aber die verbalen Äußerungen betreffen, könnte es ja sein, dass beide nicht über einen größeren Wortschatz bzw. den Intellekt verfügen Dir besser zu antworten.
Solche Patienten hatten wir auch schon öfters in unserer Praxis.
Wenn du etwas machen willst, kannst Du mit dem Arzt reden, aber dies würde ich nur tun, wenn ich diesen sehr gut kenne. Den ansonsten kann es sehr schnell nach hinten losgehen und du bist der Schwarze Peter.
Also überlege in aller Ruhe , notiere Deine Beobachtungen und hole dir vlt. eine Kollegin dazu die dies bestätigen würde.
Ansonsten viel Glück mit den beiden
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