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0
Risikoforschung
Auf einem Bein lebt man länger!
Menschen, die länger stabil auf einem Bein stehen können, haben eine höhere Lebenserwartung.
30.08.2022 • 0 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Auf der Suche nach prognostischen Faktoren, die eine Überlebenswahrscheinlichkeit ermitteln, muss viel Geld investiert werden. Studien, die solche Forschungsfragen verfolgen, sind aufwendig, bedürfen eines extrem langen Beobachtungszeitraums und engmaschiger Kontrolle. Meist werden mit derselben ProbandInnengruppe sehr viele verschiedene Studien gleichzeitig durchgeführt, um den Kostenfaktor so gering wie möglich zu halten.
Nun gibt es neue Erkenntnisse aus der CLINIMEX-Exercise Kohorte.

Die Rohdaten
Die Studiengruppe, aus der die neuen Erkenntnisse stammen, umfasst insgesamt 6.101 TeilnehmerInnen. Es handelt sich um eine gemischte Population von Nicht-AthletInnen aus der gehobenen Mittelschicht bis Oberschicht ab dem 30. Lebensjahr in Brasilien. Ein Teil dieser Personen (1.702) nahmen an einem Gleichgewichtstest teil. Den sogenannten „10seconds one-leg stance Test (10s OLS)“, auf Deutsch Zehn-Sekunden-Einbeinstand-Test.

Der Testablauf
Wie der Name schon sagt, müssen die ProbandInnen dabei mindestens zehn Sekunden mit offenen Augen frei auf einem Bein stehen. Die Seitenwahl obliegt der Testperson selbst. Um äußere Einflüsse so gut wie möglich zu reduzieren, wird dieser Test barfuß ausgeführt. Das freie Bein wird mit dem Fußrücken an der Wade des Standbeines angelegt.

Ergebnisse
Insgesamt haben 348 Personen den Test nicht bestanden. Die TeilnehmerInnen waren allerdings durchschnittlich älter, hatten einen höheren Body-Mass-Index (BMI) und mehr Nebenerkrankungen. Somit ist ein direkter Vergleich der Ergebnisse mit den ProbandenInnen, die den Test bestanden, nicht möglich. Die ganzen Cofaktoren (Confounder) mussten in der statistischen Analyse korrigiert werden.

Ohne diese Variablen zu berücksichtigen wäre ein Unterschied der beiden Gruppen um den Faktor 4,58 entstanden.
Das bedeutet: Die Überlebenschance der Getesteten, die den 10s OLS bestanden haben, war 4,58-mal höher als bei den Teilnehmern, die nicht 10 Sekunden einbeinig stehen konnten.

Nach der Adjustierung der Confounder (Alter, BMI, Geschlecht, Nebenerkrankungen,…) ergab sich letztlich ein Faktor von 1,84.

Stärken der Studie
Die größte Stärke der Studie ist, dass der genutzte Gleichgewichtstest einfach durchzuführen ist und nur ein sehr geringes Risiko hat, falsch bewertet zu werden. Des Weiteren ist die Stichprobengröße adäquat gewählt und die verwendeten Cofaktoren sind wissenschaftlich fundiert ausgewählt. Der Nachbeobachtungszeitraum von genau zehn Jahren erhöht die Sicherheit und Aussagekraft.

Limitationen
Die größte Schwäche der Arbeit ist die fehlende Trennung der Todesursachen. Es geht nicht klar hervor, an was die Personen verstorben sind. Die selektive Betrachtung der ausgewählten Kohorte aus Brasilien macht die Übertragbarkeit auf andere Länder und sozioökonomische Gruppen schwierig. Es würden daher weitere Studien mit demselben Aufbau in anderen Ländern und Gesellschaftsschichten benötigt, um diese Forschungsergebnisse zu bestätigen und auf die Gesamtbevölkerung zu übertragen.

Fazit
Ein Meilenstein mit Ecken und Kanten. Die Ergebnisse der Studie sind eindrucksvoll. Mit hoher methodischer Qualität und extremen Aufwand wurde verlässliche Ergebnisse geliefert. Sollten sich diese Untersuchungen in weiteren Studien bestätigen, wäre dies ein großer Schritt in der Erkennung von Risikofaktoren. Zusätzlich benötigt es dann aber auch Arbeiten, die untersuchen, ob es möglich ist, die Balance zu trainieren und dadurch das Risiko wieder zu reduzieren.

Ein Abstract der Studie finden Sie hier.

Martin Römhild / physio.de

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