Deine Aufgaben beinhalten
therapeutische Betreuung von
Patient:innen, die eigene
Gestaltung von einzel- und
gruppentherapeutischen Angeboten
und ab Januar 2026 erweitern wir
auch unsere Praxisräume und freuen
uns über Mitgestaltung der
Weiterentwicklung unserer Praxis.
Wir bieten ein modernes
Arbeitsambiente und ein
familiäres, wertschätzendes
Arbeitsklima, flexible
Arbeitszeiten und ein
überdurchschnittliches Gehalt
sowie Zuschüsse zu Fahrtkosten,
betrieblichen Altersvorsorge und
Fort...
therapeutische Betreuung von
Patient:innen, die eigene
Gestaltung von einzel- und
gruppentherapeutischen Angeboten
und ab Januar 2026 erweitern wir
auch unsere Praxisräume und freuen
uns über Mitgestaltung der
Weiterentwicklung unserer Praxis.
Wir bieten ein modernes
Arbeitsambiente und ein
familiäres, wertschätzendes
Arbeitsklima, flexible
Arbeitszeiten und ein
überdurchschnittliches Gehalt
sowie Zuschüsse zu Fahrtkosten,
betrieblichen Altersvorsorge und
Fort...
Interessanterweise erhöht Adipositas ebenfalls das Risiko für Arthrosen an der Hand, was wohl kaum darauf zurückzuführen ist, dass übergewichtige Menschen ihre Hände mehr belasten. Schon lange wird daher darüber diskutiert, ob nicht vielmehr die entzündungsfördernden Botenstoffe (Zytokine), die vor allem vom Bauchfett produziert werden, eine Rolle bei der Arthrose- und damit auch der Schmerzentwicklung führen können. Diese könnten sowohl für die direkte Gelenkdegeneration verantwortlich sein als auch schmerzverstärkenden Mechanismen, sowohl im peripheren als auch im zentralen Nervensystem, begünstigen. Führt also umgekehrt eine Ernährungsanpassung zu einer Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzen? Das untersuchte nun ein australisches Forschungsteam.
Die Studie
Bei der Studie handelt es sich um eine Sekundär-Analyse einer Untersuchung, in der 104 übergewichtige Erwachsene drei Monate lang auf eine energiereduzierte Kost gesetzt wurden, die den australischen Ernährungsempfehlungen entsprach. Die TeilnehmerInnen aßen so mehr Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und weniger Süßigkeiten, Alkohol und Fertigprodukte. Dadurch nahmen sie im Schnitt sieben Kilo ab. In der ursprünglichen Studie wurde untersucht, ob das regelmäßige Essen von Mandeln während dieser Diät einen Vorteil bringen könnte, was allerdings nicht der Fall war.
Knapp die Hälfte der ProbandInnen-Population in der Original-Studie litt unter regelmäßigen Schmerzen. Rund 60 Prozent gaben überwiegend Schmerzen an Nacken und Lendenwirbelsäule an, an zweiter Stelle folgten Schmerzen in den unteren Extremitäten mit etwa 30 Prozent. Die meisten Betroffenen hatten Schmerzen an nur einer Körperstelle.
In der nun durchgeführten Re-Analyse wurde das Schmerzerleben beider Interventionsgruppen (mit und ohne Mandeln) zusammengefasst und ausgewertet – mit deutlichen Ergebnissen: Die Zahl der ProbandInnen, die an chronischen muskulären oder Gelenkschmerzen litten, halbierte sich nahezu – sie sank von 50 auf 24 Prozent. Auch die Schmerzintensität und die schmerzbedingte Einschränkung der Lebensqualität gingen deutlich zurück.
Bemerkenswert an den Ergebnissen ist, dass sich die Verbesserung nicht allein durch den Gewichtsverlust erklären lässt. Das reduzierte Gewicht hing zwar zum Teil mit der Schmerzentwicklung zusammen, doch die statistische Analyse zeigte: Entscheidend war vor allem die Qualität der Ernährung, die die ProbandInnen in einem Ernährungstagebuch festhielten. Eine höhere Punktzahl auf dem „Dietary Guideline Index“, also eine stärker an offiziellen Ernährungsempfehlungen orientierte Kost, hing direkt mit geringerer Schmerzintensität zusammen – unabhängig vom Bauchumfang oder Körperfettanteil. Den ForscherInnen zufolge könnten bestimmte Lebensmittel und Nährstoffmuster also entzündungshemmend wirken und so die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
Schmerzfasten für alle?
Dass eine ausgewogene Ernährung gesund ist, sollte hoffentlich niemanden überraschen. Die Untersuchung zeigt vor allem, wie komplex eine multimodale Schmerztherapie sein kann (oder sein müsste?). Ernährungs-Studien leiden häufig unter Verzerrungsfaktoren, daher ist es schwer zu beurteilen, ob das Essverhalten an sich oder doch noch andere Faktoren zur Schmerzlinderung beigetragen haben.
Die AutorInnen merken an, dass ähnliche Studien folgen sollten, die zusätzlich die Inflammationsmarker im Blut erfassen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen – denn vielleicht fühlten sich die ProbandInnen auch nur besser und hatten weniger Schmerzen, weil sie drei Monate lang bewusst gesund gelebt haben – alleine diese Besinnung auf sich selbst kann schmerzlindernde Effekte begünstigen. Dazu kommt, dass 24 Prozent der Betroffenen nicht von der Ernährungsumstellung profitierten. Schmerz ist und bleibt also komplex. Den Finger zu heben und Schmerzen alleinig auf Essverhalten und Adipositas zu schieben ist also ebenso falsch, wie das Thema gänzlich zu ignorieren.
Daniel Bombien / physio.de
ErnährungSchmerzenSchmerzlinderungStudie
Mein Profilbild bearbeiten