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  1. Neue Beiträge Alle Foren Schüler Glenoidale Labrumrefixation

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Neues Thema
Glenoidale Labrumrefixation
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Anonymer Teilnehmer
15.01.2013 18:59
Hi ihr!
Hatte vor ein paar Wochen schonmal von meinem Patienten mit der Glenoidalen Labrumrefixation berichtet.
Nun sind 2,5 Monate seit der OP vergangen und es bestehen noch 2 Probleme, bei denen ich nicht richtig weiterkomme...

a) Abduktion aktiv als auch passiv sind nur bis gerade mal 90 Grad mit kurzem Hebel und aktiv mit starkem Schultergürteleinsatz möglich. Warum geht es nicht weiter und was kann ich noch machen?

b) Er gibt häufig Schmerzen im Verlauf des Bizeps an, was ja nicht verwunderlich ist, da ja das Caput longum am Tuberculum supraglenoidale entspringt. Die Außenrotation plus Abduktion, wie man sie zum Nackengriff braucht, scheint sehr eingeschränkt zu sein, so dass er beim Versuch den Nackengriff zu machen den Ellenbogen gar nicht nach hinten, also in eine Linie mit der Schulter bekommt. Vor der OP hatte er ca. 18 Jahre ständig (Sub)-Luxationen, so dass er diese Bewegungen natürlich vermieden hat.
Kann der Bizeps so verkürzen und/oder ist es ein Problem vom Kopf, dass es einfach "nur" Angst ist? Was kann ich machen?! :unamused:

Sonst geht mittlerweile alles wieder recht gut!
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Hi ihr! Hatte vor ein paar Wochen schonmal von meinem Patienten mit der Glenoidalen Labrumrefixation berichtet. Nun sind 2,5 Monate seit der OP vergangen und es bestehen noch 2 Probleme, bei denen ich nicht richtig weiterkomme... a) Abduktion aktiv als auch passiv sind nur bis gerade mal 90 Grad mit kurzem Hebel und aktiv mit starkem Schultergürteleinsatz möglich. Warum geht es nicht weiter und was kann ich noch machen? b) Er gibt häufig Schmerzen im Verlauf des Bizeps an, was ja nicht verwunderlich ist, da ja das Caput longum am Tuberculum supraglenoidale entspringt. Die Außenrotation plus Abduktion, wie man sie zum Nackengriff braucht, scheint sehr eingeschränkt zu sein, so dass er beim Versuch den Nackengriff zu machen den Ellenbogen gar nicht nach hinten, also in eine Linie mit der Schulter bekommt. Vor der OP hatte er ca. 18 Jahre ständig (Sub)-Luxationen, so dass er diese Bewegungen natürlich vermieden hat. Kann der Bizeps so verkürzen und/oder ist es ein Problem vom Kopf, dass es einfach "nur" Angst ist? Was kann ich machen?! :unamused: Sonst geht mittlerweile alles wieder recht gut!
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Anonymer Teilnehmer schrieb:

Hi ihr!
Hatte vor ein paar Wochen schonmal von meinem Patienten mit der Glenoidalen Labrumrefixation berichtet.
Nun sind 2,5 Monate seit der OP vergangen und es bestehen noch 2 Probleme, bei denen ich nicht richtig weiterkomme...

a) Abduktion aktiv als auch passiv sind nur bis gerade mal 90 Grad mit kurzem Hebel und aktiv mit starkem Schultergürteleinsatz möglich. Warum geht es nicht weiter und was kann ich noch machen?

b) Er gibt häufig Schmerzen im Verlauf des Bizeps an, was ja nicht verwunderlich ist, da ja das Caput longum am Tuberculum supraglenoidale entspringt. Die Außenrotation plus Abduktion, wie man sie zum Nackengriff braucht, scheint sehr eingeschränkt zu sein, so dass er beim Versuch den Nackengriff zu machen den Ellenbogen gar nicht nach hinten, also in eine Linie mit der Schulter bekommt. Vor der OP hatte er ca. 18 Jahre ständig (Sub)-Luxationen, so dass er diese Bewegungen natürlich vermieden hat.
Kann der Bizeps so verkürzen und/oder ist es ein Problem vom Kopf, dass es einfach "nur" Angst ist? Was kann ich machen?! :unamused:

Sonst geht mittlerweile alles wieder recht gut!

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Mario Emmert
15.01.2013 19:54
Hallo

War der Arm denn ruhiggestellt bzw. wie war er versorgt?

Du berichtest von einer eingeschränkten Abduktion und Außenrotation. Diese Kombination deutet stark auf ein Kapselmuster hin. Du kannst es nochmal nachtesten, indem du dir PASSIV das Bewegungsausmaß von Abduktion/Außenrotation im Seitenvergleich ansiehst.

Im Falle eines Kapselmusters könntest du versuchen vorerst, ich kenne es unter dem Namen Manuelle kinematische Reedukation, das Gelenk unter Berücksichtigung der Biomechanik sowohl aktiv als auch assistiv zu bewegen.

