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einer Untersuchung der "Cybernetic Culture Research Unit" an der Warwick University. Wie die britische Zeitung "Observer" berichtet, haben mobile Geräte die Fingeraktivitäten in Richtung Daumen verlagert.
Das flinke Tippen von Kurznachrichten bedingt demnach einen muskulöseren und besser ausgebildeten Daumen. Durch die intensive Nutzung hat sich laut Studienleiterin Sadie Plant und Direktorin der "Cybernetic Culture Research Unit" ein "mutierter" Daumen an diese Technologien angepasst. Plant führte sechs Monate lang Untersuchungen an Hunderten Handy-Nutzern in neun Städten, darunter London, Peking, Chikago und Tokio durch. "Die Beziehung zwischen Technologie und Usern ist wechselseitig, wir verändern uns gegenseitig" erklärte Plant gegenüber dem Observer. Menschen zeichneten sich dadurch aus, dass der Daumen anders agiert als die Finger. "Es ist erstaunlich, dass Jugendliche heute ihre Daumen so benutzen wie Erwachsene ihre Zeigefinger", betonte die Studienautorin.
Vor allem fortgeschrittene SMS-Tipper müssten kaum mehr auf die Handy-Tastatur schauen, da sie mit großem Geschick beide Daumen
einsetzten. "Dies erfolgt unter minimalem Bewegungseinsatz", so Plant weiter. Es werde lediglich Druck mit dem Daumen ausgeübt, anstelle auf
die Tasten zu "klopfen". Die Bewegung hin zum Daumen als hauptsächlichen Eingabefinger werde dadurch untermauert, dass es prinzipiell mehrere Möglichkeiten gäbe, Botschaften in das Handy einzugeben. "Aber aus irgendeinem Grund haben sich die Probanden unter 25 am häufigsten für den Daumen entschieden." Keine Frage, so Plant, dass dies deutliche Auswirkungen auf die Physik hat. Besonders in Japan sei dieser Trend besonders bezeichnend. Die jungen Handy-User nennen sich selbst bereits "Thumb Generation" – Daumengeneration. Sie nutzten den Daumen zunehmend auch für andere Aktivitäten, die gewöhnlich von anderen Fingern durchgeführt werden. Dazu zählte, auf Gegenstände zu zeigen oder auf Türklingeln zu drücken.
Quelle: pte
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