Ansonsten, ich weiß nicht, wie weit du bereits bist oder ob du noch Schüler bist oder fertig?! mittels Manueller Therapie die Kapsel, hier vor allem die inferiore zu dehnen. Eventuell noch den recessus axillaris anschauen.

Ich würde ihn mal fragen, inwieweit die Bewegung der Schulter vor der OP bereits eingeschränkt war, weil du ja einerseits schreibst, dass er einige Bewegunen über Jahre hinweg gemieden hat und andererseits viele Luxationen hatte...
mfg



[bearbeitet am 15.01.13 20:01]
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Hallo War der Arm denn ruhiggestellt bzw. wie war er versorgt? Du berichtest von einer eingeschränkten Abduktion und Außenrotation. Diese Kombination deutet stark auf ein Kapselmuster hin. Du kannst es nochmal nachtesten, indem du dir PASSIV das Bewegungsausmaß von Abduktion/Außenrotation im Seitenvergleich ansiehst. Im Falle eines Kapselmusters könntest du versuchen vorerst, ich kenne es unter dem Namen Manuelle kinematische Reedukation, das Gelenk unter Berücksichtigung der Biomechanik sowohl aktiv als auch assistiv zu bewegen. Ansonsten, ich weiß nicht, wie weit du bereits bist oder ob du noch Schüler bist oder fertig?! mittels Manueller Therapie die Kapsel, hier vor allem die inferiore zu dehnen. Eventuell noch den recessus axillaris anschauen. Ich würde ihn mal fragen, inwieweit die Bewegung der Schulter vor der OP bereits eingeschränkt war, weil du ja einerseits schreibst, dass er einige Bewegunen über Jahre hinweg gemieden hat und andererseits viele Luxationen hatte... mfg [bearbeitet am 15.01.13 20:01]
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Wolfgang Pokorski
15.01.2013 23:01
Auffällig ist aber nicht nur die Kombination von Bewegungseinschränkungen sondern die (rudimentär) beschriebene Ausweichbewegung im Schulterblatt. Dies ist typisch für Schulterinstabilitäten bzw. damit verknüpfte Störungen der motorischen Kontrolle.

MAB, versuche mal im Selbstversuch den Arm mit "starkem Schultereinsatz", wie ihn dein Patient macht zu abduzieren. Du wirst es vermutlich nicht viel weiter als 90° schaffen.

Ich würde also eher spekulieren, dass er es mit dem starken Schultereinsatz nur bis 90° schafft, statt nur mit dem starken Schultereinsatz bis 90°. Ist jetzt vllt. kryptisch formuliert, aber es lohnt sich, darüber einen Moment nachzudenken.

Gruß,

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Auffällig ist aber nicht nur die Kombination von Bewegungseinschränkungen sondern die (rudimentär) beschriebene Ausweichbewegung im Schulterblatt. Dies ist typisch für Schulterinstabilitäten bzw. damit verknüpfte Störungen der motorischen Kontrolle. MAB, versuche mal im Selbstversuch den Arm mit "starkem Schultereinsatz", wie ihn dein Patient macht zu abduzieren. Du wirst es vermutlich nicht viel weiter als 90° schaffen. Ich würde also eher spekulieren, dass er es mit dem starken Schultereinsatz nur bis 90° schafft, statt nur mit dem starken Schultereinsatz bis 90°. Ist jetzt vllt. kryptisch formuliert, aber es lohnt sich, darüber einen Moment nachzudenken. Gruß,
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Wolfgang Pokorski schrieb:

Auffällig ist aber nicht nur die Kombination von Bewegungseinschränkungen sondern die (rudimentär) beschriebene Ausweichbewegung im Schulterblatt. Dies ist typisch für Schulterinstabilitäten bzw. damit verknüpfte Störungen der motorischen Kontrolle.

MAB, versuche mal im Selbstversuch den Arm mit "starkem Schultereinsatz", wie ihn dein Patient macht zu abduzieren. Du wirst es vermutlich nicht viel weiter als 90° schaffen.

Ich würde also eher spekulieren, dass er es mit dem starken Schultereinsatz nur bis 90° schafft, statt nur mit dem starken Schultereinsatz bis 90°. Ist jetzt vllt. kryptisch formuliert, aber es lohnt sich, darüber einen Moment nachzudenken.

Gruß,

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Wolfgang Pokorski
24.01.2013 13:08
Nachdem der Beitrag als "nicht hilfreich" eingestuft, also vermutlich nicht verstanden wurde hier nochmal ein Erklärungsversuch:

Du berichtest von einem Patienten mit einer chronischen Instabilität der Schulter. Diese hat immer mehrere Komponenten, das eine ist die strukturelle Instabilität (Labrumdefekt in diesem Fall), ein zweites ist der Verlust der motorischen Kontrolle. Ersteres ist "repariert", zweiteres scheint noch nicht wieder in Ordnung zu sein:

Die von dir beschriebene Ausweichbewegung ist auch als "Störung des Scapulothorakalen Rhythmus" beschrieben. Ein starker "Schulterblatteinsatz" verbessert nicht die Schulterfunktion sondern verschlechtert sie. Die beschriebenen Schmerzen und Funktionseinschränkungen sind typisch bei diesen Kontrollstörungen der Schulter.

Auswege daraus sind durch Entwickeln eines Bewusstseins für die Scapulabewegung, ein "weglassen können" der Ausweichbewegung durch Entspannungsübungen von Levator Scapulae und Trapezius pars descendens sowie einer Aktivierung / Training von Pars ascendens, evtl. mit Entkoppelung desselben von M. Latissimus dorsi (der auch die Scapula unten hält aber gleichzeitig eben auch den Oberarm nach hinten unten zieht.) Zusätzlich kann auch ein Training / Aktivierung der Rotatorenmanschette angezeigt sein, das hängt ein wenig von der individuellen Beurteilung der Situation ab.

Viel Erfolg,

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Nachdem der Beitrag als "nicht hilfreich" eingestuft, also vermutlich nicht verstanden wurde hier nochmal ein Erklärungsversuch: Du berichtest von einem Patienten mit einer chronischen Instabilität der Schulter. Diese hat immer mehrere Komponenten, das eine ist die strukturelle Instabilität (Labrumdefekt in diesem Fall), ein zweites ist der Verlust der motorischen Kontrolle. Ersteres ist "repariert", zweiteres scheint noch nicht wieder in Ordnung zu sein: Die von dir beschriebene Ausweichbewegung ist auch als "Störung des Scapulothorakalen Rhythmus" beschrieben. Ein starker "Schulterblatteinsatz" verbessert nicht die Schulterfunktion sondern verschlechtert sie. Die beschriebenen Schmerzen und Funktionseinschränkungen sind typisch bei diesen Kontrollstörungen der Schulter. Auswege daraus sind durch Entwickeln eines Bewusstseins für die Scapulabewegung, ein "weglassen können" der Ausweichbewegung durch Entspannungsübungen von Levator Scapulae und Trapezius pars descendens sowie einer Aktivierung / Training von Pars ascendens, evtl. mit Entkoppelung desselben von M. Latissimus dorsi (der auch die Scapula unten hält aber gleichzeitig eben auch den Oberarm nach hinten unten zieht.) Zusätzlich kann auch ein Training / Aktivierung der Rotatorenmanschette angezeigt sein, das hängt ein wenig von der individuellen Beurteilung der Situation ab. Viel Erfolg,
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Wolfgang Pokorski schrieb:

Nachdem der Beitrag als "nicht hilfreich" eingestuft, also vermutlich nicht verstanden wurde hier nochmal ein Erklärungsversuch:

Du berichtest von einem Patienten mit einer chronischen Instabilität der Schulter. Diese hat immer mehrere Komponenten, das eine ist die strukturelle Instabilität (Labrumdefekt in diesem Fall), ein zweites ist der Verlust der motorischen Kontrolle. Ersteres ist "repariert", zweiteres scheint noch nicht wieder in Ordnung zu sein:

Die von dir beschriebene Ausweichbewegung ist auch als "Störung des Scapulothorakalen Rhythmus" beschrieben. Ein starker "Schulterblatteinsatz" verbessert nicht die Schulterfunktion sondern verschlechtert sie. Die beschriebenen Schmerzen und Funktionseinschränkungen sind typisch bei diesen Kontrollstörungen der Schulter.

Auswege daraus sind durch Entwickeln eines Bewusstseins für die Scapulabewegung, ein "weglassen können" der Ausweichbewegung durch Entspannungsübungen von Levator Scapulae und Trapezius pars descendens sowie einer Aktivierung / Training von Pars ascendens, evtl. mit Entkoppelung desselben von M. Latissimus dorsi (der auch die Scapula unten hält aber gleichzeitig eben auch den Oberarm nach hinten unten zieht.) Zusätzlich kann auch ein Training / Aktivierung der Rotatorenmanschette angezeigt sein, das hängt ein wenig von der individuellen Beurteilung der Situation ab.

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Mario Emmert schrieb:

Hallo

War der Arm denn ruhiggestellt bzw. wie war er versorgt?

Du berichtest von einer eingeschränkten Abduktion und Außenrotation. Diese Kombination deutet stark auf ein Kapselmuster hin. Du kannst es nochmal nachtesten, indem du dir PASSIV das Bewegungsausmaß von Abduktion/Außenrotation im Seitenvergleich ansiehst.

Im Falle eines Kapselmusters könntest du versuchen vorerst, ich kenne es unter dem Namen Manuelle kinematische Reedukation, das Gelenk unter Berücksichtigung der Biomechanik sowohl aktiv als auch assistiv zu bewegen.

Ansonsten, ich weiß nicht, wie weit du bereits bist oder ob du noch Schüler bist oder fertig?! mittels Manueller Therapie die Kapsel, hier vor allem die inferiore zu dehnen. Eventuell noch den recessus axillaris anschauen.

Ich würde ihn mal fragen, inwieweit die Bewegung der Schulter vor der OP bereits eingeschränkt war, weil du ja einerseits schreibst, dass er einige Bewegunen über Jahre hinweg gemieden hat und andererseits viele Luxationen hatte...
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[bearbeitet am 15.01.13 20:01]

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Mario Emmert
15.01.2013 19:54




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